KATRA- Out Of The Ashes

KATRA
Out Of The Ashes
Napalm Records
44:31
2006 war es so weit, die Gothic Metal Band KATRA erblickte das Licht der Welt. Die Finnen um Leadsängerin Katra Solopuro kombinieren harte Metalriffs mit rockigen Tönen und einer gefühlvollen Stimme. So wurden KATRA von der Musikzeitschrift ORKUS zum „Besten Newcomer“ gekürt. Ihr Album „Out Of The Ashes“ ist als Fortsetzung ihres Debüts „Beast Within“ anzusehen. Erlebnisse und Anstrengungen aus dem alltäglichen Leben dienen ihnen hierbei als Inspirationsquelle.
Mit „Delirium“ ist KATRA ein guter Einstieg in das Album gelungen, gepaart mit einem ganz passablen Gitarrensolo. Das Piano- Intro von „One Wish Away“ hätte ein wenig länger sein dürfen, dies hätte dem sonst auch sehr sanften Lied nicht geschadet. Sängerin Katra Solopuro singt mit sehr viel Gefühl und Leidenschaft, dies kann man vor allem an der Ballade „The End Of The Scene“ erkennen. „Hide And Seek“ ist ein gutes Lied um dieses Album abzuschließen.
KATRA ist definitiv ein Geheimtipp aus Finnland. Jeder der auf gefühlvollen Gothic Metal steht sollte zumindest rein hören!
Tracklist:
1. Delirium
2. One Wish Away
3. If There Is No Tomorrow
4. Vendetta
5. Out Of The Ashes
6. Envy
7. Mirror
8. Anthem
9. The End Of The Scene
10. Hide And Seek
by Miri
VÖ: 22.10.2010

DUNKELSCHÖN – Katharsis

DUNKELSCHÖN
Katharsis
Screaming Banshee / Alive
55:54
„Katharsis“-die Reinigung der Seele. Schon viele Dramaturgen haben die beschrieben und angewandt. Durch das durchleben vieler Emotionen kommt man zu einem starken Gefühl der Befreiung. Dieses kann natürlich durch verschiedenes hervorgerufen werden. Vor allem durch Dramen soll man zu ihr kommen. Aber auch durch Bücher oder Filme kann man zu ihr gelangen. Warum soll man also nicht auch durch Musik dorthin geführt werden? Leid und Schmerz durchqueren die „Katharsis“genauso wie pure Lebenslust und Liebestaumel. „Mandaliet“ und „Kristallen den Fina“ erzählen von der unerfüllten Liebe und der daraus resultierenden Wut und Enttäuschung. Diese Enttäuschung kommt durch das Lied „Deine Flammen“ sehr gut zum Ausdruck. Sehr schön zeigt sich hier auch die Naturverbundenheit, das Widererkennen der Liebe in der Natur, auch wenn sie unerfüllt scheint. Eine wunderschöne Geschichte über Recht und Unrecht ist „Askath, die weißen Raben“. Sie erzählt wie die Welt zu einem dunklen Ort wurde und sie dann wieder gerettet und ins Licht gesetzt wurde. Vielleicht sogar eine Anspielung auf die Katharsis? Mit einem wunderschönen sanften Harfenstück wird man dann schließlich aus der CD geleitet und kommt dann eventuell sogar zur ersehnten Katharsis. „Katharsis“ ist durchaus ein sehr gelungenes Album durch das man sogar zur Katharsis gelangen kann.
Tracklist:
1. Mandaliet
2. Kristallen den Fida
3. Askath, die weißen Raben
4. Lacrima
5. Mon Ami
6. Deine Flammen
7. Dein Gedenken
8. Mion Mar
9. Quiet Land
10. Haganusa
11. Aeris
http://www.dunkelschoen-musik.de
Miri
VÖ: 11.09.09

FEJD- Eifur

FEJD- Eifur

1. Drangen Och Krakan
2. Farsot
3. Jungfru I Hindhamn
4. Alvas Halling
5. Arv
6. Eifur
7. Ledung
8. Gryning
9. Varstav
10. Aring
11. Yggdrasil
12. Trollfard

Die schwedische Nordic Medieval Folk Band FEJD bringt ihr erstes „richtiges“ Album raus. Durch die Verschmelzung der Heavy Metal Jungs von PATHOS mit dem Folk Duo Niklas & Patrik Rimmerfors entstand ein neues und aufregendes Gesamtkunstwerk.
„Eifur“ erzählt von nordischen Legenden und Märchen und entführt den Hörer in eine andere Welt und Zeit. Violine, Drehleier, Dudelsack und Whistle locken uns in die Welt der schwedischen Legenden, Naturmystik und Märchen. Dort wo Elfen und Feen tanzen. Begleitet werden wir von der klaren Stimme Patrik Rimmerfors der schon am Lagerfeuer auf uns wartet. Zum richtigen Träumen lädt „Alvas Halling“ ein, ein instrumentales Stück. Aber auch Lieder wie „Yggdrasil“, „Farsot“ oder „Gyning“ sind nicht zu verachten.
„Eifur“ ist definitiv auch ein Album zum abrocken …äh abfolken! Kaufen lohnt sich!!!

