Castlefest 2013

Ein tolles Gelände, viele Stände, abwechslungsreiche Musik und gutes Wetter haben das diesjährige Castlefest zu einem perfekten Festival gemacht.

Wenn es einmal im Jahr im Keukenhof in Lisse nicht um die schöne Blumenpracht geht, für die die Parkanlage so berühmt ist, dann strömen viele tausende Menschen zum Castlefest. Das größte Festival der Szene in den Niederlanden vereint Fantasy, Mittelalter, Steampunk sowie Keltische und Folkelemente und findet immer am ersten Wochenende im August (Freitag bis Sonntag) statt.

Die Marktstände waren über das weitläufige Gelände verteilt und boten unter anderem selbstgemachtem Schmuck, mittelalterliche und Fantasykleidung, Schwerter, Rüstungen, Bögen, Instrumente und Spiele, aber auch Außergewöhnliches wie Feenflügel.

Bei einem großen Rundgang über das Gelände kam man vorbei am LARP-Dorf, dem Steampunkgarten, dem Spiele-Zelt, dem Dorf der Heiden, dem Kinderreich, den drei Musikbühnen und natürlich am Kasteel Keukenhof. In der Lifestyle-Ecke konnte man sich tätowieren, massieren und sich die Haare in Dreadlocks verwandeln lassen. Es gab viel zu sehen und zwar nicht nur wegen des Programmes. Viele Besucher kamen aufwändig kostümiert/gewandet und machten einen großen Teil der schönen Atmosphäre des Festivals aus. Denn Personen in Jeans und Hemd hat man kaum gesehen. Man taucht ein in eine alternative Welt, in der jeder nach seinen Wünschen und Vorstellung gekleidet ist.

Musikalisch hatte das Castlefest die besten Bands zu bieten, die in der Szene vertreten sind. Neben den Dauergästen Faun und Omnia, die jedes Jahr als Headliner antreten, kamen aber auch Bands, die man nicht alle Tage sieht. Aus Dänemark wurden Asynje und Virelai eingeflogen, aus England The Dolmen und Sieben, aus Belgien Rastaban und aus Polen Dikanda. Besondere, wenn nicht einmalige Konzerte gab es auch zu hören. So traten Cesair mit Orchester und Chor, Triskilian mit dem NEO-Projekt und die Bands Kelten Zonder Grenzen, Orfeo und Ball Noir mit der K.O.B.Conspiracy auf. Für einen ganz besonderen Auftritt konnte Valravn gewonnen werden, die ihr letztes Konzert in den Niederlanden spielten, bevor sich die Band Ende des Jahres auflösen wird.

Vor der Bühne tanzten die Besucher zur Musik. Entweder jeder auf seine eigene Art oder die beim Balfolk erlernten Kreis- und Paartänze. Etwas abseits der tanzenden Menge wurde mit Pois, Stöcken und Bällen jongliert, der Hula Hoop Reifen geschwungen oder einfach nur im Gras der Musik gelauscht.

Beim Castlefest geht es nicht nur darum ein Wochenende lang Spaß zu haben. Die Natur spielt eine große Rolle. So hatten Greenpeace einen Stand, die Toiletten wurden mit Grundwasser gespült und das Festivalshirt ist aus Bio-Wolle hergestellt. Das nicht-musikalische Highlight des Festivals war die Verbrennung des Wickerman am Samstagabend, der in diesem Jahr die Form des Greenman hatte. Opfergaben konnten von den Besuchern in die hölzerne Figur gelegt werden, bevor die Figur in einem großen Ritual vom Veranstalter angezündet wurde. Wie wichtig dieser Moment für das Festival und die Besucher war, zeigt die Menschenmenge, die den gesamten Platz vor der Hauptbühne füllte.

Eigentlich gibt es am Festival nichts zu bemängeln. Alles lief reibungslos und die vielen freiwilligen Helfer schafften es, dass man vom ganzen organisatorischen Drumherum nichts mitbekam. Man kann ein Wochenende lang in eine andere Welt eintauchen und den Alltag hinter sich lassen und bei einem kühlen Mangolassi die einzigartige Atmosphäre genießen.

