Omnia

Interview mit Jenny und Steve von Omnia
am Sonntag nach dem letzten von mehreren Auftritten auf dem dreitägigem Castlefest

*Wie fühlt Ihr Euch?
Jenny: Glücklich!
*Und müde!?
Jenny: Und müde! Aber glücklich müde!
Komm setze Dich in unsere Mitte!
Steve: So, was möchtest Du uns fragen?
*Dann ist alles so gelaufen, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?
Jenny: Ja, definitiv!
*Und der Regen?
Jenny: Der Regen hörte gestern auf, wir hatten einen klaren Himmel. Wir hatten keinen Wind als wir den Vogel (Phoenix) verbrannten.
Es war großartig!
Steve: Ein perfektes Wochenende!
Jenny: Heute hatten wir wieder Sonnenschein, es ist soo schön!
*Werdet Ihr heute zum Schluss noch einen Auftritt haben?
Steve: Nein,nein, heute werden wir nicht noch einmal mit Faun zusammen auftreten. Unsere Arbeit hier ist getan!
*Ich habe Eure neue CD Wolf Love bekommen, aber ich konnte den Namen der CD nicht darauf finden.
Jenny: Du musst auf die Zeichen achten!
Steve: Es ist auf der Seite. Wir wollten diesmal nicht den Namen daraufschreiben, weil wir dachten ein Symbol könnte stärker ein. Und ein Herz und ein Wolf
sind die Symbole für Wolf Love. Es ist „Liebe“ und „Wolf “ zusammengesetzt. Ausserdem haben wir den Namen in Runen daraufgesetzt.
*Ich kann Runen nicht lesen.
Steve: Oh, niemand kennt die Runen. Es ist mein eigenes Runensystem. Für die anderen Leute haben wir es auf der Seite in Buchstaben geschrieben.
Aber es ist netter als Symbol, weil ein Symbol ist soviel stärker als ein Wort.
*Was macht den Unterschied aus zwischen Wolf Love und Euren anderen CD’s?
Steve: Mannigfaltigkeit! Da ist jede Menge verschiedene Art von Musik darauf. Die anderen CD’s haben wir mehr in einem bestimmten Stil gehalten. Bei dieser
CD dachten wir, egal, wir möchte gerne in jedem Stil schreiben, wir möchte gerne einen Reggae Song machen, einen Country & Western Song, einen
Rock’n Roll Song. einen Death Metal Song oder was auch immer, wie auch immer wir uns gerade fühlen. Das seht Ihr auf unserer neuen CD:
Mannigfaltigkeit.
*Was wird der Unterschied zwischen Euren Festival Gigs und Euren Theater Gigs sein?
Jenny: Alles!
Steve: In den Theatern sind es immer Akustikauftritte. Auf den Festivals gibt es jede Menge Krach, jede Menge Energie und all dies Leute zusammen dort.
Und auf den Festivals spielst Du mehr mit dem Publikum und ich arbeite mit der Energie, wenn all diese Leute zur selben Zeit zusammenkommen, in einer
eher lauten, lebhaften Art und Weise. In einem Theater ist die Energie eine andere, mit der Du arbeiten kannst. Weil in einem Theater ist jeder sehr sehr
ruhig und wir spielen ruhigere Lieder, die wir nicht auf einer Festivalbühne spielen. Aber wir benutzen immer dieselben Instrumente und das gleiche Setup.
Wir sind wie eine permanente Unplugged Band. Wir mögen keine „Stöpsel „.
*Werden es ähnliche Songs sein auf der Theatertour?
Steve: Wir werden in den Theatern die ruhigeren Lieder spielen, die wir nicht auf den Festivals spielen können, weil es dort zu laut ist. Man braucht eine Menge
Kozentration um diese zu spielen.
*Was ist der Unterschied von Auftritten in Deutschland denen in den Niederlanden? Gibt es einen Unterschied das Publikum betreffend?