by Miri

Die Zwerge

Mit „Die Zwerge“ wagen sich Johannes Steck, ein Magier der Stimmen und CORVUS CORAX, die Könige der Spielleute, in eine neue Dimension. In einer Verbindung zwischen Lesung, Musik-Konzert und Show erzählen sie das Kult-Fantasy-Epos als atmosphärisch-dichte Live-Performance. Im Düsseldorfer Capitol Theater machten sie für 3 Abende Station und alle 3 Aufführungen waren ausverkauft.

Vorlage für die Live-Inszenierung ist das mehrteilige Fantasy-Epos „Die Zwerge“, „Der Krieg der Zwerge“, „Die Rache der Zwerge“ sowie „Das Schicksal der Zwerge“ von Bestsellerautor Markus Heitz. Johannes Steck, der bereits die Hörbuchfassungen der „Zwerge“ eingesprochen und produziert hat, stellte er sich der Herausforderung, ein Konzept zu initiieren, welches Konzert, Lesung und Show kombinieren sollte. Für die musikalische Untermalung waren die „Könige der Spielleute“ CORVUS CORAX verantwortlich.
So begann dann auch pünktlich um 20.oo Uhr mit dem Einzug der Akteure ein kurzweiliger Abend. Schon während der ersten Sätze merkte man, warum Johannes Steck der beliebteste und bekannteste Hörbuchsprecher Deutschlands ist. Er verlieh dem Buch Leben, denn er spielte „Die Zwerge“. Das Publikum hing an seinen Lippen und genossen, das mit Liebe und Leidenschaft vorgetragene Werk.
Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die Instrumentierung von CORVUS CORAX, die mit ihrer Performance bewiesen, dass sie die richtige Wahl für dieses Spektakel waren. Sie zelebrierten mit teilweise bekannten oder extra für die „Die Zwerge“ geschriebenen Stücke, das sie für dieses Event wie geschaffen waren. Sie verliehen allem das passende Ambiente. Dass sie auch schauspielern können, zeigten sie, als Johannes Steck sie mit ins Geschehen einband.
Aber auch das Publikum wurde mit in die Geschichte eingebunden, denn sie sollten an einer Stelle die Orks, Trolle und Boglins stimmlich darstellen, was aber leider sehr kläglich ausfiel. Amüsant erklärte Johannes Steck auch in lustigen Unterbrechungen spezielle Fachbegriffe.
Zusätzliche Informationen bekam man durch Videoanimationen. So wurde auch eine Landkarte gezeigt, wodurch man, nach Erklärung von Johannes Steck, einen Einstieg in das Leben der Zwerge erhielt und auch dem Verlauf der Geschichte gut folgen konnte. Die Geschichte war sowieso das Problem, denn wie sollte man 4 Bücher in eine 3-stündige Veranstaltung aufführen. Meine Sorge war unbegründet, denn die Kürzung des Fantasystoffes war gut gelungen und es wurden keine zentralen Handlungselemente vernachlässigt. Somit konnten sie auch die Besucher, welche die 4 Werke von Heitz nicht kannten, mühelos allem folgen. „Die Zwerge“ wurden durch Johannes Steck und CORVUS CORAX zum Leben erweckt.
Die mittelalterlichen Klangwelten von CORVUS CORAX gaben der Erzählstimme von Johannes Steck einen stimmungsvollen Rahmen und entführten die Zuschauer in eine sagenhafte Welt der Sagen und Mythen. Alles in allem war die Lesung ein mehr als gelungener Abend, der in einer außergewöhnlichen Location stattgefunden hat. Es bleibt zu hoffen, dass auch andere Städte in den Genuss dieses Events kommen werden, denn „Die Zwerge Live“ ist definitiv einen Besuch wert.
Gisela Schmitz

