Faun Best of XV-Tour, Wuppertal, den 2.11.18

15 Jahre Faun – es ist ein langer Zeitabschnitt, auf den die Urgesteine des Pagan Folks in diesem Jahr zurückblicken. Nachdem sie ihre Fans aus diesem Anlass bereits im vergangenen Winter mit einem üppigen Best Of-Album beschenkten, steht dieser Tage die dazu passende Jubiläumstour auf dem Programm. Im Rahmen dieser Konzertreise machten sie am 2. November auch wieder einmal Halt in der historischen Stadthalle in Wuppertal.

Das bestuhlte Konzert war bereits im Vorfeld so gut wie ausverkauft. So tummelten sich dann auch schon lange vor Einlass zahlreiche Besucher im großzügigen Foyer des prachtvollen Gebäudes und warteten voller Vorfreude auf den Beginn des Auftritts.

Als es dann endlich so weit war, verdeckte zunächst ein durchscheinender Vorhang den direkten Blick auf die Band und sorgte damit für faszinierende Schattenspiele. Als der Vorhang dann nach zwei Stücken endlich gelüftet wurde, gab es im Publikum kein Halten mehr. Faun wurden unter riesigem Jubel begrüßt und dem Spektakel stand nichts mehr im Weg.

Im Vorfeld der Tour hatten die sechs Faune Großes versprochen: die Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte, eine spektakuläre Bühnenshow und illustre Gäste. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, welche die Band jedoch ohne Probleme zu erfüllen vermochte. Besonders Fans der ersten Stunde und solche, die schon immer mal einen Einblick in die Anfänge der Bandgeschichte bekommen wollten, kamen an diesem Abend voll auf ihre Kosten. Faun gaben Lieder zum Besten, die es schon seit vielen Jahren nicht mehr live zu hören gegeben hatte. Neben Klassikern wie „Loibere Risen“ oder „Egil Saga“ hatte es mit „Des Wassermanns Weib“ sogar ein Stück aus dem 2002er Debütalbum „Zaubersprüche“ in das Programm geschafft.

Auch ein von vielen Fans lange sehnlichst gehüteter Traum ging an diesem Abend in Erfüllung, als Lisa Pawelke, die erste Sängerin, welche die Band bereits 2008 verlassen hatte, als Gast die Bühne betrat und zu einigen Stücken mit ihrer beeindruckenden Stimme beitrug. Doch auch Versengold-Geiger Flo Janoske machte bei Stücken wie „Wind & Geige“ eine gute Figur auf der Bühne und heizte dem Publikum ordentlich ein. Außerdem war auch wieder Tänzerin Yulya „Ayuna“ Kholeva mit von der Partie, welche die Band bereits auf der Luna-Tour 2015 begleitet hatte und auch dieses Mal wieder einige wunderschöne Auftritte hatte.

Bei so vielen tollen Momenten hielt es das Publikum natürlich nicht lange auf ihren Stühlen. Überall konnte man neben den Stuhlreihen tanzende Menschen beobachten, und auch der Applaus ging gegen Ende zunehmend in Standing Ovations über. Entsprechend ließen sich Faun auch mit den Zugaben nicht lange bitten und präsentierten den Besuchern zum Abschied noch ein paar ganz besondere Stücke. Erstmals seit langen Jahren konnte man so das „Tagelied“ wieder live hören und auch „Tinta“, eine der wohl schönsten Balladen der Band, gab es zur Feier des Jubiläums wieder mit der ursprünglichen Sängerin Lisa zu hören.

Ganz zum Schluss wurde es dann noch einmal richtig andächtig: als Finale hatte die Band „Das Tor“ gewählt. Während man die Musiker selbst dabei erneut nur als Schemen hinter dem Vorhang wahrnahm, wurde eben dieser Vorhang für das Publikum zur Leinwand. Ein Film mit malerischen Naturaufnahmen untermalte das ruhige Stück auf hervorragende Weise und sorgte zum Abschluss noch einmal für eine ganz besondere Atmosphäre. Fast wähnte man sich im Kino, als es danach sogar noch einen liebevollen Abspann gab. Und ganz wie das nach dem Genuss eines besonders schönen Filmes im Kino ist, wollte man auch nach diesem herrlichen Konzert am liebsten gar nicht aufstehen und sich somit eingestehen, dass es vorbei ist.