Jenny: Jaja, definitiv. Jedes Land hat ein unterschiedliches Publikum und wir machen unterschiedliche Setlisten für jedes Land, weil wir wissen, was die Leute dort
mögen und auf was sie reagieren. Es ist immer lustig, dass in Deutschland die Leute so gerne lange klatschen, viel mehr als in irgendeinem anderen
Land.
Steve: Und sie können nur im 4viertel Takt- Rhytmus klatschen. Unser Drummer hat ein spezielles Setup für deutsche Gigs. Er wartet erst und wenn das
Publikum anfängt im 4viertel Takt zu klatschen, versucht er den passenden Rhytmus mit den Trommeln zu treffen. Aber das Publikum klatscht immer
weiter im 4viertel Takt, sie können nichts anderes.
Jenny: Sie wollen einfach mitmachen, sie wollen etwas tun. Sie kennen nicht die Worte, so klatschen sie eben. Es ist nett, es ist Energie.
Steve: Ja, es ist gute Energie! Aber ich muss sagen in Belgien klatschen sie im Takt.
Jenny: In Belgien sind sie ein bißchen besser beim Klatschen. Es ist lustig. Ich weiß auch nicht warum es so ist.
Die Deutschen haben einen sehr strengen Rhytmus, wie ein Rhytmus beim Laufen oder wie ein House-Beat Rhytmus, ohmpf,ohmpf, ohmpf…
*Was sind Eure Lieblings-Locations für Auftritte?
Jenny: Castlefest!
Steve: Castlefest. Castlefest ist Spitze, wirklich!
Jenny: Auch das Festival Mediaval macht eine Menge Spaß. Eine große Bühne auf der man spielt, eine sehr professionelle Bühne.
Steve: Es ist das beste Festival in Deutschland, es macht am meisten Spaß, so viele verschiedene Bands und so.
Jenny: Und ein wunderschöner großer Markt, den man wirklich genießt. Es ist großartig!
Steve: Aber ich liebe es auch in Belgien zu spielen, weil die Zuhörer so verrückt sind dort. Die belgischen Pagan- Stömme, das sind die verrücktesten Leute überhaupt.
Jenny: Sie sind so keltisch, so fucking- keltisch. Sie erinnern sich an ihre Wurzeln. Das was die Kelten waren.
*Was war das Absurdeste, was Euch auf einer Tour passiert ist?
Steve: Meinst Du lustig…
Jenny: …oder beängstigend?
*Oder Beides.
Jenny: Ein elektrischer Stromschlag! Ist das interessant?
Steve: Wir sind beinahe gestorben, aber das war nicht gerade lustig. Wir sind fast gestorben in München auf der Bühne für dieses kleine Scheiß-Konzert. Das war eine
verdammte Scheiße. Es fing an zu regnen und die ganze Bühne stand unter Strom. Ich dachte, wir sterben. Unser Soundtechniker wurde durch den Strom auf
der Bühne verbrannt und er musste später ein Stück von seinem Muskel herausgeschnitten bekommen. Wenn das mir oder Jenny passiert wäre, hätten wir nie
wieder gespielt.
Steve: Und nun zu einer lustigen Sache. Gestern, da hatten wir diese lustige Sache auf der Bühne. Tom tat so, als ob er Flöte spielen würde auf seinem Trommel-Stock und ich spielte Flöte im Backstage. Und die Idee war, dass ich herauskomme und anfange den Song zu spielen. Aber ich war hinten mit Joe und Joe spielte die Gitarre. Aber er war nicht an seiner Gitarre, sondern er stand neben mir und ging ab auf Tom’s Drumsolo und die Flöte“Yehyeh“, aber dachte nicht daran, dass er auf der Bühne sein sollte. Und ich sah auf Joe und dachte „Fuck, er sollte an seiner Gitarre sein“ Und er rannte auf die Bühne. Es war so lustig, dass ich nicht mehr flöten konnte! Aber das Publikum bemerkte es nicht.
*Jeder im Publikum dachte, es wäre ein geplanter Witz gewesen.