Runrig: 50 Great Songs RUNRIG

RUNRIG
50 Great Songs
Sony
Schon seit 30 Jahren überzeugt RUNRIG schon die Hörerschaft mit ihren Songs, die eine gelungene Mischung aus modern angehauchten Rock-Pop-Klängen und traditionellen schottischen Folkelementen beinhalten. Dies stellten sie demonstrativ bei dem legendären Open Air am Loch Lomond vor ca. 50000 Besucher unter Beweis. Ihr Konzert zum 30-jährigen Jubiläum am Stirling Castle war restlos ausverkauft. RUNRIG begannen ihre Karriere als typische Folkband. Sie verstanden es im Laufe der Jahre, seit ihrer Gründung 1973, sich als kultiger Pop-Rock-Act zu etablieren und das nicht nur in Insiderkreisen. . Ende 2007 schaffte es ihr Song „Loch Lomond“, der als die inoffizielle Nationalhymne Schottlands gilt, in einem Remix in die Top-Ten der UK Charts. Im letzten Jahr waren RUNRIG auf großer Deutschland-Tour, auf der sie vor fast 100.000 Fans spielten. Nun im Anschluss gibt es die 3CD/1DVD Box umfassende Collection von RUNRIG. Die Collection „50 Great Songs“ umfasst 34 Best-of Tracks, 16 Stücke in gälischer Sprache und einer DVD, auf der 11 Live-Videos zu sehen sind. Die Songs auf dieser Box wurden nach einer Umfrage unter den Fans zusammen gestellt. Als Bonus gibt es auch noch unveröffentlichte Live-Aufnahmen. Dieses Werk ist nicht nur für treue Fans von RUNRIG empfehlenswert, denn es zeigt auf, zu was die Band, auch heute noch fähig ist.
Tracklist CD 1:
1. One Man, 2. This Day, 3. Clash Of The Ash – Album Version, 4. Life Is – Album Version, 5. And The Accordions Played, 6. Running To The Light – Radio Edit, 7. One Thing – Album Version, 8. Book Of Golden Stories – Album Version, 9. The Ship – Edit, 10. The Stamping Ground – Edit, 11. The Wedding, 12. In Search Of Angels, 13. In Scandinavia, 14. The Message – Edit, 15. Atoms, 16. May Morning – Edit, 17. Dance Called America – Live, 18. Flower Of The West – Live
CD 2
1. Year Of The Flood, 2. The Old Boys, 3. Empty Glens, 4. Gabriel’s Sword, 5. Roadtrip, 6. Mighty Atlantic, 7. Hearthammer, 8. Edge Of The World, 9. Pride Of The Summer, 10. Hearts Of Olden Glory, 11. The Ocean Road, 12. Proterra, 13. Every River, 14. Big Sky, 15. Protect And Survive, 16. Skye
CD 3 (gälische Songs)
1. Abhainn An T-Sluaigh, 2. Oran, 3. Sona, 4. An Dealachadh, 5. An Sabhag Aig Neill, 6. Siol Ghoraidh, 7. An T-Tasgair, 8. Chi Mi’n Geamhradh, 9. An Toll Dubh, 10. Faileas Air An Airigh, 11. Alba, 12. Canada, 13. An Ubhal As Aride (The Highest Apple), 14. Pog Aon Oidche Earraich, 15. Cho Buidhe Is A Bha I Riabh, 16. Cum’Ur N’aire
Disc 4 – DVD:
1. Siol Ghoraidh, 2. Hearts Of Olden Glory, 3. Intro, 4. Beat The Drum, 5. Proterra, 6. Ocean Road, 7. Protect And Survive, 8. Skye, 9. Clash Of The Ash, 10. Edge Of The World, 11. Loch Lomond
www.runrig.co.uk
ohne Wertung
Gisela
VÖ: 15.10.10

Feuertal Festival 2010

Feuertal Festival
Wuppertal, Hardt
21.08.2010

Das schon seit einigen Jahren auf der Wuppertaler Hardthöhe stattfindende Feuertal Festival ist in der Zwischenzeit zu einer festen Institution zum Ende des Sommers geworden. In einer tollen Atmosphäre sah man schon Bands wie IN EXTREMO, SCHANDMAUL, SALTATIO MORTIS und viele mehr. In diesem Jahr hatten sich SAVA, COPPELIUS, TANZWUT und SUBWAY TO SALLY angesagt und die Fans kamen mal wieder in Scharen.

Die Felsenbühne sorgt durch die steil aufsteigenden Felswände für eine einzigartige Akustik. Die Tore öffneten sich pünktlich um 15 Uhr und bis zu Beginn des Konzertes konnte man sich auf dem kleinen Mittelaltermarkt entweder stärken oder sein Geld für die die netten Kleinigkeiten oder die typische Kleidung ausgeben. Auf diese Weise konnte man ganz gut die Zeit bis 16 Uhr, dem Beginn der ersten Band, überbrücken.

Um 16 Uhr eröffneten dann SAVA den Reigen der Bands. Für mich war es eine Premiere, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich es noch nicht geschafft SAVA live zu sehen. Die Stücke, die sie spielten kamen beim Publikum sehr gut an, denn im Gegensatz zur Scheibe kamen sie richtig flott rüber. Birgit Muggenthaler-Schmack hatte auch ihren Spaß und animierte die Leute zum Mitmachen, dem sie auch freudig nachkamen.
Wie mir Birgit im Anschluss an dem Konzert erklärte, legen sie bei Konzerten mehr den Schwerpunkt auf Stücke, die auch Stimmung verbreiten und genau das schafften sie auch. Zwischen dem Auftritt stellte sie noch Matthias Richter dem Publikum vor, mit dem sie ja auch zusammen bei SCHANDMAUL musiziert. Besser kann man einen Einstand nicht gestalten und nach einem tollen Auftritt war man auf die weiteren Bands gut gerüstet.

