Plantec : „Hironaat“

Die bretonische Folk-Band Plantec kann auf eine lange und musikalisch vielseitige Vergangenheit zurückblicken. Gegründet bereits 2002 von den beiden Brüdern Yannick und Odran Plantec, hat die Band seitdem einige Besetzungswechsel erlebt, verschiedene Stile ausprobiert und ganze sieben Studioalben veröffentlicht. Das neuste Werk, welches im Februar erschien, hört dabei auf den Namen „Hironaat“.
Der Titel des Albums erweist sich zudem als sehr treffende Beschreibung dessen, was die Hörer erwartet: „Hironaat“ ist bretonisch und bedeutet so viel wie ‚Hybrid‘, und in der Kreuzung verschiedener Musiktraditionen erweisen sich Plantec hier schnell als Meister.
Ursprünglich begonnen als traditionelle Fest Noz Band und bekannt für den fast schon jazzig anmutenden Einsatz der Bombarde, hat die mittlerweile zum Trio geschrumpfte Gruppe schon vor einigen Jahren elektronische Elemente in ihrer Musik für sich entdeckt und beweist seitdem, wie gut diese beiden auf den ersten Blick grundverschiedenen Musikstile zusammenpassen.
Es ist eine Mischung, die auch auf „Hironaat“ wunderbar funktioniert und stets spannend bleibt. Schon der Opener „O Youc’hal (Gavotte de Lannilis)“ verbindet gekonnt elektronische Beats mit den Klängen der Bombarde, und diese Verschmelzung setzt sich im Laufe des Albums fort. Einige Stücke wie „Lazhañ An Tan (Rond de Guérande)“ oder „Burzhud (Laridé Gavotte)“ überzeugen mit eher härteren elektronischen Anteilen, während Stücke wie „Son An Treizh (Mazurka)“ es weitaus
ruhiger und traditioneller angehen lassen. Eins haben dabei aber alle Lieder gemeinsam: die Wurzeln im Folk bleiben deutlich hörbar, was sie ganz sicher zu einer Bereicherung für jedes jener bretonischen Tanzfestivals macht, auf denen die Band ihre Ursprünge hat.
Im Vergleich zu älteren Veröffentlichungen finden sich auf „Hironaat“ aber noch ein paar weitere neue Elemente. So nimmt der Gesang auf dem Album einen größeren Raum ein als zuvor. Dafür haben sich Plantec sogar internationale Unterstützung mit an Bord geholt. „Viisaan Äänen (Kas Ha Barh)“ besticht so unter anderem durch den markanten Gesang der finnischen Musikerinnen Maija Kauhanen und Päivi Hirvonen und beweist eindrücklich, wie gut die musikalische Tradition der Bretagne auch mit der finnisch-karelischen zu harmonieren vermag. Und es bleibt nicht der einzige
interkulturelle Ausflug von Plantec auf ihrem neuen Album: so verleiht der aus Burkina Faso stammende Musiker Mamadou Diabate dem Stück „Nouson Dia (Rond de Saint-Vincent)“ mit ihrem Balafon, einer Art afrikanischem Xylophon, einen ganz eigenen sanften Klang.
Ein absoluter Höhepunkt des Albums ist aber auch das Stück „Hajime (Pilé Menu)“, für das sich die Band die Unterstützung der Japaner von The Syamisenist sichern konnte und welches die Hörer mit dem Klang der Shamisen in fernöstliche Gefilde entführt.
Plantec ist mit „Hironaat“ ein spannendes Album gelungen, welches deutlich hörbar in der bretonischen Folkmusik verwurzelt bleibt, jedoch besonders auch durch seine Experimentierfreude mit verschiedenen anderen Genres und Musiktraditionen überzeugt. Folkfreunde, die offen für elektronische Elemente und neue Impulse sind, sollten nicht lange zögern und einfach mal ein Ohr riskieren.
 
Victoria Eckwerth
 

Festival-Mediaval XIII: „Rock-Metal-Special”

Auf Einladung des Photografen Jarwinbenadar soll ich am 10.9. – 12.9.2021 vom Festival-Mediaval XIII in Selb berichten:

Wird dieses Festival doch immer wieder auf diversen Events erwähnt so bleibt es nicht aus das der Wunsch sich das mal anzusehen immer konkreter wurde. Wird einem, das FM auf verschiedenen Lagern und Events doch immer wieder als absolutes ,,Muss“ erwähnt.

Wenn einem so die Nase lang gemacht wird lässt es sich nicht vermeiden sich dann schlussendlich damit zu beschäftigen. Das Line up lässt schon erahnen das hier ,,das Frühstücksei mit dem Hammer geöffnet wird“. Ein who is who der Szenen gibt sich dort die Klinke in die Hand. Dazu auch noch ein entsprechendes Ambiente das allein den Besuch wohl lohnt.