Steve: Nein, dass die Gitarre so spät anfing, dass war kein Witz.
*Was war der beeindruckendste Auftritt, den Ihr je hattet?
Jenny: Gestern nacht auf dem Castlefest! Ernsthaft!
Steve: Es war der beste Auftritt, den wir je hatten!
*War es nicht ähnlich, wie im letzten Jahr, oder war es besser?
Jenny: Nein, wir fühlten uns viel besser.
Steve: Nein es war viel besser. es war so ein cooles Gefühl, wir waren so frei.
Jenny: Letztes Jahr waren wir genervt von diesen Fucking-Managern. Sie sind wie Sklaventreiber. Sie sagen Dir ständig, was zu tun ist. Wir sind frei jetzt.
Steve: Wir gehören wieder uns selbst, ohne diese abgefuckten Manager…Freiheit!
*Mit welchen Bands würde Eure Traumtour sein?
Jenny: Wir haben keine Traumtour, wir touren eigentlich nicht!
Steve: Wir mögen das nicht, Tag für Tag für Tag im Bus zu sein. Wir sind eine empfindliche Band mit empfindlichen Instrumenten. Wir möchten relaxen und spielen und genießen, was wir tun.
Jenny: Und ich mag keine Vorbands.
Steve: Sie kriegen immer ihren Willen.
Jenny: Ja, sie bekommen immer ihren Willen. Ich möchte die Bühne für uns haben.
Steve: Tja, wir sind sehr eingebildet!
Steve: Nein, es ist ein technisches Problem.
Jenny: Da sind soviele Sachen auf der Bühne, die rauf und wieder runter müssen, alle unsere Instrumente.
Steve: Ich spiele gerne zusammen mit anderen Bands, die wirklich verrückte Dinge tun.
Jenny: „Valravn“ ist für mich die beste Band im Moment.
Steve: „Euzen“
Jenny: „Euzen“ ist sehr cool! Und „Irfan“
Steve: Ich mag auch Nick Cave, das wäre cool und Apokalyptica, Tom Waits.
*Was ist Euer größter Traum?
Jenny: Ein Haus im Wald!
Steve: Wir hätten gerne einen Wald, den würden wir verwildern lassen um ihn der Natur zurückzugeben. Wir würden gerne inmitten dieses Waldes wohnen und jeden Tag auf einem Baum sitzen und das älterwerden beobachten.
*In welchem Land ?
Steve: Das spielt keine Rolle. Es ist überall dieselbe Natur!
*Aber Ihr würdet immer noch Musik machen?
Jenny: Wenn ich keine Musik mehr mache, dann bin ich tot. Ich denke Steve, auch.
Steve: Musik ist unser Leben!
*Welche Dinge machen Euch am meisten Spaß?
Steve: Das Publikum! Es ist immer das Publikum!
Jenny: Ja.
*Was macht gar keinen Spaß?
Jenny: Manchmal Organisiations- und technische Probleme. Technische Probleme- das passiert allen Bands und das Publikum versteht das nicht.
Manchmal ist es wirklich hart mit technischen Problemen zu spielen und zu wissen, dass sie es nicht verstehen.
Steve: Moderne Bühnentechnik ist so kompliziert! Besonders wenn Du alle Instrumente spielen willst, wie wir es tun.
Jenny: Soviele Kanäle und alles muss gecheckt werden. Aber wenn es funktioniert, ist es großartig!
*Ich erinnere mich an ein Konzert, bei dem Dun Dich selbst nicht hören konntest.
Jenny: Das ist am Freitag auch wieder passiert. Ich konnte mich selber nicht singen hören.
Steve: Es ist die Hölle! Das sind die schlechten Dinge! Wir haben das nicht in den Theatern. In den Theatern, da ist immer alles sehr sehr relaxed und civilisiert.
*Was macht Ihr gerne in Eurer Freizeit?
Jenny: Lesen. Wir lesen eine Menge.
Steve: Ja, Lesen.
Jenny: Wir haben einige Autoren, die meisten in Englisch. Ich habe gerade ein Buch von Nick Cave gelesen, ein wirklich cooles Buch. Wir lesen gerne Bücher,