Im nächsten Jahr findet vom 1.-03. August 2014 zum 10. Mal das Castlefest statt und es soll eine besondere Jubiläumsveranstaltung werden. Weitere Infos folgen auf www.castlefest.com

Castlefest Teil 2

Zweiter Tag des Castlefest und die Sonne scheint vom Himmel. Schönes Wetter, um früh aufzustehen und sich direkt die erste Band des Tages, AmmA anzusehen, die um 10:30 Uhr bereits auf der Folk Stage stehen. Es ist noch nicht viel los auf dem Gelände und die, die schon gekommen sind, sitzen vor der Bühne und genießen die Musik. Direkt im Anschluss spielen Rastaban, die die Leute aus ihrem Halbschlaf aufwecken und zum Tanzen bewegen. Mit Geige und Slidgeridoo werden die schnellen Rhythmen des Tribal Folk unters Volk gebracht. Wer allerdings in den Himmel schaut, der ahnt schon, dass es gleich zu regnen anfangen wird. Und beim unpassendsten Lied überhaupt („Desert“) fängt es wirklich an, wie aus Eimern zu regnen.

Als der Regen aufghört, pilgern die meisten zurück zum Markt. Unterwegs trifft man immer wieder seltsame Gestalten, wie etwa die Greenthings oder anmutige Elfen und Sagengestalten. Diese verkleideten/gewandeten Menschen prägen das Bild des Castlefests und machen es zu einem besonderen Festival. Es gehört dazu, dass man passend gekleidet ist, auch wenn es keine Voraussetzung ist. Ob Felle, Blumenketten, Hippie-Kleidung, Monstermaske oder Bandshirt: Alles ist vertreten. Um die normale Jeans zu finden, muss man in der Menge schon genau hinschauen.
Und es sind die Besucher, überwiegend Niederländer, die eine ganz andere Art haben zu feiern und das Festival zu etwas besonderem machen. Entspannt und ausgelassen freuen sie sich über die Musik, lassen ihrer Freude beim Tanzen freien Lauf oder wiegen sich förmlich in Trance. Auch ist es möglich problemlos seinen Platz in der ersten Reihe vor der Bühne zu verlassen und zurückzukommen, ohne dass jemand den Platz eingenommen hat. In Deutschland undenkbar, wo um jeden cm gekämpft wird.

Und genauso ist es dann bei den beiden folgenden Bands Shantalla und Asynje. Shantalla boten ruhigen irischen Folk wohingegen Asynje auch schnellere skandinavische Lieder im Repertoire hatten. Zu beiden Bands, so unterschiedlich sie sind, finden sich Leute, die vor der Bühne tanzen. Bei Asynje bilden sich sogar lange Menschenketten, die Kreistänze aufführten, die man auf dem Castlefest beim Balfolk erlernen kann.

Bei jedem Gang über den Markt entdeckt man etwas Neues. Feenhafte Skulpturen stehen neben der Lederey und der Stand mit Corsagen ist genauso interessant, wie die Rüstung am Nebenstand. Im Lifestyle-Bereich kann man sich spontan tätowieren lassen oder seine Haare in Dreads verwandeln. Dort ist das ganze Wochenende etwas los und selbst die Künstler sitzen dort selbst auf den Stühlen.

Auf der Vilage Stage spielen gerade Cesair, eine niederländische Folkband. Mit ihrer Vielfalt an Instumenten, bestehend aus Bodhran, Rahmentrommel, Schlagzeug, Drehleier, Gitarre, Geige, Cello und Akkordion, machen sie gute Laune und bringen auf der nahen Wiese die Pois zum fliegen. Im Schatten hören die Besucher der Gruppe zu und überlassen den (wie immer) tanzenden Besuchern den Platz vor der Bühne.

