15 Jahre Schandmaul -30. und 31.08 in Köln

Wenig überraschend, dass Gitarrist Ducky Duckstein bereits am Freitag Abend zu Beginn des Schandmaul-Konzertes feuchte Augen bekam, wie er strahlend am Samstag Nachmittag zugab. Kein Wunder, wurde die Band zum 15- jährigen Jubiläum von ca 8000 Leuten am Freitag und vor ausverkauftem Haus mit ca. 11000 Fans am Samstag doch gnadenlos abgefeiert. Das ging bereits am Freitag Mittag los, als die Tore zum Kölner Tanzbrunnen noch verschlossen waren. Die schon zahlreich erschienenen Konzertbesucher sangen der Band stimmgewaltig ein „Happy Birthday“ und stimmten Schandmaul- Songs und Schlachtrufe an. Für die Bayerische Band ist Köln neben München eine echte Hochburg. Da sich mit dem Tanzbrunnen eine der schönsten Open-Air Locations mitten in der Stadt befindet, die auch noch gleich neben dem Hauptbahnhof liegt und praktischerweise ein Campingplatz sich gleich daneben befindet, fiel die Entscheidung relativ schnell auf Köln. Bevor es aber so richtig mit den 2 Konzerten am Wochenende los ging, konnte man Schandmaul bereits am Mittwoch beim Warm-Up erleben. Hier bewies die Band einmal mehr ein großes Herz und unterstützte das Charity Project von Hedwig Neven DuMont „Wir helfen-weil Lernen jedem Kind eine Chance gibt“. Und so durften sich die Verantwortlichen über die Konzerteinnahmen freuen und Schandmaul über ein Warm Up mit Publikum.
Warum Köln, dies beantwortet Thomas Lindner dann beim Konzert selbst auch noch einmal mit einem einzigen Wort-DESHALB!- mit Blick auf die begeisterten Menschenmassen. Sehr zur Freude des Publikums das lautstark nicht nur Schandmaul feierten sondern auch die eingeladenen befreundeten Bands, sowie ein klein wenig auch sich selbst. Und bis auf Omnia ließen es sich diese auch nicht nehmen Schandmaul mit einem Coversong zum Jubiläum musikalisch zu gratulieren.
Etwas über 30 Minuten standen Omnia am Freitag zur Verfügung, mehr als eine kleine musikalische Visitenkarte konnten Spaßvogel Steve Sic , Ehefrau Jenny, Schlagzeuger Rob und Didgeridoospieler Daphyd somit nicht abgeben. Die fiel aber trotzdem beeindruckend genug aus und wer mehr von Omnia hören will, und das lohnt sich wirklich, sollte sich einfach einmal auf der Bandhomepage informieren, wo die nöchsten Auftritte stattfinden werden.
Für musikalische Überraschungen ist die Pagan Folk Band immer gut. Hatte man ja schon auf der letzten CD den beeindruckenden Beweis angetreten, dass Rap und Pagan Folk gut funktionierten, konnte das Publikum diesmal erleben dass Reggae und Pagan Folk ebenfalls ganz toll zusammenpassen. Zu hören wird das dann auf der neuen Scheibe sein. Die Besucher in Köln durften sich schon vorab davon überzeugen. Genauso davon, dass Steve immer für einen Scherz gut ist. So hatte er diebische Freude vor dem Konzertbeginn wie ein Osterhase ständig über die Bühne zu laufen, was jedesmal mit einem begeisterten Applaus des Publikums quittiert wurde.
Etwas mehr als eine Stunde Zeit hatte dann Saltatio Mortis für ihre Rockshow bekommen. Schandmaul kann sich echt glücklich schätzen, eine bessere Band als die aktuelle Nummer Eins der Album Charts als Support hätte man Freitag gar nicht finden können. Bereits da kochte die Stimmung fast über, unzählige Hände in der Luft sorgten für ein beeindruckendes Bild und mit dem Schandmaul Song Geisterschiff dankte und gratulierte SaMo den Jubilaren auch musikalisch.
Da SaMo bekanntlich eine der besten Mittelalterrockshows zu bieten hat und dies auch in Köln überdeutlich wurde, tat Schandmaul gut daran, den nun folgenden ersten Teil der Jubiläumsshow akustisch anzugehen. Im Anzug setzte man auch optisch einen Kontrastpunkt, die Streicherfraktion u.a mit Ally the Fiddle, die viele als Schandmaulmitglied während der Babypause der 2 Damen live ja bereits erleben konnten, veredelten die Songs ganz im Stile der Kunststück CD und 1000te begeisterte Konzertbesucher sangen bei fast jedem Lied, egal ob uralt oder ganz neu begeistert mit. Gänsehautstimmung immer wieder, traumhaft schön und auch für die Band sichtbar ein ganz bewegendes Erlebnis. Als man dann vielleicht Deutschlands schönstes Liebeslied Willst Du anstimmte wurde auch der härteste Kerl zum schmusigen Softie. Welch ein Jubiläumsauftakt, welch eine grandiose Stimmung, die sich am nächsten Tag unfassbarerweise sogar noch steigern sollte.