Liegt mein Hauptaugenmerk im Normalfall in der Steampunk und Gothicszene,so werde ich mich jetzt nach längerer Zeit wieder der Mittelaltermusik widmen….man kommt eben nicht von seinen Wurzeln los… Es wird ein Ereignis sein darüber zu berichten. Doch erst mal einige Fakten…. https://de.wikipedia.org/wiki/Festival-Mediaval https://www.festival-mediaval.com/ https://www.facebook.com/festivalmediaval/

Wie man sieht gibt es reichlich Lesestoff für Interessierte.

Prospector

www.jarwinbenadar.de

Festival-Mediaval XIII: „Rock-Metal-Special”

Das 13. Festival-Mediaval findet 3-tägig vom 10.09.-12.09.2021 wie gewohnt auf dem Goldberg in Selb statt und steht unter dem Motto „Rock-Metal-Special“. In diesem Jahr werden also einige Szenegrößen speziell aus dem Rock-und Metalbereich vor Ort vertreten sein. Ursprünglich sollte das 13. Festival-Mediaval bereits im letzten Jahr stattfinden, musste dann aber pandemiebedingt abgesagt werden. In diesem Jahr Jahr ist das Festival-Mediaval aber nach wie vor fest geplant und soll mithilfe eines von Veranstalter Bläcky ausgeklügelten Hygienkonzepts für 5000 Besucher umgesetzt werden. Das sichere Festival wird unter anderem durch das GGG-Konzept gewährleistet, das heißt es werden sowohl Mitwirkende als auch Besucher nur dann auf das Gelände eingelassen, wenn sie entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet sind. Dafür soll es vor Ort aber keinen Sitzplatzzwang geben. Sollte das Festival-Mediaval XIII trotz aller Sicherheitsvorkehrungen in diesem September dennoch gar nicht stattfinden dürfen, gibt es bereits einen Ersatztermin am 10.06.- 12.06.2022. Das diesjährige Festival-Mediaval bietet wie eh und je ein umfangsreiches Programm, es umfasst insgesamt 42 Konzerte, 51 Kleinkunstauftritte und 17 Lesungen. In alphabetischer Reihenfolge dürfen wir in diesem Jahr die folgenden Bands auf dem Festival-Mediaval begrüßen: Alestorm, Celtkilt, Coppelius, Corvus Corax, Dalriada, Firkin, Florian Blau, Harpyie, Kapeiken, Korpiklaani, Kupfergold, Letzte Instanz, LQR, Nytt Land, Pampatutti, PurPur, Rob van Barshot, Skiltron, Tanzwut, Tempus, The Blackbeers, Van Langen, Wardruna und Zwiebelgeschmack. Wie schon in den vergangenen Jahren sind natürlich auch in diesem Jahr Kleinkünstler auf dem Festival-Mediaval vertreten, welche auf den verschiedenen kleineren Bühnen für ein buntes Programm aus Gaukelei, Artistik und Feuershows sorgen. Diese sind namentlich: Artistika Anam Cara, Basseltan, Chris Hyde, Erlebbar Heute, Ferus Saevus Equitem, Kahira, Opus Furore, Orm Johannson sowie Wetingar (Kelvin Kalvus). Auch das in den letzten Jahren sehr erfolgreich etablierte und stets gut besuchte Literaturzelt wird es wieder geben. Da der Platz im Literaturzelt aber sehr begrenzt ist, wird es in diesem Bereich pandemiebedingt Zugangskontrollen geben und es können leider zu jeder Vorstellung nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern teilnehmen. Dieses Jahr sind folgende namhafte Autoren aus dem Fantasy-Genre sowie Autoren historischer Romane im Literaturzelt vertreten: Angela Rose Burkart, Christian von Aster, Dieter Kalka, Luci van Org, Maja Ilisch, Matthias Teut, Monika Loerchner, Robert Corvus, Steffen Ziegler, Thomas Vömel, Tommy Krappweis, Veronica Serwotka und Werner Diefenthal. Die Goldbergbucht wird es in diesem Jahr leider nicht geben, ebenso fallen das Living Chess sowie die ursprünglich geplante neue Attraktion der Schatzsuche aus, da sich diese nicht mit dem Hygienekonzept vereinbaren lassen. Für detailliertere Informationen zu einzelnen Bands, Künstlern und Autoren legen wir Ihnen gern unsere Festivalhomepage www.festivalmediaval.com ans Herz. Ebenso werden Sie die Bühnenpläne rechtzeitig vorm Festival auf der Homepage vorfinden. Unseren Pressebereich finden Sie unter www.festival-mediaval.com/presse. Dort haben wir Pressefotos, unser Logo, das diesjährige Festival-Mediaval Plakat und weiteres digital zur Verwendung in Ihren Veröffentlichungen zur Verfügung gestellt. Wenn Sie sich mit Ihrem Medium akkreditieren möchten, ist dies ebenso auf der Homepage unter https://www.festival-mediaval.com/forms/akkreditierung möglich.

Verfasserin: Rhea Schertel