Gedichte, moderne Philosophie. Wir lesen 2 Bücher in der Woche. Lesen ist das Größte, wir haben keinen Fernseher, kein Radio, keine Zeitung. Wir haben
Internet, weil auf die Art und Weise eine Band heutzutage überlebt. Ansonsten haben wir überhaupt keine Medien.
*Habt Ihr Kinder?
Jenny: Ich habe keine. Er hat welche.
Steve: Ich habe einen Sohn, er ist 18. Und ich habe eine Tochter, sie ist 16. Mein Sohn lebt mit Jenny und mir, meine Tochter lebt bei ihrer Mutter.
Sie ist hier auf dem Castlefest und sie rockt ab auf jedem Gig, den wir haben.
*Wie macht ihr das mit den Kindern und all den Auftritten? Und wie könnt ihr sie in einer Welt, wie der unseren erziehen?
Steve: Oh, es ist verdammt hart! Es ist wirklich hart?
Jenny: Ja, es ist sehr hart!
*Konntet ihr sie beeinflussen?
Steve: Ich habe versucht, sie zu beeinflussen. Ich war ihnen gleichzeitig Mutter und Vater. Alleinerziehend. Es war sehr hart alles am Laufen zu halten und dabei
Vater von kleinen Kindern zu sein. Aber das ist schon lange Zeit vorbei. Meine Kinder sind jetzt groß. Und sie machen ihr eigenes Ding. Ich selbst lebte schon
mit 15 alleine. Und ich respektiere meine Kinder, dass sie ihr eigenes Ding jetzt machen. Und so funktioniert es. Und es macht es einfacher für uns. Sie haben
großes Verständnis für unsere Arbeit und sie akzeptieren es, das wir viel weg sind. Es macht ihnen nichts aus.
Jenny: Und wir mögen Ihre Musik, wir hören gerne dieselben Bands. Das ist sehr schön.
*Machen sie auch Musik?
Steve: Nein, es ist seltsam, aber keiner von beiden macht Musik. Aber ich habe auch erst mit 27 angefangen, professionell Musik zu machen. Davor habe ich
hauptsächlich Theater gemacht und gemalt.
*Und Du, Jenny?
Jenny: Ich habe mit 5 Jahren angefangen. Ich habe mit Klavier angefangen.
*Wie habt Ihr Euch kennengelernt?
Jenny: Ohhh, das ist eine süße Frage! Du kennst Joe, unseren Gitarrenspieler. Er spielte in einer Irish/Scottish Folk Band Shantalla, eine sehr gute Band!
Ich war ein großer Fan von ihnen und ich kannte Joe, weil ich auf demselben Festival spielte und ich glaube es war 98, als ich Joe traf. Und immer wenn sie in Holland gespielt haben bin ich mit zu ihren Konzerten gekommen und wir haben getanzt auf der Bühne, denn ich habe Irish Dance getanzt und es war immer sehr cool. Und einmal sind sie zu einem Folk Festival in Holland gefahren und ich kam mit ihnen. Und dort habe ich Steve getroffen. Er war auch ein Besucher und ging herum und wir haben uns nicht mehr verlassen bis jetzt.
Steve: Es war Liebe auf den ersten Blick.
Jenny: Ja, Liebe auf den ersten Blick.
Steve: Wir waren innerhalb eines halben Jahres verheiratet.
*Und wie lange jetzt?
Jenny: Seit 2002.
Steve: Ja, 8 Jahre. Wir haben 2002 gehieratet.
*Das ist eine lange Zeit. Und es ist so, wie es scheint? Ihr seit glücklich miteinander?
Jenny: Jaaaaa! Wir sind so glücklich!
Steve: Wir waren bisher niemals länger als 6 Stunden getrennt. Niemals!
Jenny: Ja, ernsthaft! Wir arbeiten doch immer zusammen. Immer nebeneinander.
Steve: Sie ist ich und ich bin sie. Wir sind „Stenny“. Das sind wir, wir sind tatsächlich eine Person.
*Ich lese immer von „Stenny“
Steve: Ja, das sind wir: Steve und Jenny. „Stenny“ ist die Person, die wir gemeinsam sind. Es ist die dritte Person: Jenny, Steve und Stenny. Stenny kann alles…