Doch zuerst einmal versuchte der Wettergott der prächtigen Stimmung mit einem Regenguss den Garaus zu machen Das funktionierte allerdings nicht wirklich. Geduldig blieb die lange Reihe unerschütterlich ungeschützt und sehr viele ohne Regenschutz im Regen vor dem Wellenbrecher stehen, um die heißbegehrten Bändchen zu bekommen, die zum Eintritt in den vordersten Bereich vor dem Wellenbrecher berechtigten. Der war eine der Auflagen der Stadt Köln, genauso wie die Lautstärke, beides sorgte bei einigen Besuchern für Missmut. Pünktlich zum Versengold-Auftritt war allerdings dann Schluss mit Regen , von einigen Spritzern einmal abgesehen.
Versengold freuten sich trotz nur 30 Minuten Auftrittszeit übrigens sehr über die Gelegenheit beim Schandmaul Jubiläum aufzutreten und bedankten sich beim Gastgeber mit einer gewohnt mitreissenden Versengold Show und dem Schandmaul-Cover Walburgisnacht. Laute Zugabe Rufe ließen keinerlei Zweifel aufkommen, dass Versengolds Auftritt ankam. Kein Wunder sind die Nordlichter doch eine begnadete Live- Band und ein Muss für jeden Folk- und Mittelalterfan.
Nicht ganz überraschend war im Vorfeld, dass die Folk-Metal Band Lyriel die Chance bekam beim Schandmaul Jubiläum aufzutreten. Die in Gummersbach gegründete Band hat ja mit Thomas Lindner zusammen den Song „Wenn die Engel fallen“ veröffentlicht. Leider gab es an diesem Tag jedoch kein gemeinsames Duett, dafür aber mit „Die Melodie“ auch eine Lyriel Interpretation eines Schandmaul Songs. Mit ihrer Musik, die sie selbst als Dark Romantic Celtic Rock bezeichnen, waren sie ein positiver musikalischer Gegenpol zu den Stimmungsbands des Tages. Und Dank der hübschen Damen auch noch ein absoluter Hingucker. Äußerst schade, dass sich die Band auf den Konzertbühnen so rar macht.
Für den nächsten musikalischen Gegenpol waren dann die Musiker der Kammer zuständig. Marcus Testory , Matthias Ambre und die großartige Kammerband hatten sicher die ungewöhnlichsten Klänge der 2 Tage zu bieten. Eine Tuba ist in der Volksmusik ein Muss, doch damit haben die Damen und Herren der Kammer trotz Tubaspieler gar nichts am Hut. Handmade Music nach guter alter Singer Songwriter Tradition mit Gothic, Folk und Celticeinflüssen sind ihr Ding und mit The Orphanage schafft man es gleich mit Lied eins ein gewaltiges musikalisches Ausrufezeichen zu setzen. So ungewöhnlich wie die Musik, so sympathisch und unterhaltsam präsentiert man sich in Köln und spätestens als Testorys tiefe Stimme „Prinzessin schließe die Augen. Schlafe nur seelenruhig ein!“ anstimmte um nach der ersten Strophe den wunderschönen Schandmaul Song in einen Kammerhit mit Tuba zu verwandeln jubelten die Massen. 2014 ist die Kammer übrigens der Toursupport für Schandmaul, auch deshalb sollte man sich schon jetzt um Karten bemühen.
Als absoluter Publikumsliebling erwies sich dann Fiddlers Green, die am meisten von allen Bands der zwei Tage gefeiert wurden. Völlig zurecht, hat man mit Winners and Boozers doch ein großartiges neues Album herausgebracht und irgendiwe scheint die Band von Jahr zu Jahr nur noch besser zu werden. Fiddlers Green garantiert Party pur und da ließen sich die Besucher aus ganz Deutschland aus der Schweiz, den Niederlanden, Östereich und woher auch immer man noch zum Schandmaul Jubiläum angereist war, nicht lange bitten. Da wurde getanzt, geschunkelt, gegrölt mitgefeiert und mitgesungen. Nur strahlende Gesichter wo immer man hinschaute und so ging es kurzweilig und mit prächtiger Stimmung dem Höhepunkt der zwei Tage entgegen. Und der war natürlich dem Jubilar vorbehalten. Das zweite mal gab es Schandmaul satt, wieder zweieinhalb Stunden zum Genießen, Dahinschmelzen, zum Feiern und Mitsingen. Und wieder ließ sich das Publikum nicht lange bitten sondern war vom ersten Lied an voll mit dabei. Auch wenn man sich diesmal im wesentlich rockigeren Gewand präsentierte, ruhige und gefühlvolle Momente gab es auch diesmal zuhauf. Vor allem die Frau mit dem schönsten Rückenauschnitt der zwei Tage, Anna Katharina Kränzlein, strahlte mit der untergehenden Sonne um die Wette. Und wer nicht ganz vorne stand, der konnte das Geschehen auf der Bühne dank der zwei großen Leinwände am Bühnenrand mitverfolgen. Aber auch die waren ganz hinten kaum mehr zu erkennen, doch selbst da wurde mit einer dermaßen großen Begeisterung lautstark mitgesungen, wie ich es bisher noch auf keinem Konzert in dieser Intensität so erlebt habe. Und so machte ein phantastisches Publikum die 2 Tage von Köln mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten, allen voran den Mitgliedern von Schandmaul, die es sich nicht nehmen ließen auch an den beiden Tagen Viva con Agua zu unterstützen. So wird das Becherpfand der gespendeten Becher dazu verwendet, dass Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen bekommen. Trinkwasser das es übrigens an den beiden Tagen kostenlos für die Besucher zum trinken gab. Auch etwas Besonderes an einem ganz besonderen Konzertwochenende.

