Teufel „Absinth“

Künstler: Teufel
Album: Absinth
VÖ: 17.09.2010
Label: Teufel Records
Vertrieb: Soulfood Music Distribution GmbH
1. Tritt Ein (Intro)
2. Der Fährmann
3. Der Todesengel
4. Der Dürre König
5. Alles Nur Ein Traum
6. Den Speise Ich
7. Kalt Ist Mein Herz
8. Neigt Euer Haupt
9. Absinth
10. Die Moritat Vom Mackie Messer
11. Tick Tick Tack
12. Schwefel
13. Komm Näher
14. Hymnus Codex Gigas
15. Phantasien (Bonus)
Erst kam Corvus Corax, dann kam Tanzwut und jetzt kommt TEUFEL. Und er kommt allein um uns in die Welt des „Absinth“ zu entführen.
„Tritt ein mein Freund, es ist warm bei mir“ – Na das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Willkommen in der Welt des TEUFELs. Der Corvus Corax und Tanzwut Sänger und Dudelsackspieler TEUFEL hat sein erstes Solo- Album auf die Menschheit losgelassen. „Absinth“ ist jedoch weder mit Corvus Corax noch mit Tanzwut zu vergleichen. Während Corvus Corax eine reine Mittelalter-Truppe ist, ist Tanzwut da schon etwas rockiger und wilder und lässt auch härtere Gitarrenriffs zu. Und nach Mittelalter und Rock kann nur noch eines kommen, Industrial!
„Der Fährmann“ lockt einen in die Welt von „Absinth“, was ganz witzig an dem Lied ist, ist das eingebaute Sonar- Piepsen, das man aus U- Boot- Filmen kennt und auch nur erkennt wenn man genau hinhört. Wohin die Reise geht wird einem leider nicht verraten, aber wir wollen uns einfach mal überraschen lassen. Harte Gitarrenriffs und elektronische Beats bestimmen das Album, wobei hier das elektronische überwiegt. Ab und zu sind auch einige Dudelsäcke zu hören. Diese haben einen kleinen Auftritt in „Der Moritat von Mackie Messer“. Hierbei handelt es tatsächlich um den Brecht Klassiker, den der TEUFEL zusammen mit Dudelsäcken und elektrischen Klängen neu aufgenommen hat. Ihren großen Auftritt haben die Dudelsäcke jedoch im „Hymnus Codex Gigas“, einem Instrumental- Lied mit kleinem Elektro- Einfluss, der aber eine gelungene Mischung aufweist.
Im Großen und Ganzen ist das Konzept des Albums sehr ideenreich und gar nicht so schlecht, jedoch hapert es hier und da ein wenig an der Umsetzung. Aber dies ist ja erst der erste Streich des TEUFELs.