*Ich habe Joe Hennon (Gitarrist) im deutschen Fernsehen gesehen. Ist es wahr, dass er der Sprecher der Europäischen Umweltkommission ist?
Jenny: Ja, ist er. Er gibt eine Menge TV- Interviews.
Steve: Du kannst es in den Raven-Times lesen. Lies die Raven Times, Du kannst dort alles nachlesen, auf unserer Webseite kannst Du sie downloaden -die Raven Times.
Jenny: Wenn Du irgendetwas über Omnia lernen willst, lies die Raven Times. Alles über Omnia ist darin.

*Gibt es noch irgendetwas, was ihr uns wissenlassen wollt?
Jenny: Alles, was wir die Leute wissenlassen wollen, sagen wir auf der Bühne oder wir schreiben es auf unsere Webseiten oder verpacken es in unsere CD’s.
Steve: Wir wollen die Leute wissen lassen, dass sie die Energie haben sich zu verändern.
Jenny: Open Your Eyes and Wake Up!
*Du sagtest im Booklet Eurer neuen CD Wolf Love: „Es ist nicht die Aufgabe des Künstlers dem Publikum das zu geben, was sie wollen. Es ist die Aufgabe des
Künstlers dem Publikum das zu geben, was sie nötig haben.“ Was meint Ihr, was das Publikum braucht?
Steve: Es ist für mich einfacher zu erklären, was das Publikum möglicherweise nicht braucht. Was das Publikum nicht braucht ist noch eine Band, die Töne spielt, die alle kennen und Zeug, was wir schon immer hatten und kommerzielles-Humpa wie dieses und die Lightshow genauso und das so und so, das ist zuviel von dem allem und es kotzt mich an. Ich denke, was das Publikum braucht, ist ein bißchen mehr Kreativität. Ein bißchen mehr über den Tellerrand hinaus.
Jenny: Nicht andere Leute kopieren.
Steve: Ja, nicht andere Leute Kopieren, mehr man selbst sein!
*Aber Euer ganzes Publikum kopiert Euch doch!
Steve: Aber, wenn sie uns kopieren– wir sind doch sehr anders!
*Ich selbst würde mir auch gerne die Feder, die ich von Euch geschenkt bekommen habe, ins Haar binden.
Jenny: Ja, tue das! Die Indianer taten es und ich bin sicher, die Kelten taten es auch. Man findet diese Dinge in der Natur und sie bleiben so, wie sie sind.
Steve: Immer wenn wir eine schöne Feder finden, stecken wir sie in unsere Haare und wir haben ein wenig von der Energie dieses Lebewesens.
Jenny: Nach einem Spaziergang im Wald, einem Tag in der Natur, ist mein Haar voller Federn!
Steve: Wir heben alles auf…
*Meine letzte Frage: Wir würdet Ihr das Wort „Erfolg“ definieren?
Steve: Glück! Wenn Du glücklich bist, dann bist Du erfolgreich!
Jenny: Ja, genau!