Bernd Sonntag

Amphi Festival 2013 in Köln

Das „IX. Amphi Festival“ ist vorüber und wir dürfen wohl ohne Übertreibung vom heißesten Festival des Jahres sprechen!

Mit mehr als 16.000 Besuchern aus über 30 Nationen bereits zum fünften Mal ausverkauft, startete das diesjährige Amphi Festival mit der traditionellen Pre-Party im Alten Wartesaal und dem Eröffnungsevent „Call The Ship To Port“ auf der MS Rheinenergie. An Bord von Europas größtem Binneneventschiff erlebten 1111 Gäste eine stimmungsvolle Gothic-Rundfahrt auf dem Rhein mit exklusiven Konzerten von CLASSIC & DEPECHE, WELLE: ERDBALL (als 80er Synthi-Duo) und COVENANT.

Startete die Amphi-Cruise am Freitag schon bei traumhaftem Wetter, legte der Sommer am Samstag und Sonntag jeweils noch ein paar Grad nach, während über 40 Acts auf drei Bühnen beste Unterhaltung aus allen Bereichen der Gothic-Kultur boten. Ob elektronische, rockige, mittelalterliche oder romantische Klänge, hier fand jeder Besucher sein musikalisches Highlight.

Unsere diesjährigen Headliner VNV NATION und FIELDS OF THE NEPHILIM zeichneten den stilistischen Kreis vor, in dem Top-Acts wie ALIEN SEX FIEND, ANNE CLARK, SUICIDE COMMANDO, OOMHPH!, PHILLIP BOA & THE VOODOOCLUB, PETER HEPPNER, AGONOIZE und viele mehr die Brücke zwischen tanzbarer Elektronik und atmosphärischen Dark-Rock spannten. Dabei begeisterten zudem eine große Zahl an Bands, die bislang noch nicht auf dem Amphi Festival zu sehen waren (u.a. ATARI TEENAGE RIOT, DIE FORM, UMBRA ET IMAGO, STAHLMANN, CHROM und FABRIK C).

Während der geneigte Sonnenanbeter entspannt die Traumkulisse des BEACHCLUBS genoss, sorgte das THEATER AM TANZBRUNNEN in der Hitze des Gefechts für ein wenig Abkühlung und lockte mit interessanten Specials, wie dem Konzert der französischen Formation ROSA CRUX, den Folk-Noir Romantikern ROME, Pianist LARS ARNOLD, WELLE: ERDBALL mit einem Jubiläumsbeitrag oder DR. MARK BENECKE, der vor vollem Haus erneut interessante Einblicke in die Welt der Kriminalbiologe gewährte.

Vielen Dank an alle Besucher für ein fantastisches AMPHI FESTIVAL 2013. Ihr seid Amphi! Auch möchte wir allen Bands, DJs, Lesern, Händlern, Helfern, Medien- & Clubpartnern, Street-Teamern, Sponsoren und unserer unermüdlichen Festivalcrew danken, die bei diesem Wetter eine wahre Herkulesaufgabe stemmte. Wir danken zudem allen Mitarbeitern des Kölner Tanzbrunnens, der gesamten Crew der MS RheinEnergie und den Securityfirmen LSC Leipzig und CCS Köln für einen harmonischen Ablauf.

BESUCHERUMFRAGE 2013 ONLINE

Wie gewohnt könnt Ihr uns wieder Euer Feedback zur Organisation und Bandwünsche zum 10jährigen Jubiläum mitteilen. Die aktuelle BESUCHERUMFRAGE findet Ihr online unter www.amphi-festival.de. Euer Feedback ist uns wie immer sehr wichtig und hilft dabei das Festival in Zukunft weiter zu verbessern. Unter allen Einsendungen verlosen wir 5×2 VIP-Tickets für das nächste – das 10jährige Amphi Jubiläumsfestival!

10 JAHRE AMPHI FESTIVAL – VORVERKAUFSSTART AM 1. AUGUST

Am 1. August startet der Vorverkauf für unser 10jähriges Jubiläum am 26. & 27. Juli 2014. Original Festivaltickets erhaltet ihr dann exklusiv über den AMPHI SHOP unter www.amphi-shop.de einschließlich der heiß begehrten 5+1 Gruppentickets (kaufe sechs, zahle fünf). Bitte denkt daran, dass diese Gruppentickets wie gewohnt streng limitiert sind und beim letzten Mal bereits nach wenigen Wochen vergriffen waren. Zögert daher nicht Euer Gruppenbundle direkt zu bestellen, um eines der sechs Tickets für das Jubiläumsfestival gratis zu erhalten. Wie immer gibt es die Gruppentickets als Wochenend- oder Tagestickets.

Wir sehen uns 2014,
Euer Amphi Festival Team

MPS Köln

Mein erstes Mittelalterfestival auf dem MPS Köln 2013

Der Marktvogt Edgar von Sonnenberg begrüßte uns gleich am Anfang und hieß uns willkommen.
In der feierlichen Markteröffnung mit Edgar von Sonnenberg und Bruder Rectus wurden die Händler und Gastronomen den angereisten Mittelalterinteressierten vorgestellt. Schreckliche Monster, Orks genannt, waren auch zum Anfassen da.