Miri

Lacrimas Profundere „The Grandiose Nowhere“

LACRIMAS PROFUNDERE
The Grandiose Nowhere

Napalm Records
42:24
Nach ihrem Album „Songs For The Last View“ , welches vor 2 Jahren das Licht der Welt erblickte, melden sich die Rock’n Sad Rocker von LACRIMAS PROFUNDERE mit ihrem neuesten Werk „The Grandiose Nowhere“ zurück. Auf dem Album werden, wie schon auf den Vorgängeralben, 12 Songs mit dichten und eingängigen Melodien, verpackt in einem dynamischen Gothic-Gewand, präsentiert.
Gleich zu Anfang bekommt man einen sehr emotionalen Song („Be Mine In Tears“) zu hören, der sehr gut in das Gesamtkonzept des Albums, dunkle Melodien gemischt mit rockigen Gitarren passt. Auch Rob Vitacca kommt gesanglich sehr gut rüber und beweist, dass er wesentlich reifer klingt. Der nächste Song „The Letter“ überzeugt durch schnelle Refrains und bei „The Lips“ wird das Tempo noch mehr angezogen. Mit „I Don’t Care“ machen sie ihren Namen als Rock’n Sad-Rocker wieder alle Ehre, denn die balladeske Ausrichtung geht schon richtig unter die Haut. Innovationen sucht man aber vergebens, denn die nachfolgenden Songs sind alle im grundsoliden Gothic-Rock angesiedelt und überzeugen durch eine tolle Produktion. Für die gelungene Produktion zeigt sich John Fryer (H.I.M, Depeche Mode und Paradise Lost) verantwortlich und er fabrizierte einen glasklaren Klang. Für das Coverartwork verstärkte man sich professionell, denn mit Künstler Niklas Sundin, der schon Cover für Dark Tranquillity und In Flames erschuf, zeigte sich für die tolle Hölle verantwortlich. Mir persönlich gefüllt besonders, dass sich Rob den Songs stimmlich anpasst. Der Gesang klingt nicht nur nach Gothic, denn manche Songs verfeinert er mit seiner rockigen Stimme, die den Songs eine neue Klangfarbe verleihen. Herausgekommen ist ein Album, wo rifflastige Gitarren die Songstrukturen die Songs dominieren und ich habe bei den ganzen Stücken keinen einzigen Lückenfüller ausgemacht. Man mag zwar LACRIMAS PROFUNDERE in die Gothic-Schublade stecken, aber sie haben mehr zu bieten. Alle, die mit diesen Bands wie Paradise Lost oder 69 Eyes etwas anfangen können und auf eingängigen Gothic Rock stehen, dürfen hier beherzt zugreifen.

Tracklist:

01. Be Mine In Tears
02. The Letter, 03. Lips
04. I Don’t Care
05. Her Occasion Of Sin
06. A Plea
07. Not For Love
08. The Fear Of Being Alone
09. My Little Fear
10. Side
11. Dead Heart Serenade
12. No Matter Where You Shoot Me Down

Homepage

8.5/10 Punkte
Gisela
VÖ: 30.04.10

Omnia „Wolf Love“

Omnia
Omnia bedeutet „alles“ und wollte man sie in irgendein Musikgenre einordnen wäre das die Antwort. Der von „Omnia“ geprägte Ausdruck „Paganfolk“ bezeichnet es wohl am besten. Der künstlerischen Version von Freiheit folgend, sich nicht in irgendeine Schublade pressen zu lassen, so spielt aber doch immer der Einfluss von tradionell keltischer Musik und Naturreligion eine große Rolle.
Die einzigartige Vielfältigkeit der von Ihnen angewandten verschiedenen Musikstile zeigt besonders die neue CD Wolf Love.
Die zahlreichen verwendeten typischen Omnia- Instrumente sind auch diesmal dabei:

Keltische Harfe, Flügel, Drehleier, irische Bodhran, Hackbrett und Gesang —Jenny Evans van Harten
Irische Buzouki, irische Flöten, skandinavische Obertonflöten, neo-keltische Obertonflöten, Darabuka, Gesang—
Steve Sic Evans van Harten

Untertstützt durch:
Didgeridoo, Bassgesang—Luka
Dadgad-Gitarre–Joe Hennin
Gitarren –Philip Steenbergen
Schlagzeug, Cajon–Tom Spaan
–Und Cello und Nyckelharpa

Omnia-Prelistening!
„Wolf Love“

CD-Release in Deutschland 10.09.2010 Festival Mediaval, Selb
(06.08.2010 Castlefest, Lisse, NL)
(18.09.2010 Cidre et Dragon, Merville, F)