Wieder einmal haben es Faun an diesem Abend in Wuppertal geschafft, ihren Fans ein ganz besonderes Konzerterlebnis zu bereiten. Möge es mindestens noch einmal 15 Jahre so weitergehen!

Victoria Eckwerth

Corvus Corax feat Wadokyo Sverker Live DVD

„Corvus Corax muss man live gesehen haben.“ wird man von jedem hören, der schon auf einem ihrer Konzerte gewesen ist. Und mit ihrem neuesten Projekt „Corvus Corax feat. Wadokyo“ haben die Berliner mal wieder bewiesen, dass mittelalterliche Musik nicht auf Dudelsäcke begrenzt ist.

Zusammen mit den Düsseldorfer Taiko-Trommlern Wadokyo haben die Könige der Spielleute 2012 zwei Auftritte auf dem Summer Breeze in Dinkelsbühl und dem Castlefest in Lisse (Niederlande) gehabt und diese in Film und Ton aufgenommen. Daraus ist die neueste DVD entstanden, die mit drei Stunden Spielzeit die geballte Ladung Corvus Corax enthält. Das besondere daran ist, dass die DVD über ein Crowdfundingportal direkt von den Fans finanziert wurde.

Auf beiden mitgeschnittenen Auftritten kommt die Stimmung der Konzerte gut rüber, wobei die Atmosphäre auf dem Summer Breeze etwas besser ist, da das Konzert nachts stattfand und nicht wie auf dem Castlefest am frühen Abend im Sonnenschein. In jedem Fall kommt die Spielfreude gut rüber und vor allem die Musik in guter Qualität aus den Boxen. Auch wenn vor allem die Taiko-Trommeln live noch imposanter klingen, sind die Aufnahmen auf jeden Fall sehenswert und stehen einem reinen Corvus Corax Konzert in nichts nach.

Neben den beiden Konzerten sind auf der DVD noch zwei Extras vorhanden. Einmal Aufnahmen des Fantreffens 2012 bestehend aus Interviews von Besuchern und verschiedenen Eindrücken der Tage. Wer überlegt, einmal zum Fantreffen zu gehen, bekommt einen kleinen Eindruck von der Stimmung, dem Programm und der Location. Als zweites Extra ist noch die Live-Aufnahme von „La Filha Du Ladre“ aus der Passionskirche in Berlin drauf. Die Aufnahmen sind teilweise etwas unscharf, aber da das Lied dort nach 19 Jahren dort erneut Premiere feierte, ist das zu verkraften.

Auch 2013 werden Corvus Corax zusammen mit Wadokyo auf ausgewählten Festivals spielen:

02.08.2013 Wacken Open Air

08.09.2013 Festival Mediaval, Selb

Wer die Möglichkeit hat zu einem der beiden Auftritte zu kommen, der sollte sich diesen Auftritt nicht entgehen lassen. Und allen, die nicht kommen können, denen empfehle ich die Live-DVD.

www.corvuscorax.de

Omnia – Live on Earth

In den letzten Jahren ist es bei Omnia Tradition geworden, jedes Jahr im August eine neue CD zu veröffentlichen. Nach der Studio-Album „Musick & Poëtree“ folgt 2012 das Live-Album „Live on Earth“, dass auf der “I don’t speak human” – Clubtour durch die Niederlande Anfang 2012 aufgenommen wurde. Seit der Live-DVD „Pagan Folk Lore“ hat sich bei Omnia der Sound und die Besetzung geändert, sodass es Zeit für eine neue Live-CD wurde, auf der auch Daphyd, Philip und Rob zu hören sind.

Bei einer Laufzeit von 77:42 Min. finden wirklich alle Lieder des Konzertprogramms Platz auf der CD. 18 Lieder, die eine kleine Reise durch die Geschichte Omnias sind, denn neben den neuesten Stücken wie „Free“ und „Dance Until We Die“ sind auch „Auta Luonto“ und das allseits beliebte „Morrigan“ aus den Anfängen der Band auf der CD enthalten. Erstmals auf CD gebrannt ist auch „Noodle The Poodle“, das eigentlich traurige, aber sehr fröhlich wirkende Lied, über einen imaginären Pudel.