Ein seit Jahren festes Ritual auf dem Festival ist der Wickerman. Die Verbrennung der überdimensionalen Figur aus Zweigen findet immer Samstagabends statt. In diesem Jahr stellt sie Gaia da, um die Erde und die Natur zu ehren. Im Laufe des Tages wurden bereits viele Opfergaben in den Bauch Gaias gelegt, die mit ihr verbrannt werden. Für viele ist das Ritual etwas Besonderes und sie nehmen das Ritual sehr ernst. Kurz bevor Gaia entzündet wird erreicht ein Mann die Absperrung und bittet darum, noch eine Haarsträhne hineinlegen zu dürfen.Und der Wunsch wird ihm gewährt, denn auch den Veranstaltern liegt das Ritual am Herzen. Leider stört der Soundcheck von Corvus Corax auf der Forest Stage, sodass die feierliche Stimmung zerstört wird.

Deren Auftritt auf dem Castlefest soll etwas ganz besonderes werden. Zusammen mit den Taiko-Trommlern von Wadokyo haben sie eine 90-minütige Show auf die Bühne gestellt. Die Trommeln passen sehr gut zu den Dudelsäcken und der Show von Corvus Corax, die u.a. eine riesige Drehleier aufbauen.

Im Anschluss legt DJ Steve The Machine, ebenfalls Mitglied von Corvus Corax, noch die Platten auf. Zwei Musikwelten treffen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch auch hier finden sich ein paar wenige, die dazu tanzen. Die meisten gehen allerdings nach Hause. Da der Markt bereits um 21 Uhr geschlossen hat und nur noch ein paar Versorgungsstände an der Hauptbühne geöffnet haben, bewegen sich die Leute gen Ausgang.

Am Sonntag ist der Blick aus dem Fenster nicht so erfreulich. Dunkle Wolken schieben sich am Himmel entlang und natürlich regnet passend zum Einlass um 10 Uhr. Aber das hält niemanden davon ab am Balfolk teilzunehmen. Im strömenden Regen lernen an die dreißig Besucher die Kreistänze, die später bei den Konzerten getanzt werden.

Bei Kelten Zonder Grenzen kann das neu Erlernte sofort angewendet werden. Auf dem Holzboden vor der Bühne macht es auch nichts, dass es viel geregnet hat. Mit zwei Harfen und einem Akkordeon wird der Takt zum Andro gespielt und die Menschenkette wird länger und länger. Fieke am Akkordeon ist nicht nur bei den Kelten Zonder Grenzen zu sehen. Sie spielt an diesem Wochenende auch bei Cesair mit, hat mehrere Gastauftritte bei anderen Bands und steht eigentlich permanent auf der Bühne.

Auf dem Weg über das Gelände trifft man die netten Leute von Greenpeace. Neben einem Infostand laufen sie noch als Bäume herum, die gerne umarmt werden wollen. Hinter der nächsten Ecke warten schon die Damen von Medusa mit ihrer Absinth-Kutsche. Und danach trifft man wieder auf besonders aufwändig verkleidete Besucher, sodass man immer damit beschäftigt ist jemanden zu fotografieren. Als nächstes betreten Irfan die Forest Stage. Die Bulgaren schaffen es wieder, dass Menschen tanzen und viele viele Seifenblasen fliegen, obwohl auf der Bühne nicht viel passiert. Allein durch die Musik und die Stimme der neuen Sängerin entsteht eine magische Atmosphäre.

Danach kommen Euzen, die ihren Stil als subsonic, avant garde progressive Rock beschreiben, der von klassischer und Popmusik beeinflusst wird. Man muss es gehört haben, um sich ein Urteil zu bilden. Die Besucher vom Castlefest gefällt es und sogar Omnia hören zu. Die Sängerin Maria hat eine enorme Ausstrahlung und eine gute Stimme. Da geraten die Herren der Band etwas in den Hintergrund, auch weil Maria mit ihrem pink-grünen Kleid neben den schwarzgekleideten Herren heraussticht.

Das Castlefest neigt sich langsam dem Ende. Ein letzter Rundgang über den großen Markt, durch die Heerlager und vorbei am Schloss. Die Parkanlage ist der perfekte Platz für dieses Festival. Als letztes spielen Berlinski Beat mit einer Mischung aus Dudelsack, Tuba, Trompete und dem Sound Berlins. Wieder ist diese Musikrichtung total anders, als das, was den restlichen Tag auf dem Castlefest gespielt wurde und trifft nicht jedermanns Geschmack. Uns so schließen sich die Tore für dieses Jahr. Aber nicht ohne bereits den Termin für 2013 bekannt zu geben.