Tolle Bands warteten auf ein begeistertes Publikum. Saltatio Mortis startete voll durch. Die Moderation des Bandleaders und Masterminds Lasterbalk der Lästerliche, machte seinem Namen alle Ehre. Diesmal musste der Tambour dran glauben. Er wurde als Veganer und Alkoholentsager entlarvt und hatte den Spott natürlich auf seiner Seite. Alea der Bescheidene riss jeden und jede mit seiner Energie mit. Lucie das L machte fleissig mit.

Wir streiften die Folkbühne mit der Band Rapalie aus den Niederlanden die mit fetzigem Celticfolk aufspielten. Viele Stände, aufgereiht wie Perlen an einer Schnur, lockten mit allerlei schönen Dingen. Einen kleinen Liebestrunk ließ ich mir natürlich bei der Beerenweinkutsche munden. Ach war das ein Spass. Hier gab es auch Keuschheitsgürtel. „Gibt es auch so etwas für Männer ?“ fragte ich Bombadil, der verneinte weise.

Auf der Festivalbühne unterhielt das Gauglerduo Forzarello ihr Publikum mit lustigen Sprüchen und Klasse Jonglage mit musikalischer Untermalung.

Die Fechtkampfgruppe Fictum zeigte wie Mann gegen Mann kämpfte, ein echter Hingucker, auch für mich, die den Zweikampf lieber nicht austrägt.
ARS EQUITANDI dagegen ganz anders – sie zeigten mit ihren Pferden wie Ritter im Tunierkampf überzeugen. Viele Zuschauer zogen ihre Blicke auf sich.

Danach ging ich alleine auf Entdeckungstour und fand Adictum, 2 Künstlerjoungleure und ein Musiker vom Feinsten mit Feuerfackeln, Bratpfanne und echtem Ei. Einfach Klasse ! Siehe Video.
Danach gönnte ich mir einen persischen Mokka, etwas klein aber dafür lecker mit reichlich Kardamon was Mann und Frau bei diesem schönen einladenden Wetter echt genießen sollte. Dann kam die ausgedehnte Umbauzeit von Omnia. Die anfängliche Begeisterung über die Band konnte sich leider nicht konstant halten. Weniger Stücke, also mehr Klasse statt Masse, wäre hier erfolgreich am Platz gewesen. Nun denn, die jungen Musiker gaben ihr Bestes. Der Fanartikelverkauf lief sehr gut was die Band auch braucht, denn sie lehnen die Vermarktung durch eine Plattenfirma ab.

Das Festivalgelände begeisterte mich persönlich sehr, da es ausreichend Platz gab wo Gruppen, Familien, Fans und Hunde feiern, baden, flanieren und großzügig auf Strohballen sich niederlassen konnten. Ein echtes Event also mit viel Freiraum sich zu bewegen, zu tanzen, zu shoppen und sich auch zu präsentieren mit phantasievollen Kostümen und Mittelalterlicher Gewandung. Dann kam mein persönliches Highlight mit der Band Faun.

„Jeder Auftritt ist ein besonderes Erlebnis, optisch oder akustisch“ so Bombadil. Diesmal mit der neuen Sängerin Katja Moslehner. Oliver betonte noch die Wichtigkeit im Einklang mit der Natur zu sein, für seine Band. Ein wirklich sehr gelungener Tag!

Solaris

Schandmaul-Interview zum Jubiläumskonzert 2013

Auch wenn es noch gar nicht nach Sommer ausschaut, so kommt er genauso sicher, wie der Weltuntergang ausblieb. Und mit dem Sommer kommen auch die Open Airs und in diesem Jahr stehen wieder einige ganz besonders besuchenswerte an. Ein absolutes Sommerhighlight wird definitiv das Schandmaul Jubiläumskonzert in Köln. 15 Jahre Schandmaul, 15 Jahre großartige Musik und das wird mit einem ganz besonderen 2 Tages-Open-Air gefeiert. Grund genug für uns, sich bei Martin „Ducky“ Duckstein erste Infos zu holen. Und das tat der Schandmaul Gitarrist ohne zu zögern. Vielen vielen Dank dafür.

Jarwin: In diesem Jahr steht ja mit dem 15 jährigen Bandjubiläum und einem tollen Open-Air in Köln ein absolutes Band-Highlight an, wieso hat sich eine Band aus dem Raum München gerade den Kölner Tanzbrunnen als Location ausgesucht ?
Ducky: Wir haben unser 10-Jähriges in München gefeiert. Zum 15-Jährigen wollten wir etwas anderes. Ein Festival über 2 Tage mit befreundeten Bands. Ein Open Air mit Rahmenprogramm. Dafür galt es eine zentral gelegene, gut erreichbare Location zu finden, die zum einen das Festival-Wochenende ermöglicht, zum anderen genügend Platz und Örtlichkeiten für das Gesamtprogramm bietet. Hier ist der Tanzbrunnen in Köln einfach perfekt!
Jarwin: Ihr habt , was man bisher so hört ein Line-Up zusammengestellt, auf das ganz viele Konzertveranstalter neidisch blicken können. Mit Saltatio Mortis, Fiddlers Green und Omnia habt ihr absolute Headliner dabei und die Kammer und Lyriel sind auch absolut einen Konzertbesuch wert. Und natürlich dann auch noch die 2 Schandmaul-Auftritte. Wer hat sich denn das Programm ausgedacht und was erwartet die Besucher der 2 tollen Tage von Köln noch so.
Ducky: Das Programm haben ausschließlich wir selbst uns ausgedacht. Wir wollten dem Publikum ein tolles und stimmiges Line Up bieten. Zusätzlich wird es an den Konzerttagen abends jeweils eine Party geben, wir werden einen Mittelaltermarkt aufbauen, der am Rande des Geländes stehen wird. Es wird eine Ausstellung zu 15 Jahren Schandmaul mit vielen Fotos, Exponaten, Raritäten geben. Außerdem haben wir uns ein paar tolle Überraschungen ausgedacht, da gibt es bald mehr dazu .

