AUTUMN MOON Festival 2021

Dieses Jahr findet ein Autumn Moon Tribute in kleinerer Form mit u.a. Goethes Erben und Faun im Kulturhaus Break Out in Asendorf statt.

AUTUMN MOON Tribute

04.11. – 07.11.2021 Kulturhaus Break Out in Asendorf (Niedersachsen)
Open Air Festival shows, Club Shows, ein mystischer Markt, Lesungen, Feuershows, Biergarten, walking Acts, Tavernen Schiff etc pp

Es wird an an allen vier Tagen Clubshows geben (Tickets auf 200 limitiert – 2G)
und am Samstag 06.11. das 
Open Air mit u.a. Goethes Erben und Faun (Tickets auf 1000 limitiert nur VVK und 3G):

Info: https://www.facebook.com/AutumnMoonHameln

Zunächst die Open Air Infos:

06.11. Samstag AM Tribute Outdoor Special 48,- nur VVK – OPEN AIR
Tickets auf 1000 limitiert nur VVK und 
(3G):
https://pec-tickets.de/produkt/autumn-moon-revival-ticket   

Line Up:
GOETHES ERBEN (Festival Show)
FAUN
FROZEN PLASMA
NOYCE TM (25th anniversary show)

JE T’AIME
ME THE TIGER
MACCABE & KANAKA

COMES VAGANTES

Feuershows & mehr

Doors: 12:00 Uhr
Start: 14:00 Uhr
Infos zum Festival und Shuttleinfos: www.autumn-moon.de

 

Die Clubshows:

04.11. Donnerstag AM Tribute Clubshows 28,- nur VVK
Tickets limitiert auf 200 
(2G):
Line Up:
TANZWUT
HARPYIE
Danach gibt es ein schwarz Buntes DJ Set
Doors:
 18:00 Uhr
Start: 20:00 Uhr

 

05.11. Freitag AM Tribute Clubshows 38,- nur VVK
Tickets limitiert auf 200 
(2G):
https://pec-tickets.de/produkt/autumn-moon-revival-ticket

Line Up:
GOETHES ERBEN (Kammerkonzert)
ERIC FISH & FRIENDS

THE ARCH

XTR-HUMAN
SYSTEM NOIRE (Rockshow)
MACCABE & KANAKA
HEILIGE DREISCHEUSSLICHKEIT
COMES VAGANTES

DJ BJORN
Doors:
 16:00 Uhr
Start: 17:00 Uhr

06.11. Samstag AM Tribute 
Clubshows 28,- nur VVK
Tickets limitiert auf 200 
(2G):
https://pec-tickets.de/produkt/autumn-moon-revival-ticket

Line Up:
CLAN OF XYMOX

MINUSHEART

FUCHSTEUFELSWILD

BRAGOLIN

MCCYO’S S.U.N. PROJECT
VERSUS GOLIATH
VERA LUX
Doors
: 13:00 Uhr
Start: 14:00 Uhr


07.11. Sonntag AM Tribute Clubshows 25,- VVK oder Registrierung an einem der anderen Veranstaltungstage.

Tickets limitiert auf 200 (2G):
https://pec-tickets.de/produkt/autumn-moon-revival-ticket

Line Up:

OSWALD HENKE (Goethes Erben) – Performance Lesung
LUCI VAN ORG – Lesung
MACCABE & KANAKA
STORM SEEKER (Acoustic Set)
Doors
: 13:00 Uhr
Start: 14:00 Uhr

 

Nachricht vom Veranstalter:
Vom 4.11. bis 7.11. 2021 startet unser Ersatzfestival,
 um die Wartezeit zum verschobenen AM in 2022 zu überbrücken. Hier in unserem www.kulturhaus-bo.de haben wir die Vorrausetzungen für diese Sonderveranstaltung schaffen können und hoffen nun auf Euch und den nötigen Zuspruch.

Wir können mit vielen Besonderheiten ganz in der Tradition des AM aufwarten. Von Freitag bis Sonntag finden Clubshows statt – jeweils mit maximal 200 Personen (halbe Auslastung) unter 2G Regeln. Wir haben Virenfilteranlagen in ausreichender Dimension im ganzen Kulturhaus und jede Menge neue Fenster zum Entlüften.

 

Am Samstag gibt es zusätzlich eine Veranstaltung draußen mit 1000 Personen. Auch hier arbeiten wir mit einer halben Auslastung und reichlich Platz – unter 3G Regeln.