Die Auswahl der Lieder ist perfekt für eine Power Pagan Show, wie Omnia ihr Festival-Set nennen. Viele schnelle tanzbare Stücke wechseln sich ab mit kurzen ruhigeren Passagen, in denen die Harfe in den Vordergrund rückt. Nach dem großen Finale mit „Saltatio Vita“, „Entrezomp-ni Kelted“, „Fee Ra Huri“ und „Morrigan“ kann man den Zwang nicht unterdrücken die REPEAT-Taste zu drücken und trotz der langen Spielzeit, erneut in die Welt des Paganfolk einzutauchen.

Der Sound ist perfekt abgemischt. Alle Instrumente, sogar die im Vergleich ruhige Harfe, sind klar zu hören. Bei einem Konzert, je nachdem welchen Platz man vor der Bühne bekommen hat, ist dies nicht immer der Fall. Sascha Pil und Christopher Juul haben ganze Arbeit geleistet und beim Mischen störende Geräusche einfach gelöscht. Die reine Musik steht in höchster Qualität im Vordergrund und man meint gerade live dabei zu sein. Wer schon mal ein Omnia – Konzert besucht hat, der kann vor seinem inneren Auge die Band auf der Bühne spielen und tanzen sehen. Nur der dezente Jubel des Publikums erinnert daran, dass es sich wirklich um eine Aufnahme handelt.

Im Booklet befinden sich, neben zahlreichen Fotos, die Omnia auf den Bühnen dieser Welt zeigen, Zeichnungen von Frontmann Steve Sic. Er ist für das Cover und die Zeichnungen auf der CD und im Booklet verantwortlich, die die CD auf den ersten Blick etwas verspielt wirken lassen. Dabei geht es bei Omnia auch um ernste Themen, wie die Zerstörung der Natur und die geldgierige Gesellschaft, die in „I Dont’t Speak Human“ und „Dance Until We Die“ kritisiert werden. Deshalb haben sie ihre Botschaft auch im Booklet textlich verewigt.

Insgesamt ist „Live on Earth“ das mit Abstand beste Live-Album, was Steve und Jenny in den letzten Jahren geschaffen haben. Die Spielfreude und die Energie in der aktuellen Besetzung mit Daphyd, Philip und Rob ist auf der CD verewigt worden. Einzig Steves Ansagen, bis auf den Übergang zu „Love In The Forest“, fehlen. Dabei sind sie ein wichtiger Teil des Konzertes, denn er erklärt die Bedeutung der Lieder oder bring das Publikum mit lustigen Geschichten zum Lachen. Aber auch ohne die Ansagen, ist die CD eine absolute Empfehlung für Fans und alle, die schon immer eine Omnia-CD kaufen wollten.

Tracklist:

1 Live Show Intro
2 Tine Bealtaine
3 Auta Luonto
4 The Sheenearlahi Set
5 Niiv
6 Free
7 Toys in the Attic
8 I Don’t Speak Human
9 Alive!
10 Wytches‘ Brew
11 Richard Parker’s Fancy
12 Dance Until We Die
13 Love in the Forest
14 Noodle the Poodle
15 Saltatio Vita
16 Etrezomp-ni-Kelted
17 Fee Ra Huri
18 Morrigan