8. Castlefest: 02.-04. 08. 2013
Eröffnungskonzert mit Scrum, Rapalje und Pater Moeskroen am 01.08.2013
www.castlefest.com

Castlefest Teil 1

Lisse, Südholland.
Einmal im Jahr beherbergt der Keukenhof anstatt der sonst so schönen Blumenpracht, für die er bekannt ist, eines der bekanntesten Festivals der Szene. Immer am ersten Wochenende im August strömen fantasy-, mittelalter und folkbegeisterte Besucher in die große Parkanlage zum Castlefest. Waren es 2005 beim ersten Castlefest noch 3500 Besucher so sind es in diesem achten Jahr an die 25.000. Aber auf dem riesigen Gelände verlaufen sich die Massen und so erlebt man ein entspanntes Festival ohne viel Gedränge.

Zu sehen gibt es viel. Händler jeglicher Art mit Kleidung, Masken, Schmuck, Statuen, Schwerter, Seifen und natürlich Zubehör für Gothik, LARP, Reenactment und Steampunk und vieles mehr. Insgesamt ein riesiger Markt, der sich über das gesamte Gelände zieht, sodass es auf dem Weg immer etwas zu bestaunen gibt.

Hinzu kommen die unzähligen Versorgungsstände, die natürlich stilechtes Essen und Trinken anbieten. Pommes und Döner gibt es nicht, dafür aber viele mittelalterliche, ökologische, vegetarische und vegane Speisen. Ob vom Grill des Highlanders oder ein frisch gemachter Smoothie; es ist für jeden etwas dabei.

Neben dem Markt spielt natürlich die Musik und das weitere Programm eine große Rolle. Auf drei Bühnen (Forest Stage, Village Stage, Folk Stage) spielen am gesamten Wochenende Bands aus den Niederlanden, aber auch Deutschland, Ungarn, Schweden und sogar aus Kalifornien. Dabei ist das Programm so gestrickt, dass es möglich ist sich alle Bands anzusehen ohne in Hektik zu verfallen. In diesem Jahr auf den Bühnen standen: Wardruna, Faun, Corvus Corax & Wadokyo, Berlinski Beat, DJ Steve the Machine, Stellamara, Omnia, Shantalla, Euzen, Asynje, Vic Anselmo, Irfan, Rastaban, The Moon and the Nightspirit, Lisa Cuthbert, Cesair, Loell Duinn, Kelten Zonder Grenzen, Ball Noir, Orfeo, AmmA und Té.

Und nicht zu vergessen das Rahmenprogramm mit Balfolk, Wickerman, Abe de Verteller, Medusa und Greenthingz und Feuershows. Alles in einem sehr schön gestalteten und dicken Programmheft verewigt, das vor allem mit dem Geländeplan punktet.

Am Donnerstagabend schon geht es mit dem Eröffnungskonzert los. Allzu viele Besucher sind nicht gekommen, was daran liegen mag, dass es noch ein normaler Wochentag ist. Trotzdem sind die Auftritte von The Moon and the Nightspirit, Stellamara und Wardruna sehenswert und stimmen auf das Wochenende ein.

Freitag, 11 Uhr. Das Castlefest öffnet seine Tore. Noch ist es leer im Park und man hat Gelegenheit in Ruhe die Lager und Stände zu begutachten. Ein Rundgang übe das Geländer führt vorbei an der großen Forest Stage über einen Waldweg zum Steampunktuin (Steampunkgarten). Dort werden neben allerlei Zubehör, wie Broschen, Hüte auch Steampunk-Furbies angeboten. Hier treffen sich Steampunkbegeisterte zu Kaffee und Muffins. Am Garten vorbei kommt man zum Kasteel Keukenhof. Das kleine Schlösschen wird gern von Fotografen genutzt, um die Leute, die teils in sehr aufwändigen Kostümen erscheinen, vor dem Schloss in Szene zu setzen. Auf den Wiesen drumherum wird mit Pois gespielt oder einfach nur entspannt. In einer kleinen Lichtung befindet sich die zweite Bühne, die Village Stage. Dort spielen gerade The Moon and the Nightspirit auf, die die Besucher dazu bringen sich regelrecht in Trance zu tanzen. Gemütlich sitzen die Menschen vor der Bühne und lauschen der elfengleichen Stimme von Ágnes.