Dem Ruf der „Wölfe“folgend machten wir uns auf eine kleine Reise,
die uns an einen „geheimen“ Ort führte. Und zwar an einen Ort, an dem kein Navi mehr funktioniert, mitten in einem Wald in der Nähe von Berlin, wo in den letzten Jahren tatsöchlich wieder frei lebende Wölfe gesichtet worden sind. Natur pur, nur Grün wo man hinschaut.
Dort in der „Wolfshütte“ wurden wir dann von unseren Gastgebern Jenny und Steve Sic Evans van der Harten liebevoll mit Speis und Trank empfangen , um uns ihre neue CD „Wolf Love“ vorzustellen. In gemütlicher Blockhütten- Atmosphäre lauschten wir dann alle fasziniert den sehr beeindruckenden wunderschönen Klängen.
Zwischen den einzelnen Aufnahmen erklärte uns Steve dann folgendes zu den jeweiligen Songs:

Wolf Love, die Liebe zum Wolf, der Jahrhunderte lang verfolgt und ausgerottet worden ist, ist gleichzusetzen mit der Liebe zur Natur. Denn wer die Natur liebt, muss auch den Wolf lieben.
„Jeder Song, den wir schreiben ist auf irgend eine Art autobiographisch. Wenn wir traurig sind machen wir traurige Lieder, wenn wir fertig sind machen wir psychotische Musik. Schweben wir auf Pilzen, machen wir schamanische Musik und wenn wir ein kleines Stelldichein im Wald haben, schreiben wir über Sex in der Natur- es ist alles wahres Leben.“

Track 1: Wake UP
Ein langsames, atmosphärisches sehr lyrisches Intro, in dem es um das „Aufwachen“ im Kopf geht, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, mit den in den Lyrics enthaltenen Zitaten Alistair Crowleys .

Track 2: Dance Until We Die
Ein „böser“ Rapsong mit hartem Text , extrem gegen das Establishment,
das Königtum, die Großunternehmer und die Regierung gerichtet- aber definitiv lebensbejahend! Begleitet unter anderem nicht nur mit Schlagzeug in üblicher Rappermanier, sondern eben auch mit keltischer Harfe und Drehleier.

Track 3: Jabberwocky
Atmosphärisches Stück, das auf dem bekannten Gedicht von Lewis Caroll basiert (Alice im Wonderland), z.T. in Fantasiesprache.
Es ist in nur 4 Tagen entstanden und fertig aufgenommen worden , ganz spontan und authentisch und hat dadurch auch seine ursprüngliche Dynamik.

Track 4 : Saltatio Vita
Ein rein akustisches Stück und eines der ersten Werke Steve Sics.
Dieser „Lebenstanz“ beschwört die wilden Feste der Satyren, Dryaden und Nymphen der antiken griechisch-römischen Welt genauso wie die ekstatischen dionysischen Rituale der Mnaden. Hauptinstrument ist dabei die Doppelflöte.

Track 5 : Teachers
Etwas Besonderes für Omnia, weil es ist das erste Mal, dass sie ein Lied gecovert haben und es ist das einzige Lied von Leonard Cohen, das noch nie gecovert wurde. Ein depressiv melancholischer, aber auch wunderschöner schamanistischer Song, begleitet von einem sehr alten Klavier und einem Kontrabass.

Track 6 : Love In The Forest
Ein Happy-Summertimesong irgendwo zwischen classic rock , country und Popmusic, wieder einmal überhaupt nicht einzuordnen. „Ein fröhliches Lied, das vom Gefühl der Freiheit, vom Nacktsein und vom Sex in der Natur erzählt. „Auch authentisch und spontan entstanden!

Track 7 : Toys In The Attic
Ein Song über Wahnsinn. Gespickt mit vielen Metaphern und archaischen Ausdrücken für Wahnsinn, geschrieben in ihrer „idiotischen -Manager-fuck-up-Zeit“ im Jahre 2009, in der sie schon ans Aufhören dachten. Aber verarbeitet das Ganze in einem Lied, wirkte es wie eine Therapie für sie.

Track 8 : Shamaniac
Entstanden ist „Shamaniac“ nachts unter dem Einfluss von einer Menge Drogen (selbstgezogenem Gras und Pilzen). Es besteht aus den verschiedensten Formen betörenden schamanischen Urgesangs, wie z.B. mongolisch, skandinavisch, indianisch, sibirisch etc. und ausschließlich aus meditativem Getrommel und Geräuschen, die mit dem Mund gemacht wurden und spirituellem Obertongesang.