Michaela

Omnia „Wolf Love“

OMNIA- Wolf Love (Special Edition CD+ DVD)
Release: 10.09.2010
1. Wake up
2. Dance until we Die
3. Jabberwocky
4. Saltatio Vita
5. Teachers
6. Love in the Forest
7. Toys in the Attic
8. Shamaniac
9. Solfeggio (guess who’s Bach?)
10. Wheel of Time
11. Sister Sunshine
12. Taranis Jupiter
13. Moon
14. Wolf Song
15. Cornwall
16. Sing for Love

Omnia, was soll man dazu noch großartig sagen? Die Multiinstrumentalisten um Steve Sic, Jenny und Luka haben sich für ihr neues Album Verstärkung an Bord geholt. „Wolf Love“ strotzt gerade vor Energie und zeigt wie facettenreich Omnia sein können und sind.
Zur CD kann man nur eines sagen „GRANDIOS!“. Jeder wünscht es sich so sanft geweckt zu werden wie in „Wake up“. Und mit „Dance until we die“ erfanden sie einen neuen Musikstil namens „Paganrap“. Eine Mischung aus Pagan und Hip Hop, welche der Platte richtigen groove gibt. Auch wenn Hip Hop nicht jedermanns Sache ist, ist die Verschmelzung der beiden unterschiedlichen Stilrichtungen sehr gelungen. Songs wie „Toys in the Attic“ oder „Sister Sunshine“ geben dem Album eine leicht kindliche Naivität. Das akustische Stück „Saltatio Vita“ hingegen strotzt nur so vor Power. Natürlich haben Omnia auch ihre Naturverbundenheit, durch Songs wie „Love in the Forest“ oder „Taranis Jupiter“ zum Ausdruck gebracht. Ein Instrument das in vielen Liedern zu finden ist, ist das Klavier. Eine Entdeckung die es zwar auch schon in „World of Omnia“ gab, aber in „Wolf Love“ perfektioniert wird. „Wheel of Time“ lädt hier als ruhiger Song zum nachdenken und träumen ein. Als Fazit kann man sagen, dass „Wolf Love“ sehr abwechslungsreich ist und für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Die der Special Edition zugefügte DVD bietet dem Omnia- Fan (und allen anderen die Omnia ein wenig besser kennen lernen wollen) so einiges. Neben einem Live Auftritt der Truppe, liefert sie dem Zuschauer auch ein Musikvideo von „Wolf Song“ das aus Studioaufnahmen und Impressionen zusammengebastelt wurde. Eine kleine Dokumentation über die Entstehung des Albums „Wolf Love“, sprich über die Zeit im Aufnahmestudio und das Fotoshooting zur CD, ist auch zu finden und bietet einen kleinen Einblick in die Zeit während der Aufnahmen. Aber das war noch nicht alles, weitere Extras werden hier dem Zuschauer geboten. Aber mehr wird nicht verraten. Wink
Die Special Edition ist definitiv ein Muss für jeden Omnia- Fan und diejenigen die Omnia ein wenig besser kennen lernen wollen. Man wird nicht enttäuscht.

Miri

Omnia „Wolf Love“

Omnia
Omnia bedeutet „alles“ und wollte man sie in irgendein Musikgenre einordnen wäre das die Antwort. Der von „Omnia“ geprägte Ausdruck „Paganfolk“ bezeichnet es wohl am besten. Der künstlerischen Version von Freiheit folgend, sich nicht in irgendeine Schublade pressen zu lassen, so spielt aber doch immer der Einfluss von tradionell keltischer Musik und Naturreligion eine große Rolle.
Die einzigartige Vielfältigkeit der von Ihnen angewandten verschiedenen Musikstile zeigt besonders die neue CD Wolf Love.
Die zahlreichen verwendeten typischen Omnia- Instrumente sind auch diesmal dabei:

Keltische Harfe, Flügel, Drehleier, irische Bodhran, Hackbrett und Gesang —Jenny Evans van Harten
Irische Buzouki, irische Flöten, skandinavische Obertonflöten, neo-keltische Obertonflöten, Darabuka, Gesang—
Steve Sic Evans van Harten

Untertstützt durch:
Didgeridoo, Bassgesang—Luka
Dadgad-Gitarre–Joe Hennin
Gitarren –Philip Steenbergen
Schlagzeug, Cajon–Tom Spaan
–Und Cello und Nyckelharpa

Omnia-Prelistening!
„Wolf Love“

CD-Release in Deutschland 10.09.2010 Festival Mediaval, Selb
(06.08.2010 Castlefest, Lisse, NL)
(18.09.2010 Cidre et Dragon, Merville, F)

Dem Ruf der „Wölfe“folgend machten wir uns auf eine kleine Reise,
die uns an einen „geheimen“ Ort führte. Und zwar an einen Ort, an dem kein Navi mehr funktioniert, mitten in einem Wald in der Nähe von Berlin, wo in den letzten Jahren tatsöchlich wieder frei lebende Wölfe gesichtet worden sind. Natur pur, nur Grün wo man hinschaut.
Dort in der „Wolfshütte“ wurden wir dann von unseren Gastgebern Jenny und Steve Sic Evans van der Harten liebevoll mit Speis und Trank empfangen , um uns ihre neue CD „Wolf Love“ vorzustellen. In gemütlicher Blockhütten- Atmosphäre lauschten wir dann alle fasziniert den sehr beeindruckenden wunderschönen Klängen.
Zwischen den einzelnen Aufnahmen erklärte uns Steve dann folgendes zu den jeweiligen Songs:

Wolf Love, die Liebe zum Wolf, der Jahrhunderte lang verfolgt und ausgerottet worden ist, ist gleichzusetzen mit der Liebe zur Natur. Denn wer die Natur liebt, muss auch den Wolf lieben.
„Jeder Song, den wir schreiben ist auf irgend eine Art autobiographisch. Wenn wir traurig sind machen wir traurige Lieder, wenn wir fertig sind machen wir psychotische Musik. Schweben wir auf Pilzen, machen wir schamanische Musik und wenn wir ein kleines Stelldichein im Wald haben, schreiben wir über Sex in der Natur- es ist alles wahres Leben.“

Track 1: Wake UP
Ein langsames, atmosphärisches sehr lyrisches Intro, in dem es um das „Aufwachen“ im Kopf geht, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, mit den in den Lyrics enthaltenen Zitaten Alistair Crowleys .

Track 2: Dance Until We Die
Ein „böser“ Rapsong mit hartem Text , extrem gegen das Establishment,
das Königtum, die Großunternehmer und die Regierung gerichtet- aber definitiv lebensbejahend! Begleitet unter anderem nicht nur mit Schlagzeug in üblicher Rappermanier, sondern eben auch mit keltischer Harfe und Drehleier.

Track 3: Jabberwocky
Atmosphärisches Stück, das auf dem bekannten Gedicht von Lewis Caroll basiert (Alice im Wonderland), z.T. in Fantasiesprache.
Es ist in nur 4 Tagen entstanden und fertig aufgenommen worden , ganz spontan und authentisch und hat dadurch auch seine ursprüngliche Dynamik.

Track 4 : Saltatio Vita
Ein rein akustisches Stück und eines der ersten Werke Steve Sics.
Dieser „Lebenstanz“ beschwört die wilden Feste der Satyren, Dryaden und Nymphen der antiken griechisch-römischen Welt genauso wie die ekstatischen dionysischen Rituale der Mnaden. Hauptinstrument ist dabei die Doppelflöte.

Track 5 : Teachers
Etwas Besonderes für Omnia, weil es ist das erste Mal, dass sie ein Lied gecovert haben und es ist das einzige Lied von Leonard Cohen, das noch nie gecovert wurde. Ein depressiv melancholischer, aber auch wunderschöner schamanistischer Song, begleitet von einem sehr alten Klavier und einem Kontrabass.

Track 6 : Love In The Forest
Ein Happy-Summertimesong irgendwo zwischen classic rock , country und Popmusic, wieder einmal überhaupt nicht einzuordnen. „Ein fröhliches Lied, das vom Gefühl der Freiheit, vom Nacktsein und vom Sex in der Natur erzählt. „Auch authentisch und spontan entstanden!

Track 7 : Toys In The Attic
Ein Song über Wahnsinn. Gespickt mit vielen Metaphern und archaischen Ausdrücken für Wahnsinn, geschrieben in ihrer „idiotischen -Manager-fuck-up-Zeit“ im Jahre 2009, in der sie schon ans Aufhören dachten. Aber verarbeitet das Ganze in einem Lied, wirkte es wie eine Therapie für sie.

Track 8 : Shamaniac
Entstanden ist „Shamaniac“ nachts unter dem Einfluss von einer Menge Drogen (selbstgezogenem Gras und Pilzen). Es besteht aus den verschiedensten Formen betörenden schamanischen Urgesangs, wie z.B. mongolisch, skandinavisch, indianisch, sibirisch etc. und ausschließlich aus meditativem Getrommel und Geräuschen, die mit dem Mund gemacht wurden und spirituellem Obertongesang.

Track 9 : Solfeggio (Guess who’s Bach)
Ein klassisches Klavierstück von Philip Emanuel Bach von Jenny zum Zweck für Fingerübungen gespielt, spontan aufgenommen!