Ihr könnt Euch euer Festival frei zusammenstellen und Tickets für die einzelne Tage und Indoor/Outdoor separat kaufen, da die Tage und Spielorte auf Grund der nötigen Regeln und Konzepte sich nur einzeln darstellen lassen.

 

Wir starten gleich 2x mit einem Kracher. Am Donnerstag eröffnen wir mit TANZWUT und HARPYIE die Clubshows und am Samstag das Outdoor Festival mit einem absoluten Highlight, den wir mit dem gesamten Lineup hoffentlich diese Woche noch bekannt geben werden.

Tvinna

Ein neues Projekt erblickt noch in diesem Jahr das Licht der Welt. Tvinna, ein Zusammenschluss der Musiker Fiona Frewert (Faun), Laura Fella (Faun), Fieke van den Hurk (Musikerin und Musikproduzentin), Fabienne Erni (Eluveitie). Viel ist bisher noch nicht bekannt, aber auf ihrer Website www.tvinna.com  beschreiben sie das Projekt wie folgt:

„Throughout history women have gathered in groups of various sizes – if necessary in secret. They shared their knowledge, love, ancient wisdom and celebrate womanhood. Within their circle they created a safe space to share stories and mysteries, to provide each other with strength and warmth.

We are a circle, a community, a gathering. We’ve woven the threads women have started to spun centuries ago. We’ve woven them into waveforms – the shape of music. By using the pureness of the voice and the sonic world that music creates, we set out to resurrect, to heal and to awaken what has been made to slumber.

With our music we unleash this female force within everyone of us – to strengthen and to comfort whoever is willing to feel and receive it, whoever is in need.
We no longer hide. We are one in the dark.“

Die erste Single „The Gore“ erscheint am 22. November 2019. Das Album ist für Juli 2020 geplant.

Wacken Winter Nights 2019

Das Lineup der Wacken Winter Nights ist seit Anfang Dezember komplett. Und damit sind auch schon 90 % der 3-Tages-Tickets vergriffen. Wer also noch eine Chance haben will das ganze Festival in Wacken zu verbringen und Saltatio Mortis, Eluveitie, Korpiklaani und Faun erleben möchte, der sollte schnell sein und bei Metaltix sein Ticket kaufen.

Das 3-Tages-Ticket kostet 89 €, zwei Tage gibt es für 65 €. Für alle, die ein Festival ohne Campen nicht aushalten, stehen auch Campingplätze zur Verfügung.

Das „Best New Festival“ 2017 fährt in diesem Jahr mit vielen bekannten Größen der Metal- und Folkszene auf. Neben den Headlinern Saltatio Mortis, Korpiklaani und Faun sind auch die erfolgreichen Newcomer Forgotten North dabei. Ein ganz besonderes Erlebnis verspricht Heilung zu werden, die auf der Bühne eher ein Ritual als ein Konzert geben. Wir freuen und besonders auf die dänischen Folkmetaller Huldre, die nach dem Auftritt sicherlich mehr Fans haben werden.

Wacken Winter Nights III
22. – 24. Februar 2019
mit: Apocalypse Orchestra, Arkona, Bannkreis, Cemican, Comes Vagantes, Dragol, Die Pressgëng, Duo Hyttis, Eluveitie, Ereb Altor, Faun, Feuerschwanz, Forgotten North, Grimner, Haggefugg, Harpyie, Heilung, Helsott, Holly Loose, Huldre, Incantatem, Korpiklaani, MacCabe & KaNaka, Moonsorrow, Saltatio Mortis, Skiltron, The Dread Crew of Oddwood, The O’reillys and the Paddyhats, Trollfest, Trollfaust, Turisas, Skaldenmet, Serenity, Vogelfrey und vielen mehr!Wacken Winter Nights 2019 Lineup

Faun Best of XV-Tour, Wuppertal, den 2.11.18

15 Jahre Faun – es ist ein langer Zeitabschnitt, auf den die Urgesteine des Pagan Folks in diesem Jahr zurückblicken. Nachdem sie ihre Fans aus diesem Anlass bereits im vergangenen Winter mit einem üppigen Best Of-Album beschenkten, steht dieser Tage die dazu passende Jubiläumstour auf dem Programm. Im Rahmen dieser Konzertreise machten sie am 2. November auch wieder einmal Halt in der historischen Stadthalle in Wuppertal.