Track 9 : Solfeggio (Guess who’s Bach)
Ein klassisches Klavierstück von Philip Emanuel Bach von Jenny zum Zweck für Fingerübungen gespielt, spontan aufgenommen!

Track 10 : Wheel Of Time
„Der traurigste Song, den wir je geschrieben haben“.
„Die Arbeit im Studio war so hart für uns, Jenny hat bei den Aufnahmen die ganze Zeit geweint.“Es geht um das Älterwerden, um den Verlust der Jugend, den Verlust einer großen Liebe, den Verlust unserer Natur durch unsere selbstmörderische moderne Gesellschaft und das unausweichliche Ende unserer Reise auf dem Rad der Zeit. Ein Lied über das Akzeptieren von Leben und Tod- damit das Herz friedvoll bleiben kann, auch wöhrend eines Verlustschmerzes.

Track 11: Sister Sunshine
Eine Countryballade im Pop-/ Hippiestyle um ein wunderschönes geheimnisvolles Mädchen.

Track 12: Taranis
„ein Song für die deutsche Mittelalterszene“
Laut und aggressiv entstand der Song an den Himmelsgott, an den Herrscher über Blitz und Donner während eines heftigen Gewitters in Italien. Im strömenden Regen auf einem nassen Blechdach, das über die Ruinen eines alten etruskischen Tempels gebaut worden war, rief Steve, während der Donner dröhnte, zu den Göttern sie sollen doch weitermachen.

Track 13: Moon
Ein Liebesgedicht an den Mond, im persischen Stil, das instrumental mit Hackbrett und Stimmlaute ohne „richtige“ Worte auskommt.

Track 14: Wolf Song
Eine im Winter mit dramatisch düsterer Musik geschriebene poetische Liebesgeschichte zwischen Mensch und Tier, zwischen dem Jäger und seinem Opfer auf der Rotkäppchen-Fabel und dessen schamanischen Wurzeln basierend. D.h. der Wolf ist hier eine hybride mythische Kreatur, ein Wolf / Mann ( Werwolf ) Gemisch. Dieser Song handelt von der manischen Liebe des Wolfes und des Wunsches nach totaler Inbesitznahme durch den Akt des Verschlingens und „Rotkäppchens“finalem Angstverlust und die Hingabe an die Liebe und dadurch den psycho-sexuellen Todestrip zu erlebend („ja, das ist irgendwie verrückt, das wissen wir, aber so sind Jenny und ich eben“).

Track 15: Cornwall
Ein autobiographischer Song im traditionellen Celtic Stil. Ein Song für Steves alte Heimat, dort wo er aufgewachsen ist: Cornwall, die uralte Landschaft mit seinen Klippen und Mooren , das erst vor einigen Jahren seine alte keltische Kultur und Sprache selbst wiederentdeckt hat und in der Steve auch seine keltischen Wurzeln wieder findet.

Track 16: Sing for Love
Das Outro der CD. In einer eingeschneiten Blockhütte entstanden, nachts in einem dunklen Wald ohne Internet und Telefon. Jenny kam aus der Hütte und sang „dadada“ und Steve machte rein intuitiv den Text dazu, spontan aufgenommen dank transportabler Aufnahmegeräte.
Dieses Stück bedeutet den beiden, Jenny und Steve, sehr viel, weil es einen speziellen Augenblick festhält. Es beschreibt ihre Liebe zur Musik mit ganz vielen verschiedenen Emotionen.
„Singing for live, sing for love“

Musik ist für Omnia kein Produkt, es ist Leben! So Autobiographisch die CD Wolf Love ist, so authentisch sind Jenny und Steve selbst. Sie sind keine Künstler, die sich nur für das Interview zurecht gemacht haben, sondern sie tragen ihr „Bühnenoutfit“ auch im Alltag mit all den Tribal- Tätowierungen, braunschwarzen Rücken mit Lederschurz und Knochenschmuck und Perlen verziert und immer wieder das Motiv des Tristels, das Symbol für die keltischen 3 Elemente.