Über einen weiteren Waldweg gelangt man zum etwas abgelegenen Bereich, wo die letzte Bühne (Folk Stage) und weitere Lager und ein esoterischer Bereich zu finden sind. Ein Blick auf die Stände zeigt: hier werden nicht nur schöne Kleider und selbstgemachter Schmuck angeboten, sondern auch frisch gebackenen Luft inklusive Geschenkverpackung, zu einem eher fragwürdigen Preis.
Da heute auf der großen Forest Stage Stellamara, Omnia und Faun die einzigen Konzerte des Wochenendes geben geht es dorthin zurück. Alle anderen Bands an diesem Tag spielen ebenfalls an den folgenden Tagen, sodass man nichts verpasst. Vic Anselmo steht dort noch auf der Bühne, allerdings scheint ihre Gothic/Darkwave-Musik nicht den Geschmack der Meisten zu treffen.
Stellamara aus Kalifornien hingegen passen mit ihren orientalischen Klängen sehr gut ins Lineup. Es wird vor der Bühne getanzt und der Rasen füllt sich mich Besuchern. Danach wird es merklich voller vor der Forest Stage, denn Omnia werden als nächstes auftreten. Omnia, die Band die das Castlefest jahrelang geprägt hat und in den Niederlanden viele Fans hat, sind am Freitag neben Faun das Highlight. Leider spielen sie nur Freitag und nicht wie in den letzten Jahren an allen drei Tagen. Umso voller wird der Platz vor der Bühne. Auch ein starker Regenschauer hält niemanden davon ab weiter vor der Bühne zu bleiben, was die Band ihren Fans hoch anrechnet.

Direkt im Anschluss kommen Faun, die mit ihrer Musik und Lichtshow die Besucher verzaubern. Als die letzten Töne erklingen und die Lichtstrahlen vorbei an Sänger Oliver S.Tyr Muster in die Bäume zeichnen, ist der erste Tag auf den Castlefest auch schon fast vorbei.

Die noch folgende Feuershow ist nicht so mitreißend wie erwartet, also noch einen Besuch beim Merchstand des Festivals. Dort gibt es neben dem wirklich schön gestalteten und ökologischen Festivalshirt, der aktuellen CD usw. als kleines Andenken an das Festival ein Lanyard für nur 1€.
Um 24 Uhr gehen dann auf dem Castlefest auch die Lichter aus, denn am nächsten Tag geht es schon um 10 Uhr weiter. Der erste Tag war auf jeden Fall, bis auf den starken Regenschauer am Abend, ein voller Erfolg.

Castlefest Interview mit M. van der Stelt

Interview mit dem Veranstalter des Castlefestes
Mark van der Stelt

*Seid wann gibt es das Castlefest?
Es ist die 6.Ausgabe. Wir begannen damit zum 1. Mal 2005.
Wir starteten zu dritt, meine Frau, mein Bruder und ich.
Wir waren selbst auf vielen Events gewesen. Aber wir vermissten immer irgendetwas auf diesen anderen Veranstaltungen. So versuchten wir selber ein eigenes Event zu machen. „Ein kleiner Markt“, war der Plan. Und das ist es, dies ist Castlefest.

*Ist es das erste Fantasiefest in den Niederlanden.?
Nein, es gab schon vorher andere Fantasie-events.

*Sind sie ähnlich wie das Castlefest? Denn ich glaube in Deutschland gibt es ein vergleichbares Fest nicht.
In Deutschland habt ihr mehr Mittelalter-events. Hier haben wir mehr Fantasie -events. Viele Dinge sind dabei vergleichbar: die gleiche Art der Musik, ähnlich die Art der Kleidung, und ähnlich auch die Besucher wie auf vielen Mittelalter-events in Deutschland.

