Brückentanzfestival

BRÜCKENTANZ-Festival
23.04.2010
Bonn, Brückenforum

Eigentlich sollte das Brückentanz-Festival an 2 Tagen stattfinden, aber leider musste der Gothic-Rock-Tag auf November verschoben werden. So kamen die Zuschauer an diesem Mittelalter-Tag in den Genuss sich GALAHAD, DIE IRRLICHTER und SALTATIO MORTIS anzuschauen.

Die 1985 von Paul Alexander gegründete Band GALAHAD eröffnete den Reigen des Brückentanz-Festes. GALAHAD präsentierten Songs die man als eine Mischung aus mittelalterlichen Elementen mit moderner Rockmusik bezeichnen kann. GALAHAD, die vor 3 Jahren mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis 2007 ausgezeichnet wurde, verstand es von Beginn an die anwesenden Fans in ihren Bann zu ziehen. Vom Sound her erinnerten sie mich ein wenig an Jethro Tull, das wohl daran liegt, dass Paul Alexander die Songs mit tollen Querflöteneinlagen aufpeppt. Als Verstärkung hatten sie sich noch Martina Aschenbach an der Flöte mit auf die Bühne geholt. Auch sehr hervorzuheben ist der Gesang der bei manchen Songs von Paul Alexander und bei manchen Stücken von Tina Schreiber, mit ihrer mal rockigen, mal einfühlsamen Stimme sehr gut zur Geltung kommen. Die Zuschauer kamen bei diesen ca. 45 min�tigem Sets voll auf ihre Kosten. Kein Wunder ist es für mich, dass sie Jethro Tull schon bei einigen Konzerten begleiten konnten, denn verdient haben sie es. Leider hat es bis heute noch nicht so richtig mit einem Durchbruch geklappt, aber das kann sich ja noch ändern.

Nach einer kleinen Umbaupause war es Zeit für DIE IRRLICHTER aus dem Großraum Bonn. Sie treten meistens in der Mittelalterszene auf Märkten, Banketten und Festivals sowie als Barden im Liverollenspiel auf. Für den Hauptanteil im Leadgesang und im Songwriting ist Brigitta Jaroschek verantwortlich. Sie ist das einzig verbliebene Mitglied der Originalbesetzung der Frauenband. In Höchstform beeindruckten DIE IRRLICHTER mit vielseitigen Sprüchen und vielsaitigen Instrumenten. Viel zu schnell ging das Konzert dem Ende entgegen, denn einig waren sich die Besucher an diesem Abend, sie hatten einen hervorragenden Auftritt gesehen und die Stimmung war während des ganzen Konzerts phantastisch

Ein wenig mussten sich die Fans gedulden, denn der Umbau zog sich ein wenig hin. Aber als die ersten Klänge den Auftritt von SALTATIO MORTIS einleiteten, war das Publikum nicht mehr zu halten. Schade nur, dass nicht so viele Leute anwesend waren, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Die folgenden 2 Stunden wurden mal wie schon des öfteren in der letzten Zeit zu einem wahren Siegeszug der Band. Sänger Alea hatte das Publikum von Anfang an im Griff und die Fans dankten der Band dafür, dass sie ohne großen bühnentechnischen Aufwand oder aufwändiger Lightshow auskamen. Live sind sie einfach eine Klasse für sich und das Publikum entlohnte die Band mit frenetischem Beifall. Das ist auch sehr darauf zurückzuführen das sie in den ganzen Jahren nicht davor gescheut haben auf unzählige Mittelaltermäkten ihr Kännen unter Beweis stellten. Das Band hält zwischen Band und Fans. So wurde jedes Lied lauthals mitgesungen und getanzt.
Kurzweil war angesagt und leider verging die zeit ihres Auftritts wie im Flug. Die Show verfügte auch über einen druckvollen und klaren Sound, der auch ein Faktor für die gute Laune war. Dann endete ein tolles und schweß�treibendes Konzert.
Aber keine Sorge, wer dieses Konzert verpasst hat, bekommt in der nächsten Zeit viel Gelegenheit die Band noch mal live zu bewundern. Vor allem aber sei das Konzert am 15. Oktober in der Wuppertaler Stadthalle hervorzuheben, denn an diesem Tag feiert SALTATIO MORTIS ihr 10jähriges Bestehen.

Hier geht es zum Interview mit SALTATIO MORTIS

Länge ca. 13 Minuten

Gesprächspartner:
SALTATIO MORTIS – Falk Irmenfried von Hasenmümmelstein und Samoel