Das bestuhlte Konzert war bereits im Vorfeld so gut wie ausverkauft. So tummelten sich dann auch schon lange vor Einlass zahlreiche Besucher im großzügigen Foyer des prachtvollen Gebäudes und warteten voller Vorfreude auf den Beginn des Auftritts.

Als es dann endlich so weit war, verdeckte zunächst ein durchscheinender Vorhang den direkten Blick auf die Band und sorgte damit für faszinierende Schattenspiele. Als der Vorhang dann nach zwei Stücken endlich gelüftet wurde, gab es im Publikum kein Halten mehr. Faun wurden unter riesigem Jubel begrüßt und dem Spektakel stand nichts mehr im Weg.

Im Vorfeld der Tour hatten die sechs Faune Großes versprochen: die Highlights aus 15 Jahren Bandgeschichte, eine spektakuläre Bühnenshow und illustre Gäste. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, welche die Band jedoch ohne Probleme zu erfüllen vermochte. Besonders Fans der ersten Stunde und solche, die schon immer mal einen Einblick in die Anfänge der Bandgeschichte bekommen wollten, kamen an diesem Abend voll auf ihre Kosten. Faun gaben Lieder zum Besten, die es schon seit vielen Jahren nicht mehr live zu hören gegeben hatte. Neben Klassikern wie „Loibere Risen“ oder „Egil Saga“ hatte es mit „Des Wassermanns Weib“ sogar ein Stück aus dem 2002er Debütalbum „Zaubersprüche“ in das Programm geschafft.

Auch ein von vielen Fans lange sehnlichst gehüteter Traum ging an diesem Abend in Erfüllung, als Lisa Pawelke, die erste Sängerin, welche die Band bereits 2008 verlassen hatte, als Gast die Bühne betrat und zu einigen Stücken mit ihrer beeindruckenden Stimme beitrug. Doch auch Versengold-Geiger Flo Janoske machte bei Stücken wie „Wind & Geige“ eine gute Figur auf der Bühne und heizte dem Publikum ordentlich ein. Außerdem war auch wieder Tänzerin Yulya „Ayuna“ Kholeva mit von der Partie, welche die Band bereits auf der Luna-Tour 2015 begleitet hatte und auch dieses Mal wieder einige wunderschöne Auftritte hatte.

Bei so vielen tollen Momenten hielt es das Publikum natürlich nicht lange auf ihren Stühlen. Überall konnte man neben den Stuhlreihen tanzende Menschen beobachten, und auch der Applaus ging gegen Ende zunehmend in Standing Ovations über. Entsprechend ließen sich Faun auch mit den Zugaben nicht lange bitten und präsentierten den Besuchern zum Abschied noch ein paar ganz besondere Stücke. Erstmals seit langen Jahren konnte man so das „Tagelied“ wieder live hören und auch „Tinta“, eine der wohl schönsten Balladen der Band, gab es zur Feier des Jubiläums wieder mit der ursprünglichen Sängerin Lisa zu hören.

Ganz zum Schluss wurde es dann noch einmal richtig andächtig: als Finale hatte die Band „Das Tor“ gewählt. Während man die Musiker selbst dabei erneut nur als Schemen hinter dem Vorhang wahrnahm, wurde eben dieser Vorhang für das Publikum zur Leinwand. Ein Film mit malerischen Naturaufnahmen untermalte das ruhige Stück auf hervorragende Weise und sorgte zum Abschluss noch einmal für eine ganz besondere Atmosphäre. Fast wähnte man sich im Kino, als es danach sogar noch einen liebevollen Abspann gab. Und ganz wie das nach dem Genuss eines besonders schönen Filmes im Kino ist, wollte man auch nach diesem herrlichen Konzert am liebsten gar nicht aufstehen und sich somit eingestehen, dass es vorbei ist.

Wieder einmal haben es Faun an diesem Abend in Wuppertal geschafft, ihren Fans ein ganz besonderes Konzerterlebnis zu bereiten. Möge es mindestens noch einmal 15 Jahre so weitergehen!

Victoria Eckwerth

Faun Best of XV – Deluxe Version

15 Jahre Faun. Als die Band 2002 ihr erstes Album „Zaubersprüche“ rausbrachte, ahnte wohl noch niemand, wo sie sich heute befinden würde. Zwölf Alben, über 1000 Konzerte und eine goldene Schallplatte später, bringen Faun ein Best-of-Album heraus, dass in 70 Minuten die letzten 15 Jahre Revue passieren lassen soll.