In der Umbaupause konnte man wieder einen kleinen Rundgang über den Mittelaltermarkt machen, um sich für die nächsten Bands zu stärken oder den Durst zu löschen. COPPELIUS sind ja bekannt für ihre extravagante Show, denn zu allererst wird das Publikum vom „Butler“ begrüßt. Das geschah in einer sehr unterhaltsamen Art. Das Radio wurde von ihm im Anschluss an die Begrüßung angestellt und zum Klang von dem „Tanz der Zuckerfee“, aus der Nussknacker Suite betrat dann endlich die komplette Band die Bühne.
Vorbei war es mit der Ruhe, denn jeder, der schon mal ein Konzert von COPPELIUS besucht hat, weiß dass es immer sehr spaßig abläuft. Bekannt virtuos gaben sie auf Saiten und Klarinetten ihre Stücke zum Besten. Zur Unterstützung in Sachen Headbanging holten sie sich noch 2 Fans mit auf die Bühne und die gaben ihr bestes. Zwischendurch gab es noch mal Probleme mit der Technik, aber auch dies meisterten sie, indem ihr Butler die Zuschauer mit einigen Anekdoten bei Laune hielt. Nach einer guten Stunde war denn auch schon wieder Schluss, aber das Publikum war mehr als zufrieden.

Nach einem sehr spaßigen Auftritt war es Zeit eine Band zu begrüßen, die sich in der letzten Zeit sehr rar auf deutschen Bühnen gemacht hat – TANZWUT. Die Band wurde mit einem großen Jubel empfangen und sie konnten sich auf 70 Minuten geballte Energie gefasst machen.
Nach „Toccata“ wurde das Publikum von TANZWUT sofort bei „Ihr wolltet Spaß“ gefordert. Mit „Im Labyrinth der Sinne“ und „Meer“ wurde die weiter gerockt. Nach „Wieder am Riff“ wurde es mit „Merseburger“ mittelalterlicher. Nach einigen Stücken vom letzten Album „Schattenreiter“ wurde es Zeit in Nostalgie zu schwelgen. Das kann man wohl am besten mit Stücken wie „Lügner“, „Bitte, bitte“ oder „Wächter“. Natürlich stellte man auch die Frage, „Was soll der Teufel im Paradies“.
Viel zu schnell ging der Auftritt aber zu Ende, denn nach dem Song „Der Arzt“ und „Geisterstunde“ war auch schon wieder Zeit sich zu verabschieden. Wie gerne hätte man noch mehr gesehen oder gehört, aber TANZWUT hinterließ nach ca. 70 Minuten ein sehr zufriedenes Publikum. Hoffentlich hört man bald wieder mehr von der Band.

Nach einer Umbaupause war es Zeit für den Headliner in diesem Jahr – SUBWAY TO SALLY. Es dämmerte schon und somit kam auch die Lightshow sehr gut zur Geltung. Leid taten mir bei den ersten 3 Songs die Fotografen im schmalen Fotograben, denn über ihren Köpfen schossen die Feuerfontänen über’s Publikum. Sie kamen dann auch sichtlich gezeichnet aus dem Fotograben.
Der Auftritt der Potsdamer war wie immer ein Best of ihrer beliebtesten Hits. So boten sie dem sangeskräftigen Publikum Songs wie „Feuerland“, „Die Schlacht“, „Falscher Heiland“ usw. und sie hatten alle ihre Gelenke gut geölt. Jeder, der das Potdamer Septett bereits live erleben durfte, weiß dass auch der Schrei nicht fehlen darf.

Die Kombination von tiefen Bässen, Gitarren, der Drehleier und der betörenden Geige von Frau Schmitt, bietet immer wieder ein musikalisches Feuerwerk, das die Band nicht umsonst zu einer Größe ihres Genres macht. Die Pyroshow war auch wieder mehr als sehenswert und sie kam im Kessel des Veranstaltungsortes sehr gut zur Geltung. Nachdem auch die letzten Töne des letzten Songs verklungen waren, machten sich alle zufrieden auf den Weg und bewegen sich langsam Richtung Ausgang.
Wie auch schon in den Jahren zuvor war das Feuertal Festival optimal besetzt und das Publikum und die Bands hatte ihre Freude. In dieser Kulisse macht es auch einfach nur Spaß.

Gisela Schmitz