Jarwin: Ihr kümmert Euch scheinbar um alles, selbst um das Frühstück für die Besucher an den 3 Tagen und Kinder bis 10 haben auch noch freien Eintritt. Das klingt nach einem richtigen Familienevent. Täuscht das?
Ducky: Nein, das täuscht nicht. Wir feiern Geburtstag, da möchte man als Band schon auch einmal DANKE sagen für all die Jahre Treue. Zudem sind unsere Konzerte inzwischen sowieso Familienevents durch alle Altersschichten und da wir fast alle selbst Kinder haben, wollen wir eben ein Rundum-Sorglos-Paket bieten.
Jarwin: Neben der Planung für das Event und bestimmt auch das eine oder andere weitere Konzert 2013 arbeitet ihr auch an einer neuen CD die ebenfalls 2013 erscheinen soll. Könnt ihr uns neugierige Schandmaul-Fans schon etwas dazu sagen?
Ducky: Es wird 2013 tatsächlich keine weiteren Konzerte geben (mit einer Ausnahme). Wir haben 2012 eine tolle Best Of Platte aufgenommen. Wir wollten keine einfache Zusammenstellung einzelner Titel aus den ganzen Alben. Die Songs haben sich im Laufe der Jahre ebenso verändert, wie wir uns selbst. Also lag es nahe, diesen Schritt auch auf CD zu bringen. Zudem wird es auf diesem Album 3 völlig neue Titel geben. Momentan schreiben wir an einem neuen Studioalbum, welches wir in der ersten Hälfte 2013 aufnehmen und Anfang 2014 präsentieren werden.
Jarwin: Ihr seid eine Band, die irre aktiv mit den Fans kommuniziert. Da gibt es ein Tourtagebuch, das auch schon mal hohe Wellen schlagen kann, einen aktiven Facebook Auftritt, Podcasts und so weiter. Habt ihr hier eine PR Firma die das für Euch übernimmt oder ist das alles 100% Schandmaul.
Ducky: Das ist alles 100 % Schandmaul. Jeder Fan, der uns schreibt, egal auf welchem Weg, erhält Antwort von der Band, nicht von irgendwelchen Angestellten, die so tun als ob. Das nimmt auch täglich mehrere Stunden Zeit in Anspruch, ist uns aber wichtig. Ebenso, wie wir nach wie vor nach jedem Konzert zu den Fans rauskommen.
Jarwin: Noch mal zurück zum Köln-Open Air. Bleibt an diesem Wochenende überhaupt Zeit auch die tollen Kollegen anzuhören.
Ducky: Die meiste Zeit nimmt die Vorbereitung in Anspruch. Das Wochenende selbst werden wir durchaus Zeit finden, zumindest teilweise in die Konzerte reinzuhören.
Jarwin: Neben Schandmaul haben eigentlich alle Musiker ja noch weitere Babys, die man aktiv pflegt, wie z.B. Weto, Sava nicht zu vergessen Anna Katharina Kränzlein die gerade auf Tour unterwegs ist. Gibt’s bei Euch auch mal ein paar Wochen Totalauszeit vom Musikbusiness mit nem schönen Urlaub oder beschäftigt einen das Musikmachen fast rund um die Uhr.
Ducky: Eine totale Auszeit ist tatsächlich schwierig. Weniger allerdings wegen der Sideprojekte. Das sind unsere „Spielwiesen“, auf denen man sich auch nur austobt, wenn es die Zeit – privat und beruflich – zulässt. Aber allein Schandmaul ist eine große Firma, die eine Menge Arbeit neben der Musik mit sich bringt. U.a. wie oben geschrieben der Kontakt zu den Fans. Da darf es keinen großen Stillstand geben. Aber natürlich verabschiedet man sich auch mal in einen Urlaub, das ist auch wichtig.
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Jarwin: Mir ist aufgefallen , dass Du ein richtig großer Familienmensch bist. Du bist ja nicht der einzige in der Band , der Kinder hat. Ist es nicht irre schwer Musik und Familie richtig gut unter einen Hut zu bringen.
Ducky: Ich glaube, dass wir das sehr geschickt und familienfreundlich anstellen und planen. So gibt keine mehrwöchigen Tourneen am Stück mehr, sondern nach spätestens 5 Tagen ist man wieder für ein paar Tage zuhause. Ich glaube sogar, dass die Zeit, die wir mit unseren Familien verbringen können, viel intensiver ist als beim klassischen Bürojob, wo du morgens das Haus verlässt und abends heimkommst, wenn das Kind schon fast im Bett liegt. Insofern ist das eine Planungsangelegenheit, aber durchaus machbar!