Die Deluxe Version beinhaltet 2 CDs, wobei die Erste neuere Lieder enthält, die seit der CD „Von den Elben“ entstanden sind sowie die beiden neuen Lieder „Feuer“ und „An die Geliebte“. Die zweite CD hat mehreren Live-Aufnahmen und eher ältere und neu vertonte Lieder, wie Andro II und Rosmarin XV. Außerdem fällt direkt das schöne Album-Cover von Brian Froud ins Auge.
Beim Lesen der Tracklist stechen natürlich sofort die beiden neuen Lieder ins Auge: Das romantische „An die Geliebte“ und das mystische „Feuer“. Letzteres thematisiert den archaischen Kampf gegen einen bösen Herrscher, der das Land mit List und Gewalt unterdrückt. Zu diesem Lied haben die Faune auch ihr letztes Video aufgenommen. Besonders ist, dass dieses Lied in deutscher und englischer Sprache aufgenommen wurde. Welche Version besser gefällt, kann jeder Hörer selbst entscheiden.
Ebenfalls auf die erste CD haben es die Lieder in Zusammenarbeit mit Santiano (Tanz mit mir) und Micha Rein von In Extremo (Buntes Volk) sowie eine Live-Aufnahme von „Hymne der Nacht“. Auch die Neuaufnahme von Wind und Geige, ein Lied, das sich seit seiner Veröffentlichung 2003 auf dem Album „Licht“ ständig verändert hat, ist hier in seiner neuesten Version zu hören. Wer die ursprüngliche Aufnahme nicht kennt, sollte sie sich unbedingt anhören, um die Veränderungen, die die Band im Laufe der Jahre durchlaufen hat, zu hören.
Auf der zweiten CD geht es mehr in der Zeit zurück. Die Stücke „Andro“, „Rosmarin“ „Tinta“ sind wahre Klassiker bei Konzerten und vor allem „Tinta“ lässt Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen, als Faun noch in ihrer Erstbesetzung mit Lisa Pawelke auf der Bühne stand.
Faun haben es sogar geschafft, dass alle Mitglieder von Faun auf dieser Best-of-CD verewigt sind. Lisa Pawelke hört man in „Tinta“ und „Egil Saga“ (Totem 2003), Sandra Elflein ist im Stück „Sigurdlied“ vom „Buch der Balladen“ zu hören und Katja Moslehner ist unter anderem bei „Buntes Volk“ dabei.
Ein Highlight ist auch die Live-Version von „Odin“. Zusammen mit Einar Selvik von Wardruna, der auf der Midgard-Tour dabei war, ist die beeindruckende Live-Version der Sage um Odin und die Runen auf CD gepresst worden. Definitiv die beste Live-Aufnahme der CD, bekommt man beim Zuhören direkt Gänsehaut, sobald Einar zu hören ist.
Ein bisschen schade ist, dass beim Lied „Von den Elben“ die neue hochdeutsche Version gewählt wurde, anstatt die Aufnahme in altdeutscher Sprache („Licht“ 2003). Sind Faun doch dafür bekannt, Lieder in den unterschiedlichsten Sprachen zu vertonen, was zusätzlich zur Musik, die Mystik ausmacht.
Insgesamt ist, vor allem die zweite CD der Deluxe Version, eine kleine Zeitreise in die Bandgeschichte Fauns. Bis auf die erste CD „Zaubersprüche“ sind Lieder jeder Veröffentlichung enthalten und zeigen einerseits die Vielfalt, aber auch die Entwicklung, die Faun in 15 Jahren Bandgeschichte durchlaufen haben. Eine schöne Best-of-CD für alte und neue Fans.