„The artist has not to give the audience what it wants, but the artist has to give the audience what it needs. When the audience knows what it needs, they are the the artists.“
Unter diesem Motto leben sie das, was sie auf der Bühne darstellen, aber immer mit der „absolut freien und undogmatischen Verehrung“ und Liebe zur Natur.

Wolf Love, ab 10.09.2010 erhältlich
www.worldofomnia.com
www.myspace.com/worldofomnia

The Hooded Crow,
(geb. im Sternzeichen des Wolfes)

Michaela

Glow In The Dark – EP

EP – A Glow In The Dark

Martin Hannaford und Jan Sedwick sind zwei junge Männer, die sich einer gemeinsamen Sache widmen, der Musik.

Nach einigen Versuchen, jeder für sich seinen Stil zu finden und zu halten, trafen sie sich und beschlossen, ein gemeinsames Projekt zu starten: A Glow In The Dark. Keine der schlechteren Ideen.

Aber was steckt hinter diesem Namen und den dazu gehörenden Musikern und was macht die Musik aus, die zu entdecken man sich auf den Weg machen sollte. Denn eines ist sie: viel versprechend mit Lust darauf, mehr davon hören zu wollen.

Ich durfte in die EP, welche als Diplomarbeit begann, reinhören und bald können dies auch alle tun.

Es sind ruhige Gefilde, die wir mit A Glow In The Dark betreten. Sparsam instrumentalisiert, aber mit feinen Effekten und Zwischenspielen. Ein genaueres Hinhören lohnt sich hier sehr, denn man kann neben elektronischen und verzerrten Klängen auch Blasinstrumente ausmachen, die dem Gesamtwerk eine ganz besondere Note geben.
Manchmal ist es ein wenig düster und geheimnisvoll. Weniger ist eben ganz oft mehr. Wer kennt diesen Spruch nicht?

Um einen besseren Eindruck zu bekommen, was wir hören und fühlen, wenn wir dieser schönen Musik lauschen, konnte ich in einem kleinen Interview mit Martin nachfragen.

Es ist in jedem Fall eine hörenswerte Erstlingsarbeit von A Glow In The Dark und ich persönlich bin sehr gespannt darauf, was noch alles aus den kreativen Köpfen und Händen von Martin und Jan in Zukunft entstehen wird.

-to be continued- hoffentlich!

Katharina von Kleve

Al Andaluz – Al-Maraya

Al Andaluz, das kommt sehr spanisch vor. Aber legt man die CD der Band Al Andaluz ein, erklingen ganz andere Klänge, als man sie evtl. in Spanien erwarten würde.
Al-Andaluz ist der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel.

„Al-Maraya“ heißt auf arabisch „Spiegel“. Die Künstler des Projekts stammen aus Spanien, Marokko und Deutschland. Wenn das keine Mischung ist! Und es gibt zwei Mitglieder, die vielen wegen ihrer vielen anderen Projekten sehr bekannt vorkommen dürften. Sigrid „Syra“ Hausen und Michael Popp ( u. a. Estampie, Qntal).

Der Titel ist durchaus wörtlich zu verstehen. In „Al-Maraya“ spiegelt sich die alte spanische Tradition der jüdisch-sephardischen, arabischen und christlichen Musik in zeitgemäßen, lebendigen Interpretationen. So kommt das wahre Gesicht der europäischen Folk-Musik in all seiner Vielfalt und mit all seinen Facetten zum Vorschein.

