Ye Banished Privateers in Dortmund

Ye Banished Privateers – 11 schwedische Piraten begeistern auf dem MPS in Dortmund

Nicht nur das Outfit der 9 Jungs und 2 Mädels zeugt vom rauen Piratenleben auf hoher See, auch die Instrumente haben einige Kaperfahrten überstanden. Auf den Planken der Bühne wird der Zuhörer und Zuschauer entführt in die Welt ungehobelter Piraten. Da wird die Fahrt bei hohem Wellengang besungen, das Rumfaß bis zum letzten Tropfen geleert, ein Gefangener vorgeführt und vom Henker ausgepeitscht, der nächste wird am Galgen aufgeknüpft. Auch die Liebe und die leichten Mädchen kommen nicht zu kurz. Nicht zu vergessen die Geschichten von Beutezügen. Viel zu sehen gibt es während des Konzertes. Alles ist in Bewegung. Jeder Schurke hat seine eigene Performance. Als fotografierende Landratte eine Herausforderung. Die Stimmung schwappt mit der steifen Brise schnell auf das Publikum über. Kaum einer an Land, der nicht zumindest mit den Füßen im Takt wippt. Die Mischung aus der den Ye Banished Privateers rasanten Interpretation des Irish Folk und Bühnenshow reißt jeden mit. Nicht zuletzt war selbst der Verkauf der Merch-Artikel nach dem Konzert ein Hingucker und sorgte für schallendes Gelächter an Land: Die Privateers mischten sich bewaffnet mit Shirts und CD’s unter die Landratten.
Mit diesem Konzert haben die Ye Banished Privateers ihre Zuschauer im Vorbeigehen geentert. Zu den ursprünglich 4 Konzerten am 1. Mai auf dem MPS wurden spontan noch 3 Gigs am 2. Mai zusätzlich eingebaut. Damit wird Ye Banished Privateers nicht mehr lange ein Geheimtip bleiben.

Setlist:
Cat o Rine
Tortuga
Bring out your dead
Waves roll high
Drowned Waltz
Bottle of rum
Ship is sinking
Dead Man’s Song
Gangplank
You and me
Sticks and stones
Whe Ye Dead
Colour of Sin
Bout me father
Yellow jack
Libertalia

Ye Banished Privateers

Inge Becker

MPS Köln

Mein erstes Mittelalterfestival auf dem MPS Köln 2013

Der Marktvogt Edgar von Sonnenberg begrüßte uns gleich am Anfang und hieß uns willkommen.
In der feierlichen Markteröffnung mit Edgar von Sonnenberg und Bruder Rectus wurden die Händler und Gastronomen den angereisten Mittelalterinteressierten vorgestellt. Schreckliche Monster, Orks genannt, waren auch zum Anfassen da.

Tolle Bands warteten auf ein begeistertes Publikum. Saltatio Mortis startete voll durch. Die Moderation des Bandleaders und Masterminds Lasterbalk der Lästerliche, machte seinem Namen alle Ehre. Diesmal musste der Tambour dran glauben. Er wurde als Veganer und Alkoholentsager entlarvt und hatte den Spott natürlich auf seiner Seite. Alea der Bescheidene riss jeden und jede mit seiner Energie mit. Lucie das L machte fleissig mit.

Wir streiften die Folkbühne mit der Band Rapalie aus den Niederlanden die mit fetzigem Celticfolk aufspielten. Viele Stände, aufgereiht wie Perlen an einer Schnur, lockten mit allerlei schönen Dingen. Einen kleinen Liebestrunk ließ ich mir natürlich bei der Beerenweinkutsche munden. Ach war das ein Spass. Hier gab es auch Keuschheitsgürtel. „Gibt es auch so etwas für Männer ?“ fragte ich Bombadil, der verneinte weise.

Auf der Festivalbühne unterhielt das Gauglerduo Forzarello ihr Publikum mit lustigen Sprüchen und Klasse Jonglage mit musikalischer Untermalung.

Die Fechtkampfgruppe Fictum zeigte wie Mann gegen Mann kämpfte, ein echter Hingucker, auch für mich, die den Zweikampf lieber nicht austrägt.
ARS EQUITANDI dagegen ganz anders – sie zeigten mit ihren Pferden wie Ritter im Tunierkampf überzeugen. Viele Zuschauer zogen ihre Blicke auf sich.

Danach ging ich alleine auf Entdeckungstour und fand Adictum, 2 Künstlerjoungleure und ein Musiker vom Feinsten mit Feuerfackeln, Bratpfanne und echtem Ei. Einfach Klasse ! Siehe Video.
Danach gönnte ich mir einen persischen Mokka, etwas klein aber dafür lecker mit reichlich Kardamon was Mann und Frau bei diesem schönen einladenden Wetter echt genießen sollte. Dann kam die ausgedehnte Umbauzeit von Omnia. Die anfängliche Begeisterung über die Band konnte sich leider nicht konstant halten. Weniger Stücke, also mehr Klasse statt Masse, wäre hier erfolgreich am Platz gewesen. Nun denn, die jungen Musiker gaben ihr Bestes. Der Fanartikelverkauf lief sehr gut was die Band auch braucht, denn sie lehnen die Vermarktung durch eine Plattenfirma ab.

Das Festivalgelände begeisterte mich persönlich sehr, da es ausreichend Platz gab wo Gruppen, Familien, Fans und Hunde feiern, baden, flanieren und großzügig auf Strohballen sich niederlassen konnten. Ein echtes Event also mit viel Freiraum sich zu bewegen, zu tanzen, zu shoppen und sich auch zu präsentieren mit phantasievollen Kostümen und Mittelalterlicher Gewandung. Dann kam mein persönliches Highlight mit der Band Faun.

„Jeder Auftritt ist ein besonderes Erlebnis, optisch oder akustisch“ so Bombadil. Diesmal mit der neuen Sängerin Katja Moslehner. Oliver betonte noch die Wichtigkeit im Einklang mit der Natur zu sein, für seine Band. Ein wirklich sehr gelungener Tag!

Solaris