Tracklist Deluxe Edition:

CD 1:
01 Diese kalte Nacht
02 Federkleid
03 Feuer
04 Buntes Volk
05 Tanz mit mir
06 Alba II
07 Sonnenreigen (Lughnasad)
08 An die Geliebte
09 Rabenballade
10 Walpurgisnacht
11 Wind & Geige XV
12 Hörst du die Trommeln
13 Hymne der Nacht

CD 2:
01 Andro II
02 Rosmarin XV
03 Tinta – Live
04 Wenn wir uns wiedersehen
05 Mac Beth
06 Blaue Stunde – Live
07 Hymn To Pan
08 Fire
09 Odin – Live
10 Egil Saga
11 Von den Elben
12 Iduna – Live
13 Sigurdlied

www.faune.de

Faun – Midgard

Knapp zwei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung „Luna“ kommt ein weiteres Konzeptalbum von Faun heraus: Midgard, was die germanische Bezeichnung für die Erde ist. Thematisch geht es mal zu den Kelten („Lughnasad), den Wikingern („Odin“) oder es steht die Natur im Mittelpunkt. Im Großen und Ganzen eine Reise in den von uns aus gesehen geografischen Norden.

Das wohl bereits vor der Veröffentlichung bekannteste Stück des Albums ist „Federkleid“. Mit diesem Lied beginnt die Reise durch Midgard auf des Vögels Schwingen. Es lädt zum ausgelassenen und sorgenfreien Tanzen ein, was auch im bereits veröffentlichten Video zu sehen ist.

Das bereits 2011 auf der CD „Eden“ veröffentlichte Lied „Alba II“ wurde erneut aufgenommen und unterscheidet sich sehr vom Original. War es auf „Eden“ ein ruhiges, melancholisches Stück, das von Olivers Stimme getragen wurde, ist es hier schneller, tanzbarer und fröhlicher. Neu ist auch die Melodie des deutschen Volksliedes „Nun treiben wir den Winter aus“, die in das Lied integriert wurde. Je nach Stimmung sind beide Versionen auf jeden Fall hörenswert.

Mystisch geht es weiter mit „Nacht des Nordens“. Bereits auf einigen Konzerten haben Faun bewiesen, dass dieses Lied perfekt für einen nebligen Auftritt der Band ist. Der lange instrumentelle Part mit Flöte und Drehleier erinnert ein wenig an das bekannte „Iyansa“. Im Anschluss kommt eins der ruhigeren Stücke des Albums, „McBeth“, bei dem Olivers ruhiger Gesang von Harfe, Cello und Flöte getragen wird.

Und auch der zweite Sänger im Bunde hat wieder ein eigenes Lied bekommen. Bei „Brandan“ singt Stephan die Geschichte des seefahrenden irischen Mönches, der den Meeresgott Manannan Mac Lir um Hilfe bittet. Auch diese Melodie ist nicht unbekannt. So hat Stephan sie auf Konzerten bei seinem Drehleier-Solo schon oft gespielt.

Eine kleine Überraschung ist das Lied „Odin“. Zusammen mit Wardruna ist ein Lied über den Göttervater Odin entstanden, wie er die 16 Runen empfing. Wardruna, die als Co-Komponisten des Soundtracks der TV-Serie „Vikings“ bekannt wurden, vertonen im Lied eine Passage aus der Edda in ihrem typischen Stil. So hat das fast sechs Minuten lange Lied einen klaren Faun und Wardruna teil und kann auch als zwei unabhängige Lieder wahrgenommen werden, bis diese am Ende zu einem verschmelzen.

Eine weitere kleine Überraschung ist die Neuvertonung der bekannten traditionellen „Rabenballade“. In Kombination mit einem bretonischen Tanz und einer neuen Textpassage ist das Lied doch nicht so abgenutzt, wie der Titel es vermuten lässt. Thematisch immer noch aktuell und musikalisch kurzweilig kann es sich ohne schlechtes Gewissen in die vielen Interpretationen des alten Stücks einreihen.

Mythen und Sagen, Bräuche und Natur versuchen Faun uns auf diesem Album näher zu bringen. Musikalisch ein abwechslungsreiches Album, das mit zwei herausragenden Gastmusikern, Maya Friedmann (Cello) und Efren Lopez (Oud), bereits bekannte Gesichter von der letzten Tour aufweisen kann. Auf diesem Album sollte für Fans der ersten Stunde wie auch neuere Begeisterte etwas zum Träumen und Tanzen dabei sein.