Für Fans traditioneller und vielseitig instrumentierter Musik ist das Album äußerst zu empfehlen. Da die meisten sicher den Texten nicht wirklich sprachlich verständlich folgen können, kann man sich voll und ganz auf die vielen (fremden) Instrumente konzentrieren, die man beim Hören eindeutig arabischen Ursprungs zuordnen kann.
Ein sehr schönes Album, welches großen Spaßgemacht hat, es zu entdecken.
Tracklist

1. Dezilde a mi amor
2. El regateo de las consuegras
3. Un sirventes novel
4. Segunda Twichia Nuba Garibat El Hussein – Insiraf Btahyi Garibat El Hussein
5. Non sofre Santa Maria
6. La huérfana del prisionero – Yedi Kule
7. Maravillosos et piadosos
8. Al-Garnati – El Bulbul
9. Hija mia
10. Pero que seja a gente
11. Segunda Twichia Istihlal – Insiraf Btayhi Istihlal: Gaybatuk
12. Des oge mais queró eu trobar – Yo me levantaria – Insiraf Btahyi Garibat El Hussein
13. Quen a omagen da Virgen

von Kleve

Saltatio Mortis Manufactum II

SALTATIO MORTIS
Manufactum II
Napalm Records
71:59
5 Jahre nach dem ersten Livealbum „Manufactum“ veröffentlichen SALTATIO MORTIS nun „Manufactum II“. Viel hat sich für die Band zwischen den beiden Livealben geändert. Mit ihrem letzten Album „Wer Wind sät“ haben sie den Durchbruch geschafft, denn fast alle Shows waren ausverkauft. Über eine akustische Live-Scheibe kann man sich natürlich streiten, denn viele hötten sich sicher lieber ein Rock-Album gewünscht. Trotz allem werden die Fans es lieben, denn es unterscheidet sich von der Songauswahl ganz wesentlich vom ersten Akustikalbum. Außer die „Merseburger Zaubersprüche“ und das „Palästinalied“ sind vollkommen neue Songs auf dem Album.
Die Songs setzen sich zusammen aus den unterschiedlichsten Rocktitel wie „Prometheus“ oder „Spielmannsschwur“ und Klassiker wie „Evve Gratum“ und „Douce Dame Jolie“. Soundtechnisch hat man auch sehr gute Arbeit geleistet, denn von der Stimmung her wurde der Auftritt bestens eingefangen. Vielleicht hötte man dies auch noch visuell festhalten sollen, denn ich denke eine DVD wäre doch auch was Schönes gewesen. Die spielerische Leistung von SALTATIO MORTIS ist ebenfalls hervorzuheben, denn und man merkt sehr gut wie Sänger Alea mit dem Publikum, welches sehr zahlreich vor der Bühne stand, spielt. Er hat nun mal definitive Entertainerqualitäten, die er live auf der Bühne, sowie auf „Manufactum II“ hervorragend ausleben kann. Bei „Manufactum II“ kann jeder Fan von SALTATIO MORTIS zugreifen, denn mit dieser Scheibe holt man sich ein Stück Mittelalter-Feeling auf sehr hohem Niveau nach Hause. Vielleicht wäre es schön, wenn man so etwas auch noch als DVD in der nächsten Zeit bekommen würde, denn solche Events strahlen in jedem Fall etwas Besonderes aus. Empfehlenswert für Fans und für solche, die das Mittelalterflair mögen. Traut euch!
haben wirklich
Setlist:
01. Merseburger Zauberspruch, 02. Varulven, 03. Dr Eisenhans, 04. Skudrinka, 05. Douce Dame Jolie, 06. Dessous Le Pont De Nantes, 07. Equinox, 08. Prometheus, 09. Le Corsaire, 10. Ali Ben, 11. Veitstanz, 12. Drunken Sailor, 13. Tulla, 14. Palaestinalied, 15. Spielmannsschwur, 16. Loch Lomond, 17. Evve Gratum
www.saltatio-mortis.com
ohne Wertung
Gisela
VÖ: 30.04.2010