Vielen Dank für das Interview, keine Frage die 2 tollen Tage von Köln sind einen Besuch wert. Jede Wette. Wer übrigens mehr zur Kammer wissen will, auf unserer Interview-Seite gibts eines mit den 2 Kammer-Köpfen Max und Matze. Und natürlich auch Bilder vom Konzert.

Bernd Sonntag

AMPHI FESTIVAL 2012 – THE ORKUS OPEN AIR

Liebe Amphi Fans,

das war das „VIII. Amphi Festival 2012 – The Orkus Open Air“. Und was für ein Festival es war! Am 21. & 22. Juli blickte Deutschlands bekannteste Gotische-Kathedrale – der Kölner Dom – wieder sehnsüchtig auf die andere Rheinseite und hätte am liebsten mitgetanzt, als im ausverkauften Kölner Tanzbrunnen erneut über 16.000 Besucher aus aller Welt gemeinsam bei perfektem Festivalwetter feierten.

Nach den schier endlosen Regenfällen der vergangenen Wochen, spendierte uns Petrus zwei wunderschöne Tage in der Domstadt mit elektronischen Klängen, druckvollem Gothic-Rock, ausgewählten Specials, wie Lesungen, Musiktheater, Folk-Noir, Pop-Meets-Classic und vielem mehr.

Zu den absoluten Highlights am Samstag zählte zweifelsohne das Konzert der britischen Rocklegende THE SISTERS OF MERCY, die mit einer Mischung aus zeitlosen Kulthits und musikalischen Überraschungen auf der Hauptbühne einen würdigen Headlinerauftritt absolvierten. Desweiteren sorgten die Münchner Electro-Rocker EISBRECHER und APOPTYGMA BERZERK aus Norwegen mit atemberaubenden Konzerten für Festivalfeeling vom Allerfeinsten! „The boys were back in town“ – und das war noch längst nicht alles!

Am Sonntag eröffneten LORD OF THE LOST auf der Open-Air Bühne kraftvoll. Im Handstreich legten die Hamburger Goth-Rocker damit den Grundstein für den wahrscheinlich schönsten Tag in der 8jährigen Amphi Festival Geschichte. Mit den blendend aufgelegten AESTHETIC PERFECTION, einem meisterlich inszenierten Rammstein Tribute der Band STAHLZEIT, den Top-Acts MONO INC., BLUTENGEL und COMBICHRIST, sowie den Szene-Institutionen PROJECT PITCHFORK und AND ONE, die jeweils auf ihrer Bühne ein spektakuläres Finale hinlegten jagte sprichwörtlich ein Highlight das nächste.

Im Beachclub ließ man sich bei Longdrinks und Eiscreme relaxed die Sonne auf den Pelz brennen, während andere gemütlich über die exzellent sortierte Händlermeile flanierten, mit ihren Kindern Zeit im Familienbereich verbrachten oder das schattige Amphi Festival Café aufsuchten um neue Kräfte zu tanken. Hier rückte neben den musikalischen Attraktionen die familiäre Seite des Festivals in den Mittelpunkt, wo sich alte Bekannte und neue Freunde aus aller Welt auf Du und Du begegneten. So geht Festival!

DANKE AMPHI 2012 – WIR SEHEN UNS 2013

Im Namen des gesamten Amphi Teams bedanken wir uns bei allen Besuchern für ein gigantisches AMPHI FESTIVAL 2012. Ihr seid AMPHI! Ferner danken wir allen Bands, DJ’s, Lesern, Händlern, Helfern, Medienpartnern und Sponsoren, unserer phantastischen Crew, den Mitarbeitern des Kölner Tanzbrunnens, unseren Club-Partnern unserem Street Team und natürlich allen anderen die uns bei der Organisation unterstützt haben.

Ihr könnt uns glauben, dass es uns sehr schwer fällt, nach diesem unfassbar schönen Wochenende ein weiteres Jahr auf Euch warten zu müssen. Doch soviel steht fest: wir kommen wieder und es wird großartig!

Das IX. AMPHI FESTIVAL findet am 20. & 21. JULI 2013 im Kölner Tanzbrunnen statt. Erste Bandankündigungen gibt es ab 13.08.2012. Vorverkaufsstart inklusive 5+1 Gruppentickets ist der 01.08.2012 unter www.amphi-festival.de/tickets !

AMPHI BESUCHERUMFRAGE 2012 ONLINE

Zu guter Letzt möchten wir noch kurz auf unsere Besucherumfrage hinweisen. Unter www.amphi-festival.de/2013/umfrage.html könnt Ihr uns ab sofort mit Euren Anregungen, Meinungen und Bandwünschen für das kommende Jahr kontaktieren. Wir freuen uns auf das Feedback! Unter allen Teilnehmern verlosen wir wie gewohnt 5×2 VIP-Karten für das nächste Amphi Festival.