Faun – Midgard (VÖ 19.08.2016)
1. Midgard Prolog
2. Federkleid
3. Sonnenreigen (Lughnasad)
4. Alba Ii
5. Nacht Des Nordens
6. Macbeth
7. Gold Und Seide
8. Brandan
9. Odin
10. Rabenballade
11. Lange Schatten

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Faun Luna Tour in Essen

Groß war die Freude, als Faun für den Herbst eine Fortsetzung ihrer Luna-Tour ankündigten, im Zuge derer sie Anfang des Jahres bereits zahlreiche Bühnen des Landes bespielt hatten. Ein letztes Mal wurden darum für einige Zusatztermine noch einmal alle Gäste versammelt sowie die aufwendige Bühnendeko eingepackt und es ging auf die Reise. Dabei machte die Band am 10. Oktober auch in Essen Halt.

Ein sehr buntes Publikum hatte sich an diesem Samstagabend bereits eine Stunde vor Beginn am Colosseum Theater eingefunden. Die zum Theater umgebaute ehemalige Industriehalle mit ihren hohen Decken bot einen imposanten Rahmen für das Konzert und viele Fans nutzten die Zeit vor dem Auftritt für eine Erkundung des Gebäudes. Erst als die Theaterglocke läutete, füllten sich die Stuhlreihen des Konzertsaals.

Fulminant eröffnet wurde das Konzert schließlich pünktlich zu 20 Uhr mit „Hörst du die Trommeln“. Es folgte eine Mischung aus Songs des aktuellen Albums sowie älteren Liedern der Band. Das aus vielen Kehlen mitgesungene „Diese kalte Nacht“ fehlte dabei ebenso wenig wie „Iyansa“, welches das Publikum besonders durch das perfekte Zusammenspiel von Musik und Lichtshow fesselte.
Auch die ersten Gäste durften bald begrüßt werden: Musikalisch erhielten Faun an diesem Abend immer wieder Unterstützung von World-Music Legende Efrén López sowie von der bezaubernden jungen Cellistin Maya Fridman, die beide reizvolle neue Akzente in der Musik der Band zu setzen wussten.

Da die Tour unter dem Motto „Luna – ein zauberhaftes Bühnenspektakel“ steht, gab es auch wieder zwei weitere Gäste zu begrüßen, die das Konzert um vielfältige Showeinlagen erweiterten: Masha Shushera und Ayuna versetzten das Publikum mit Tanz, Feuer und Jonglage immer wieder in Erstaunen und ernteten dafür stets riesigen Applaus.

In der Mitte des Konzerts gab es eine zwanzigminütige Pause, nach der Faun ihren Auftritt zunächst mit einem kurzen Akustikset fortsetzten. Dabei wurden sie auch wieder tatkräftig von ihren musikalischen Gästen unterstützt. Nach diesem ruhigen Intermezzo, dem das Publikum andächtig lauschte, wurde es dann mit Songs wie „Wind & Geige“ und „Rhiannon“ bald wieder deutlich lebhafter. Viele hielt dann auch nichts mehr auf ihren Stühlen: Die Menschen tanzten, sangen und klatschten euphorisch mit und waren auch kaum zu bremsen, als sich der Abend schließlich seinem Ende zuneigte und es um das Fordern von Zugaben ging. So kehrte die Band unter Standing Ovations schließlich auch nicht nur für eine Zugabe auf die Bühne zurück und wurde auch nach dem endgültigen Abschied noch lange begeistert gefeiert.

Wer wollte, konnte den überaus gelungenen Abend dann noch auf der anschließenden Autogrammstunde der Band ausklingen lassen. Faun haben in Essen einmal mehr bewiesen, dass sie eine wirklich herausragende Liveband sind und mit ihrer Luna-Tour etwas geschaffen haben, was wahrlich mehr ist als ein einfaches Konzert – nämlich ein wirklich zauberhaftes Bühnenspektakel!

Victoria Eckwerth

Faun – Luna Tour in Bielefeld

11. März 2015: Faun in der Stadthalle Bielefeld

Am 11. März machten Faun im Rahmen ihrer Luna-Tour halt in Bielefeld für einen Auftritt in der örtlichen Stadthalle. Die Spannung war groß was einem wohl bei dem bestuhlten Konzert in der ziemlich großen Halle erwarten würde. Schließlich hatte die Band sich bereits im vergangenen Spätsommer weitestgehend zurückgezogen, um die als „Zauberhaftes Bühnenspektakel“ angekündigte Tour vorzubereiten.