Track 10 : Wheel Of Time
„Der traurigste Song, den wir je geschrieben haben“.
„Die Arbeit im Studio war so hart für uns, Jenny hat bei den Aufnahmen die ganze Zeit geweint.“Es geht um das Älterwerden, um den Verlust der Jugend, den Verlust einer großen Liebe, den Verlust unserer Natur durch unsere selbstmörderische moderne Gesellschaft und das unausweichliche Ende unserer Reise auf dem Rad der Zeit. Ein Lied über das Akzeptieren von Leben und Tod- damit das Herz friedvoll bleiben kann, auch wöhrend eines Verlustschmerzes.

Track 11: Sister Sunshine
Eine Countryballade im Pop-/ Hippiestyle um ein wunderschönes geheimnisvolles Mädchen.

Track 12: Taranis
„ein Song für die deutsche Mittelalterszene“
Laut und aggressiv entstand der Song an den Himmelsgott, an den Herrscher über Blitz und Donner während eines heftigen Gewitters in Italien. Im strömenden Regen auf einem nassen Blechdach, das über die Ruinen eines alten etruskischen Tempels gebaut worden war, rief Steve, während der Donner dröhnte, zu den Göttern sie sollen doch weitermachen.

Track 13: Moon
Ein Liebesgedicht an den Mond, im persischen Stil, das instrumental mit Hackbrett und Stimmlaute ohne „richtige“ Worte auskommt.

Track 14: Wolf Song
Eine im Winter mit dramatisch düsterer Musik geschriebene poetische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Tier, zwischen dem Jäger und seinem Opfer auf der Rotkäppchen-Fabel und dessen schamanischen Wurzeln basierend. D.h. der Wolf ist hier eine hybride mythische Kreatur, ein Wolf / Mann ( Werwolf ) Gemisch. Dieser Song handelt von der manischen Liebe des Wolfes und des Wunsches nach totaler Inbesitznahme durch den Akt des Verschlingens und „Rotkäppchens“finalem Angstverlust und die Hingabe an die Liebe und dadurch den psycho-sexuellen Todestrip zu erlebend („ja, das ist irgendwie verrückt, das wissen wir, aber so sind Jenny und ich eben“).

Track 15: Cornwall
Ein autobiographischer Song im traditionellen Celtic Stil. Ein Song für Steves alte Heimat, dort wo er aufgewachsen ist: Cornwall, die uralte Landschaft mit seinen Klippen und Mooren , das erst vor einigen Jahren seine alte keltische Kultur und Sprache selbst wiederentdeckt hat und in der Steve auch seine keltischen Wurzeln wieder findet.

Track 16: Sing for Love
Das Outro der CD. In einer eingeschneiten Blockhütte entstanden, nachts in einem dunklen Wald ohne Internet und Telefon. Jenny kam aus der Hütte und sang „dadada“ und Steve machte rein intuitiv den Text dazu, spontan aufgenommen dank transportabler Aufnahmegeräte.
Dieses Stück bedeutet den beiden, Jenny und Steve, sehr viel, weil es einen speziellen Augenblick festhält. Es beschreibt ihre Liebe zur Musik mit ganz vielen verschiedenen Emotionen.
„Singing for live, sing for love“

Musik ist für Omnia kein Produkt, es ist Leben! So Autobiographisch die CD Wolf Love ist, so authentisch sind Jenny und Steve selbst. Sie sind keine Künstler, die sich nur für das Interview zurecht gemacht haben, sondern sie tragen ihr „Bühnenoutfit“ auch im Alltag mit all den Tribal- Tätowierungen, braunschwarzen Rücken mit Lederschurz und Knochenschmuck und Perlen verziert und immer wieder das Motiv des Tristels, das Symbol für die keltischen 3 Elemente.

„The artist has not to give the audience what it wants, but the artist has to give the audience what it needs. When the audience knows what it needs, they are the the artists.“
Unter diesem Motto leben sie das, was sie auf der Bühne darstellen, aber immer mit der „absolut freien und undogmatischen Verehrung“ und Liebe zur Natur.

Wolf Love, ab 10.09.2010 erhältlich
www.worldofomnia.com
www.myspace.com/worldofomnia

The Hooded Crow,
(geb. im Sternzeichen des Wolfes)

Michaela