www.worldofomnia.com

The Raven

The Cruexshadows und Goldkint Live in Nürnberg

Was gibt es nicht alles für Gerüchte, wenn Männer Väter werden. Vom Couchpotato bis zum Schlaffi ist da im Internet zu lesen. Bei Rogue, dem charismatischen Frontmann der Cruexshadows hat sich augenscheinlich erst einmal gar nichts verändert. Über 2 Jahre sind nun vergangen, seit die „Cruexis“ zum letzten Mal auf Tour in Deutschland waren. Grund ist die Geburt von Töchterchen Angelina Miette, schon jetzt der heimliche Chef im Cruexshadows Clan und den beiden wie aus dem Gesicht geschnitten. Ein zweites „Baby“ kommt Anfang August zur Welt, die neue CD As the Dark Against My Halo“. Deshalb gab es beim Konzert leider auch noch keine Exemplare zu kaufen. Wirklich schade, machte das Konzert mit vielen neuen Song doch so richtig Lust darauf, sich die CD mit nach Hause zu nehmen. Schon allein auch deshalb, weil die Crueshadows in ihren Texten auch etwas zu sagen haben und sich bei einem Konzert der Cruexshadows auf den Text zu konzentrieren ist faktisch unmöglich. Zu energiegeladen ist die Show, zuviel Action sowohl auf der Bühne wie im Zuschauerraum. Denn wie immer, und wie von Rogue gewohnt, löst er die obligatorische Trennung von Bühne und Zuschauerraum gleich zu Beginn komplett auf. Die Band fängt das musizieren an und auf einmal geht der Gesang hinter den Zuhörern los. Auch während des Konzertes ist Rogue immer wieder im Publikum , steht auf der Absperrung oder klettert auf den Lautsprechern herum . Seine Liebe zum klettern hat er also nicht aufgegeben, auch wenn der Nürnberger Hirsch bekanntlich wenig Möglichkeiten bietet sich hier auszuleben. Man merkt aber deutlich, wie irritiert mancher Besucher über soviel Publikumsnähe war. Wie der Herr, der erst einmal dachte, „was will der jetzt von mir?“ als Rogue ihn im Publikum zum Tanz aufforderte. Und auch zum Ende des Konzertes füllte sich die Bühne sehr zögerlich, als in guter alter Cruexshadows-Tradition Bühne und Zuschauerraum eins wurden. Ausgelassen wurde auf der Bühne getanzt und jeder ob vor oder auf ihr hatte seinen Spaß. Auch die hübsche Frankfurterin mit den tollen Haaren, die bei fast jedem Cruexshadows Konzert dabei ist, weit über 50 sind es inzwischen schon. Und immer wieder macht es aufs neue Spaß die Band aus Tallahassee in Florida live zu sehen. Und dass die Cruexshadows eine ganz besondere Liveband sind, liegt sicher auch an den zwei Tänzerinnen Rogues Frau Jessica Lackey und Jenne Vermes, sowie den absoluten Eye Catcher JoHanna Moresco an der elektrischen Violine. Älter scheint sie auch nicht zu werden. Das gilt aber irgendwie für die ganze Band. Mit Mike Perez hat man einen neuen Gitarristen dabei , David Russell Wood ist auch diesmal der männliche Violinpart und wie gewohnt steht Jennifer Jawidzik oder kurz Pyromantic an den Keyboards.

Viele bekannte Gesichter und genauso bekannt ist die Musik der Band. Der treibende Elektro-Dark-Wave Sound ist unverkennbar und da machen auch die neuen Songs keine Ausnahme. Und Rogue gibt vom ersten Lied an Vollgas, Pausen , Ansagen, ruhige Momente Fehlanzeige. Es wird Gas gegeben gefidelt und gesungen als gebe es kein Morgen mehr. Pausen kennt Rogue nicht, der erst nach etwas 2 Drittel der Show mit einem Hallo Nürnberg und einer kleinen Ansage zum ersten Mal das Tempo herausnimmt. Aber nur kurz und zum einzigen Mal. Und dann geht es wieder los mit neuen und bekannten, wie das begeistert mitgesungene Happy Birthday, Winterborn und als Zugabe als absolutes Highlight Marilyn, My Bitterness.

Man kann echt froh sein, dass die Crueshadows wieder da sind, waren die letzten 2 Jahre nicht gerade einfach für die Band.Neben rechtlichen Problemen mit der alten Plattenfirma war auch von finanziellen Engpässen zu hören, die auch leicht das Ende der großartigen Band hätte bedeuten können. Doch nun scheint sich alles zum Guten zu wenden und ich hoffe wirklich das die neue CD sich auch in Deutschland richtig toll verkauft. Denn wenn es eine Band verdient hat Erfolg zu haben, dann sind es die Cruexshadows, die es sich in Nürnberg auch wieder nicht nehmen lassen sofort nach dem Konzert mit dem Publikum zu tratschen und Autogramme zu schreiben. JoHanna ist gleich von der Bühne runtergesprungen, nur die kostbare Violine musste noch schnell verpackt werden. Und erst wenn auch wirklich der letzte Zuschauer zufrieden den Hirsch verlassen hat, ist für die Cruexshadows das Konzert dann auch zu Ende.