Obwohl der Termin in Bielefeld an einem Mittwoch stattfand, war die Stadthalle sehr gut gefüllt. Das Publikum war dabei ziemlich durchmischt. Es hatten sich junge und alte, szenenahe aber auch viele augenscheinlich eher szenefremde Menschen eingefunden. Geduldig wartete man auf den Beginn des Auftritts und konnte schon im Vorfeld einen Blick auf das wunderschön gestaltete Bühnenbild werfen.

Man wusste noch kaum, wie einem geschah, da war das Konzert auch schon in vollem Gange. Zwei große Trommeln – eine davon gespielt von Alex Schulz (Folk Noir) – sorgten dafür, dass der Opener „Hörst du die Trommeln“ das Publikum gleich mit unglaublicher Wucht traf und für das eine oder andere Raunen in der Menge sorgte. Es sollte nicht der einzige Moment bleiben, in dem Faun die Besucher mit ihrer Show in Erstaunen versetzte. Schon in der ersten Hälfte des Konzertes wurde so viel geboten, dass man sich zu Beginn der Pause schon fragte, was da nun eigentlich noch an weiteren Überraschungen kommen sollte. Mit Maya Fridman am Cello und Efrén López an gleich mehreren Instrumenten wie der Oud hatte die Band hochkarätige musikalische Gäste um sich versammelt, während Ayuna und Masha Shushera verschiedene Showeinlagen mit Tanz, Feuer und Jonglage darboten. Eine stetige Faszination übte auch das Bühnenbild aus, das sich durch bewegliche Banner ständig veränderte. Auch die Beleuchtung in der Halle, die bei Songs wie „Iyansa“ perfekt genutzt wurde, trug einiges zur Wirkung der Show bei.

Nach der Pause ging es dann erst einmal ganz ruhig weiter, als Faun mehrere Lieder ohne die Verstärkung von Niel Mitra als Akustikversionen präsentierten, darunter eine wunderschöne Version von „Era Escuro“, einem der Bonus Tracks des aktuellen Albums. Im Anschluss ging es dann wieder in voller Besetzung weiter, wobei sowohl ältere als auch neue Stücke gespielt wurden und sich prächtig ergänzten. Das Publikum hielt es dann irgendwann bei schnelleren Stücken wie „Wind und Geige“ oder „Rhiannon“ auch nicht mehr auf seinen Sitzen und der Mittelgang füllte sich mit Tänzern.

Doch auch der schönste Abend muss einmal zu Ende gehen: Mit „Tinta“ kündigten Faun ihr (möglicherweise) letztes Lied an, um danach aber unter Jubelrufen und Standing Ovations noch für die eine oder andere Zugabe auf die Bühne zurückzukehren. Mit „Abschied“ in der neuen Version für den Eurovision Song Contest verließ die Band dann aber doch endgültig die Bühne und ließ ein begeistertes Publikum zurück, von denen viele trotz der recht fortgeschrittenen Stunde noch zur anschließenden Autogrammstunde blieben.

Faun hatten an diesem Abend wahrhaft mehr geboten als „nur“ ein Konzert und eindrücklich bewiesen, dass sie mit ihrer Ankündigung der neuen Tour als „zauberhaftes Bühnenspektakel“ nicht zu viel versprochen hatten. In Bielefeld boten sie den Besuchern jedenfalls eine Show, die wohl keiner der Anwesenden so schnell vergessen wird!

Victoria Eckwerth

Faun „Von den Elben“ Tour 2014

Auf der „Von den Elben“-Tour in Wuppertal Anfang November war Oliver S.Tyr von Faun so nett und hat uns ein paar Fragen zur Tour und dem neuesten Lied beantwortet.

-Drei eurer Konzerte der Tour waren schon ausverkauft und im Frühjahr 2014 ist eine „Von den Elben“-Zusatztour geplant. Habt ihr mit so vielen Fans gerechnet?

Oliver: Nein, natürlich nicht. Wir hatten hohe Hoffnungen, dass wenn man ein bisschen Werbung hat, es etwas hilft, aber man weiß nie, was einen erwartet. Außerdem wusste man nicht wie viele neue und alte Leute kommen. Wir sind sehr zufrieden. Mit der Mischung an Leuten, mit der Stimmung, mit den Venues. Es läuft ganz super.

-Denkt ihr, dass München auch noch ausverkauft wird? Das ist ja immer euer Heimspiel.

Oliver: Ja, wobei die Halle ohne Bestuhlung sehr groß ist. Wir haben jetzt noch 50 oder 60 Resttickets. Es wird auf jeden Fall voll und die Stimmung ist gut. Und das ist die Hauptsache.