*Ward Ihr vorher schon aktiv in der Szene oder nur als Besucher?
Wir sind jedes Jahr im „Heidnischen Dorf“ auf dem WGT in Leipzig.
Und wir waren viele Male auf dem Mittelaltermarkt in Luxemburg, den es aber jetzt nicht mehr gibt. Omnia hat dort oft gespielt. Wir waren als Besucher oft auf all den holländischen Events. Wir mlgen diese Szene und wir mögen es in der Szene zu sein und zu leben.

*In welcher Beziehung steht Ihr zu Omnia? Denn Omnia ist der Headliner vom Castlefest. Sind sie von Anfang an die Hauptakteure gewesen?
Ja, denn Omnia ist für das Castlefest das gleiche, wie z.B. Corvus Corax für „Kaltenberg“. Wir gehören zusammen. Wir haben einen Pakt geschlossen.

*Kanntet Ihr Omnia schon vorher?
Ja, wir kannten sie schon bevor wir anfingen zu organisieren.
Omnia und das Castlefest schlossen einen Pakt: wir versprachen einander, solange Omnia existiert und solange das Castefest existiert, solange wird Omnia auf dem Castlefest spielen.

*Ist das der Grund, dass die meiste Musik wie Paganfolk ist?
Ja, das ist die Musik, die wir lieben und das ist die Musik von der wir denken, dass sie am besten passt zu unserer Veranstaltung. Bands wie Faun, das ist die Musik, die wir mögen und es ist die Musik, die die Besucher lieben.

*Gibt es hier Mittelaltervereine, die diese Veranstaltungen organisieren?
Es gibt hier jede Menge Vereine, die am Live-Action-Rollenspiel Larp teilnehmen, aber es ist zu umfangreich diese Events selbst zu organisieren. Keine Privatleute oder Vereine können das organisieren, das ist zu groß dafür.
Wir organisieren das alles selbst, mit der Hilfe von einer Menge Freiwilliger und lieber Menschen.

* Es ist das einzige Fantasie-event, dass Ihr in den Niederlanden organisiert?
Wir organisieren noch mehr Events, aber es ist das einzige Fantasie-event.

* Was sind Eure Pläne für die Zukunft? Soll es noch größer werden oder wollt Ihr damit herumreisen in andere Länder?
Nein, nicht in andere Länder. Ich glaube, es wäre uns nicht möglich daraus das gleiche Event irgend woanders zu machen. Castlefest ist hier, an diesem Platz, an diesem Schloss!
Aber von Beginn an versuchten wir mehr Leute auf Wochenendbasis zu bekommen, als mit Tagestickets. Wir wollen mehr ein Musikfestival sein als alles andere.
Deswegen wird auch nächstes Jahr auf dem Donnerstag die Cantus Burnus (von Corvus Corax) aufgeführt.

*Gibt es genug Hotels oder Campingplätze, wo die Leute übernachten können?
Von Anfang an haben wir versucht eine Genehmigung von den Behörden für Camping zu bekommen, aber es ist verboten. Aber vielleicht, wir werden jedes Jahr weiter nachfragen und es wieder versuchen, vielleicht ist es möglich. Ein paar Dinge verändern sich, die Türe ist nicht mehr verschlossen.
Es gibt Campingplätze außerhalb an den Stränden und Hotels, wie z.B. in Nordwijk.

*Gibt es noch irgendetwas, was Du uns sagen möchtest?
Wir wissen, dass es in Deutschland eine Menge Leute gibt, die unsere Veranstaltung mögen würden. Also starten wir von jetzt an die Promotion in Deutschland für nächstes Jahr.
Wenn es irgendetwas gibt, von dem ich möchte, dass Ihr es wisst, dann ist es ,dass wir die „Cantus Buranus“ nächstes Jahr hier haben werden und ein großartiges Lineup. Ich kann noch nicht sagen, welche Bands es sein werden, aber es wird großartig werden, nächstes Jahr.

Michaela