The Violet Tribe

The Violet Tribe
3.03.2012 in Köln
Das Arkadas Theater der Kulturen Köln, ein kleines Theater mit nostalgisch angestaubtem Charme war diesmal Schauplatz der Aufführung von The Violet Tribe.
Von einer ebenfalls sehr kleinen Tribüne mit fast ausgebuchten Plätzen konnten die Zuschauer das Panoptikum fast hautnah auf den Brettern (wörtlich, weil auf knarrendem Holzdielenboden), die die Welt bedeuten, erleben.
Denn ein Sammelsurium von Sehenswürdigkeiten oder Kuriositäten ist das Programm von The Violet Tribe allemal.
Sehenswert waren die sieben Grazien auf jeden Fall in ihren glamourösen je nach Szene wechselnden Bühnenoutfits, von Barockkleid, bis Zylinder und bourlesque angehauchtem Zubehör, Piratenoutfit, Gespenstischer Verkleidung, goldenen Masken und Bauchtanzkostümen mit Kopfschmuck – la Mata Hari.
Nicht nur das, sondern sie sind allesamt geniale Tribal- Fusion Bauchtänzerinnen mit absoluter Körperbeherrschung und kunstvoll ästhetischen Bewegungen. Aber ebenso beeindruckend ist auch die musikalische Leistung der Truppe. Jede der Damen begeistert mit Gesang und spielt auch noch mindestens ein Instrument , wie z.B. Hackbrett, Rahmentrommel, Flöte, E-Bass, Keyboard, Schalmei, Darbuka, Gitarre u.v.m.
So wurde zu jedem Song eine spezielle Choreografie einzelner oder mehrerer Tänzerinnen gezeigt, die so unterschiedlich waren, wie die Musikrichtungen der einzelnen Songs. Balkanbeats, bittersüße Balladen, skurrile Elektronik, barocke Elemente, ein Auszug aus Macbeth, eine Farinelli-Arie wurden hier in ein buntgemischtes Gesamtbild verpackt mit spanischen, altfranzösischen, arabischen und deutschen Texten und zu einer gelungenen Einheit verschmolzen. Gelungen ist das, in dem man das kunterbunte Programm in eine Rahmengeschichte vom „Grand Hotel“ einbaut, die von seinen unterschiedlichen Luxussuiten und deren kuriosen Bewohnern erzählt, das Ganze von Bianca auf ihre ganz eigene reizende und lockere Art anmoderiert.
Als netter Pausenfüller wurden Seifenblasen auf die Zuschauer gepustet und immer für eine Überraschung gut, hat „Herr Biedermann“,auch ein dubioser Hotelgast, diesmal 500$-Scheine ins Publikum geworfen- leider Spielgeld. (Beim letzten Auftritt in Essen gab es zum Song „Spooky“ grüne, im Dunkeln leuchtende Spinnen.)
Auch sei an dieser Stelle der einzige männliche Musiker der Band genannt Dr.P , neben Bianca Stücker, treibende Kraft der Gruppe .
Diesmal war das Programm noch umfangreicher als beim letzten Auftritt, denn neben der neuen 2.CD „Grand Hotel“ spielten sie auch noch 5 Lieder ihrer 1.CD „The Violet Tribe’s Ravishing Collection of Curios“ und doch verging die Zeit wie im Fluge und man dachte am Schluss nur „och, schon vorbei….!“ Aber sie waren darauf „vorbereitet“ und hatten noch 2 Zugaben in petto, bei denen sie zum Schluss dann noch einmal alle in einer gemeinsamen Formation mit einer ATS- (American Tribal Style) Darbietung zur Höchstform aufliefen und das Publikum mit Schwung verabschiedeten.

Ein Besuch bei The Violet Tribe ist wie Eintauchen in eine Welt der Fantasie und schöner Bühnenbilder und von einer Musik, die vielfältiger nicht sein kann mit verzaubernden Klängen und manchmal schon fast sirenenhaftem Gesang.

Michaela, die Nebelkrähe

 

Underground Music & Bellydance präsentierte am 03.03.2012:
GRAND HOTEL
Eine akustisch-visuelle Führung durch ein
fragwürdig-phantastischerstaunliches Etablissement.

Starry Night (The ballroom)
The Gypsy Suite
Ministry of Steel
Canción Del Pirata (An uninvited guest appears)
The Steam Song Zarani (The oriental salon)
The Baroque Suite
l Think No (The hotel bar)
Spooky, spooky (The hotel swamp)
Act II, Scene II (The hotel theater)
Zugabe:
Lamma Badda
High Ideals

TVTsind:
Cinnamon Star/Bianca Stücker: Gesang,
Musik & Texte, Hackbrett,
Rauschpfeife, E-Bass, Performance
Dr. P/Oliver Pietsch:
Gitarre Svenja Pein:
Performance, Gesang,
Konzertgitarre,
Percussion
Miss Lily Qamar/Lily Dux: Performance, Hackbrett,
Gesang
Svahara Aicanór/Svenja Niedergriese:
Performance, Gesang,
Percussion

Außerdem wird das Grand Hotel bevölkert von spektakulären Gästen:
Arzo
Miss Lily Quamar
Tala
Cristina Zegarra
Katha-lndrani
Die Musik wurde geschrieben und produziert von:
Bianca Stücker
Die Gruppenchoreographien konzipierte:
Svenja Niedergriese
Für die Solo-Choreographien sind verantwortlich:
die jeweiligen Tänzerinnen
Im Handel erhältlich:
The Violet Tribe: Grand Hotel
(Equinoxe Records/ALIVE2011).
The Violet Tribe: The Violet Tribe’s Ravishing Collection
of Curios
(Equinoxe Records/ALIVE 2010)