-Mit Jyoti Verhoeff habt ihr wieder einen tollen Support mit dabei. Wie seid ihr auf das, zumindest in Deutschland, unbekannte Duo gestoßen?

Oliver: Ich bin sehr viel in Holland unterwegs und eine Freundin von mir produziert Jyoti Verhoeff gerade im Studio und deswegen kannte ich sie um zwei Ecken schon. Ich hatte Zeit und bin in einem ganz tollen Konzert von denen gewesen. Das Rauchort, das ist ein besetztes Areal in Amsterdam, quasi eine besetzte Kommune. Dort haben sie in einem kleinen Café gespielt und das Konzert war ganz ganz toll. Die Atmosphäre schon toll und es hat jeder Ton gestimmt. Das war eine Qualität, die man wirklich selten sieht. Einerseits passt die Musik, die sie machen, dieses Schwerelose, aber auch von ihrem Wesen ist es eine ganz tolle Ergänzung. Es ist mal wieder ein runder Kreis, der sich mal wieder schließt mit der ganzen Crew und dem Support.

-Besonders schön ist dieses Mal das Bühnenbild, das ein bisschen an einen magischen Wald erinnert und sogar im Dunkeln leuchtet. Habt ihr das alles selbst entworfen?

Genau. Wir haben uns mit der Band zusammengesetzt und haben uns überlegt, was wir machen können. Wir haben mal wieder eine Tour und sie soll ein besonderer Anreiz sein. Das ist nicht wie eine Festivalshow, wo man in einer halben Stunde auf die Bühne muss, sondern man kann den ganzen Tag dekorieren und es schön machen. Da haben wir überlegt, was können wir machen, was passt zum Thema. Und es war natürlich naheliegend einen kleinen Wald aufzubauen. Und da wir sehr viel mit Licht arbeiten, bricht sich das Licht sehr schön und teilweise bewegen wir die Blätter auch noch mit Windmaschinen. Viel unserer Musik geht natürlich zum Thema Natur und man versucht die Begeisterung der Natur zu wecken und die Mythem der Natur wiederzuentdecken. Da macht es Sinn ein Abbild der Natur auf die Bühne zu bringen.

-Wer auf einem eurer Konzerte war, der konnte schon eines der neuen Lieder hören. Worum geht es in „Hymne der Nacht“?

Oliver: Es geht um die weibliche Seite der Religion/Mythologie/Glaubens. Wenn man unsere Welt anschaut, haben wir schon lange eine patriarche Welt, dass heißt eine sehr männliche Vorgehensweise in Politik, in Wirtschaft, in Kriegsführung. Überall ist dieses Ellenbogendenken, der stärkere gewinnt. Die „Hymne der Nacht“ richtet sich dann an eine Frau, die vielleicht eine Königin ist, eine Göttin, vielleicht das Weibliche an sich und stellt das dem gegenüber. Hier ist der weibliche Weg, der andere Weg, der intuitive Weg. Und „Hymne der Nacht“ natürlich, weil es diesen Dualismus gibt: Sonne/Tag/Mann, Frau/Nacht/Mond. Ob man es jetzt Nuht nennt, die ägyptische Königin, die den ganzen Himmel umspannt oder Persephone oder Hekate, das ist egal. Deswegen haben wir es nicht personifiziert, sondern freigelassen.

Ist nach der Tour vor der Tour? Habt ihr diesen Winter etwas geplant, bevor es im Frühjahr weitergeht?

Oliver: Wir sind jetzt relativ fleißig schon am Lieder schreiben Wir hatten diese schöne Woche, wo wir uns zurückgezogen haben auf ein Rittergut zum Lieder schreiben. Es ist einiges an Ideen rausgekommen, die es jetzt gilt zu kanalisieren, auszuarbeiten, weiterzuverfolgen. Und dadurch, dass wir jetzt im Winter sehr wenig machen, wir haben einige Monate fast auftrittsfrei, werden wir die Kreativität nutzen, um an den Liedern zu arbeiten. Es ist natürlich schön für uns. Die „Von den Elben“-Tour läuft wunderbar und wir können jetzt den Hauptfokus auf die neuen Lieder setzten. Vielleicht bringen wir sogar neue Lieder mit auf die zweite Tour. Ich kann es mir sehr gut vorstellen.

www.faune.de