Angefangen hat der Konzertabend übrigens mit Goldkint, einem Elektro-Pop Duo aus Hannover. Eine Band von der ich bisher noch überhaupt nichts gehört hatte und die mir persönlich sehr viel Freude bereiteten. Dank ihres etwas an die Neue Deutsche Welle und den Sound der Elektro Synth Popbands der 80 Jahre fühlte ich mich irgendwie in meine Jugendzeit zurückversetzt. Etwas Ideal, etwas Kraftwerk, etwas Trio, ganz viel Zweiraumwohnungund DFs Codo finden sich im Sound wieder und doch ist es ziemlich eigen und individuell was Sängerin Jana und Beatbastler Löbke in Nürnberg auf die Bühne zauberten. Völlig anders als der Cruexshadows Sound aber nie langweilig sondern sehr unterhaltsam was die 2 da ablieferten. Und Sängerin Jana, die die Energie die in ihr steckte kaum bündigen konnte, versteht es perfekt die Songs live umzusetzen. Sicher gefällt die Musik nicht jeden , ähnlich wie bei Welle Erdball, (die man in der Liste der Bands an die einen Goldkint erinnern auch noch problemlos aufführen kann) mag man die Musik oder findet sie ziemlich doof. Mir jedenfalls hat die Musik und vor allem auch die Live-Performance sehr gut gefallen und hat richtig Lust auf mehr gemacht.

Es lohnt sich also doppelt die Cruexshadows live anzuhören. Für einen sehr fairen Eintrittspreis gibt es zwei ganz tolle Bands zu erleben.
Bernd Sonntag

In Extremo – Sterneisen Live

Bei In Extremo scheint es zur Routine geworden zu sein, nach jedem Studioalbum die passenden Aufnahmen der dazugehürigen Tour ebenfalls auf einem Album zu veröffentlichen. Nach „Am Goldenen Rhein“ erblickte jetzt „Sterneisen Live“ das Licht der Welt und beinhaltet natürlich überwiegend die Lieder der neuesten Platte „Sterneisen“ des Konzertmitschnitts in der Siegerlandhalle in Siegen am 21.04.2011.

Aber auch die alten Stücke wie „Herr Mannelig“, „Erdbeermund“ und „Küss Mich“ finden einen Platz auf dem neuen Silberling. Dieser beinhaltet den Konzertmitschnitt in Siegen auf DVD sowie auf CD, wobei die CD mit zwei Liedern weniger auskommen muss.

Der Sound ist sehr gut und gibt die Stimmung des Live-Konzertes gut wieder, sodass man die Augen schließen und sich gut vorstellen kann, gerade dabei zu sein. Die Kameraführung ist anfangs gewöhnungsbedürftig, denn bei Nahaufnahmen wackelt es ziemlich. Auch sind einige Stellen zu dunkel und rauschen.

Dafür macht die Bühnenshow von In Extremo dies wieder wett. Die DVD beginnt mit Aufnahmen der Band direkt vor dem Auftritt, während auf dem Vorhang gerade der Countdown läuft. Specki T.D., der neue am Schlagzeug bei In Extremo, macht sich gerade noch bereit, als der Vorhang bereits fällt und die Show beginnt. Die Pyroeffekte dürfen natürlich nicht fehlen. Feuersäulen schießen in die Luft und heizen dem Publikum mächtig ein, wie man es von In Extremo-Konzerten kennt. Und bei „Gold“ bekommt die Luft einen goldenen Schimmer, als Dr. Pyrmonte eine Schubkarre voller Gold entleert. Der Schnitt ist gut und zeigt abwechselnd Nahaufnahmen der einzelnen Bandmitglieder, die komplette Bühne und auch das Publikum.

Leider wurden die Zugaben weder auf der DVD noch auf der CD veröffentlicht. Hier hätte es bestimmt noch das ein oder andere Highlight gegeben. Dafür gibt es noch ein schönes Booklet mit Bildern des Konzerts.
Für Fans und alle die live dabei waren ist „Sterneisen Live“ ein absolutes Muss, denn hier bekommt man wie gewohnt ein gutes Konzert geboten.