The Violet Tribe Movie Clip Mix Köln

www.theviolettribe.de

Faun MPS Köln

Faun beim Spectaculum am Fühlingersee

Gleich zweier blonder Nymphen mit dem Satyr in ihrer Mitte erschienen Fiona und Rairda ganz in weiße Gewänder gekleidet auf der Bühne. Rairda, die neue Sängerin und Harfenistin brachte mit ihrer kräftigen Stimme eine neue Nuance in die schon bekannten Lieder von Faun,wie z.B: Rosmarin, Satyr, Wind & Geige, Iyansa und das Tagelied und das neue Lied „Pan“. Nun nicht mehr mit ganz so zartem, aber dafür mit kraftvollem und nicht minder schönem Gesang begeisterten sie das zahlreiche Publikum. Ihre tourbedingte Müdigkeit völlig vergessend, fegten sie mit Laute und Dudelsack, Drehleier und Trommeln über die Bühne, dass man nur so mitgerissen wurde!

Michaela

Excalibur in Köln

Die Legende um das mystische Schwert Excalibur als Musikspektakel!

Für „Excalibur – The Celtic Rock Opera“ versammelt Produzent Alan Simon zahlreiche Rock-Größen der 70er und 80er Jahre auf der Bühne und ließ die Sage um König Artus und die Ritter der Tafelrunde am 18. Januar 2010 in der Lanxess Arena wieder aufleben.

Am 24. und 25.07.2009 feierte das Stück in der Kaltenberg Arena Premiere und nun war es in ganz Deutschland zu sehen. Die Besetzungsliste von „Excalibur – The Celtic Rock Opera“ las sich wie ein Who-is-Who der Rock-Ikonen der 70er und 80er Jahre: Alan Parsons, Johnny Logan, Les Holroyd von Barclay James Harvest, John Helliwell von Supertramp und Martin Barre von Jethro Tull. Daneben standen Größen aus dem Celtic Folk-Szene wie Simon Nicol, Dave Pegg und Chris Leslie auf der Bühne. Unterstützt wurden die Musiker von einem kompletten Symphonieorchester und der Mittelalterband Corvus Corax. Auch dem Auge wurde jede Menge geboten, denn neben der Fantasy-Gruppe Feuervogel und die „Schwarzen Ritter zur Bruckh“ sorgte Feuerreiter Roland Heiß mit seinem Team für Action. Schwertkämpfer, Tänzer in mittelalterlichen Kostümen, sowie auf riesige Leinwände projizierte Videosequenzen sorgten für ein optisches Spektakel, welches aber trotz Einsatz modernster Technik zum Träumen von vergangenen Zeiten einlud.

Jeder kennt die Legende um das magische Schwert Excalibur, König Artus und seine Ritter der Tafelrunde. Das Schwert, das seinem Träger übermenschliche Kräfte verleiht, wurde vom Magier Merlin in einen Felsen gestoßen. Artus, beeindruckend dargestellt von Johnny Logan, ist der einzige Sterbliche, der das Schwert aus dem Stein ziehen kann – das macht ihn zum rechtmäßigen König.
Noch immer faszinieren die Menschen die geheimnisvolle Welt der Ritter, Magier und mächtigen Herrschern und das konnte man in der Kölner Lanxess-Arena auch spüren.

Ein ausgefeiltes Bühnen- und Lichtprogramm, Schwertkämpfer und Tänzer in mittelalterlichen Kostümen setzten die Excalibur-Sage in ein völlig neues Licht und machen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Vor allem Schauspieler Michael Mendl, in der Rolle des Merlin, gab der Show, durch seine teilweise amüsanten Einlagen, einen ganz besonderen Touch. So setzte er sich während einer Erzählpause ins Publikum und schlief ein, womit er nat�rlich die Lacher auf seiner Seite hatte.

Die märchenhafte Welt, bevölkert von tapferen Rittern, geheimnisvollen Zauberern, mächtigen Königen und bezaubernden Frauen ist zeitlos und lädt Menschen jeden Alters zum Träumen ein. Der französische Musiker, Komponist und Produzent Alan Simon hat das alte Thema in ein neues Gewand gekleidet: in einer Synthese von Rock, Folk, Celtic Music und Klassik lässt er die Sagenwelt rund um König Artus wieder auferstehen.

Trotz allem hatte die Show auch ihre Schattenseiten. Diese lag aber nicht im Ermessen der Excalibur-Produktion, sondern lag dies mehr an der Halle. Durch eine sehr ungünstige Anordnung der Stuhlreihen war es den hinteren Reihen nicht möglich dem Geschehen auf der Bühne zu folgen. Das war sehr schade, denn die Bühne, die als Schwert in die Stuhlreihen rein ragte, konnte auch nicht richtig eingesehen werden. Zudem bekamen sie auch von dem Treiben, was sich zwischen den Reihen abspielte nichts mit. Da hätte man in Anbetracht der Ticketpreise ein wenig feinfühliger sein künnen.

Als Fazit kann ich nur feststellen, dass die fantastische Reise in die keltische Geschichte sehr gut dargeboten wurde. Eine kurzweilige Reise in die Vergangenheit, die sich gelohnt hat und ich hoffe dass man so etwas demnächst noch öfter geboten bekommt.

Gisela Schmitz