Sterneisen Live – Laut Sind Wir Und Nicht Die Leisen

Erschienen als:
Sterneisen Live CD + DVD
Limited Deluxe Edition inkl. Fotobuch) CD + DVD

CD (79 Min.):
1. Intro
2. Sterneneisen
3. Frei zu sein
4. Liam
5. Zigeunerskat
6. Unsichtbar
7. Herr Mannelig
8. Horizont
9. Zauberspruch No. VII
10. Siehst du das Licht
11. Stalker
12. Hol die Sterne
13. Spielmannsfluch
14. Küss mich
15. Viva La Vida
16. Sängerkrieg
17. Gold
18. Omnia Sol Temperat

DVD (90 Min.):
1. Intro
2. Sterneneisen
3. Frei zu sein
4. Liam
5. Erdbeermund
6. Zigeunerskat
7. Unsichtbar
8. Herr Mannelig
9. Horizont
10. Zauberspruch No. VII
11. Siehst du das Licht
12. Stalker
13. In diesem Licht
14. Hol die Sterne
15. Spielmannsfluch
16. Küss mich
17. Viva La Vida
18. Sängerkrieg
19. Gold
20. Omnia Sol Temperat

In Extremo sind:
Das Letzte Einhorn (Gesang)
Van Lange (Gitarre)
Die Lutter (Bass)
Dr. Pyrmonte (Harfe, Dudelsack)
Flex der Biegsame (Dudelsack, Drehleier)
Yellow Pfeiffer (Dudelsack, Nyckelharpa)
Specki T.D. (Schlagzeug)

www.inextremo.de

Saltatio Mortis Manufactum II

SALTATIO MORTIS
Manufactum II
Napalm Records
71:59
5 Jahre nach dem ersten Livealbum „Manufactum“ veröffentlichen SALTATIO MORTIS nun „Manufactum II“. Viel hat sich für die Band zwischen den beiden Livealben geändert. Mit ihrem letzten Album „Wer Wind sät“ haben sie den Durchbruch geschafft, denn fast alle Shows waren ausverkauft. Über eine akustische Live-Scheibe kann man sich natürlich streiten, denn viele hötten sich sicher lieber ein Rock-Album gewünscht. Trotz allem werden die Fans es lieben, denn es unterscheidet sich von der Songauswahl ganz wesentlich vom ersten Akustikalbum. Außer die „Merseburger Zaubersprüche“ und das „Palästinalied“ sind vollkommen neue Songs auf dem Album.
Die Songs setzen sich zusammen aus den unterschiedlichsten Rocktitel wie „Prometheus“ oder „Spielmannsschwur“ und Klassiker wie „Evve Gratum“ und „Douce Dame Jolie“. Soundtechnisch hat man auch sehr gute Arbeit geleistet, denn von der Stimmung her wurde der Auftritt bestens eingefangen. Vielleicht hötte man dies auch noch visuell festhalten sollen, denn ich denke eine DVD wäre doch auch was Schönes gewesen. Die spielerische Leistung von SALTATIO MORTIS ist ebenfalls hervorzuheben, denn und man merkt sehr gut wie Sänger Alea mit dem Publikum, welches sehr zahlreich vor der Bühne stand, spielt. Er hat nun mal definitive Entertainerqualitäten, die er live auf der Bühne, sowie auf „Manufactum II“ hervorragend ausleben kann. Bei „Manufactum II“ kann jeder Fan von SALTATIO MORTIS zugreifen, denn mit dieser Scheibe holt man sich ein Stück Mittelalter-Feeling auf sehr hohem Niveau nach Hause. Vielleicht wäre es schön, wenn man so etwas auch noch als DVD in der nächsten Zeit bekommen würde, denn solche Events strahlen in jedem Fall etwas Besonderes aus. Empfehlenswert für Fans und für solche, die das Mittelalterflair mögen. Traut euch!
haben wirklich
Setlist:
01. Merseburger Zauberspruch, 02. Varulven, 03. Dr Eisenhans, 04. Skudrinka, 05. Douce Dame Jolie, 06. Dessous Le Pont De Nantes, 07. Equinox, 08. Prometheus, 09. Le Corsaire, 10. Ali Ben, 11. Veitstanz, 12. Drunken Sailor, 13. Tulla, 14. Palaestinalied, 15. Spielmannsschwur, 16. Loch Lomond, 17. Evve Gratum
www.saltatio-mortis.com
ohne Wertung
Gisela
VÖ: 30.04.2010