Eisbrecher – Eiszeit

EISBRECHER

Eiszeit

AFM Records/Soulfood
Schiff voraus Richtung gesellschaftlicher Gefühlskälte, das ist nämlich genau die Thematik die Eisbrecher auf ihren vierten Longplayer aufgreifen. Und wie sagte Kapitän Alexx so treffsicher „Die Menschen, werden kälter. Unser Herz ist ein Gefrierschrank und unser Dasein ein kalter Hauch“. Höchste Zeit das Eis zu brechen und wer könnte das nicht besser, als die sympathischen Electro-Rocker aus München, die dies auf diversen Events schon des öfteren unter Beweis stellten.?Bereits mit den ersten beiden Titeln „Böse Mädchen“ und „Eiszeit“ schlagen Eisbrecher erneut wortwörtlich „den Eispickel in den gefrorenen Block“. Zudem möchte Alexx der Damenwelt im ersten Track mitteilen, dass es nicht immer sein muss, gängigen Schönheitsidealen hinterher zu eifern, sondern das sich eine selbstbewusste Persönlichkeit weit aus mehr, in der oberflächlichen Gesellschaft durchsetzen kann. Diese Aussage aus dem Munde des „Checkers“ zu hören wundert schon ein wenig, da einige außenstehende das Auftreten des Frontmannes schon mal als „Machohaft“ deuten würden. Aber sei es drum, die beiden ersten Songs dieses Albums knüpfen schon nach kürzester Zeit, an alte Dauerbrenner an. ?Der gewohnte Sound ankert wieder recht schnell beim Hörer, harte Riffs und atmosphärische Synth-Flächen reichen sich die Hand. Durch die Mitgröhl-kompatiblen Refrains, erreichen die Tracks in kürzester Zeit wieder eine hitverdächtige Griffigkeit. Dieses Potenzial verliert sich jedoch dann kurzfristig bei dem Song „Bombe“sowie bei der rein in englischer Sprache dargebrachten Nummer „Gothkiller“, letztere schleicht sich recht ungewöhnlich ins Konzept ein. Aber spätestens mit „Die Engel“ wird der Kurs wieder korrigiert und ein gefühlvoll/romantischer Track versucht, gefrorene Herzen aufzutauen. Auch wirkt die sonst so tiefe Stimmlage von Alexx hier ehr sanft und ruhig, ein wirklich gelungener Song. ?Kommen wir nun zum wohl provokantesten Song des Albums „Amok“, welcher sich mit der ewigen Diskussion Killerspiele/Amokläufe befasst. Soundtechnisch wird hier fast schon am EBM-Bereich gekratzt. Im Zusammenspiel mit dem kontroversen Text „Und wenn du dir nicht sicher bist, töte jeden den du triffst“, der mit Sicherheit noch von der lieben Zensur beliebäugelt werden dürfte, ist diese Nummer ein richtiger Kracher, schön durchgeknallt und extravagant. Mit „Dein Weg“ und „Der Hauch des Lebens“ werden dann auch noch die restlichen Eisschollen durchbrochen, stiltypisch und mit krachenden Gitarrenwänden versehen finden sich Melodien und Refrain schnell im Ohr wieder.?Fazit :Nun mag es sein, das man sich zu sehr an die alten lieb gewonnenen Hits von „Antikörper“ oder „Sünde“ klammert, die ja auf beiden Alben in einer Vielzahl vertreten waren und „Eiszeit“ erst noch ein wenig im Gehör reifen muss. Aber dennoch empfinde ich die beiden letzten Alben, insgesamt als ausgewogener und eingängiger. Zwar kristallisieren sich auf „Eiszeit“ auch schnell wieder persönliche Favoriten heraus, wie „Böse Mädchen“, „Eiszeit“, „Die Engel“ oder „Amok“, doch verspürt man stellenweise auch eine gewisse experimentelle Interferenz, die für Ecken und Kanten im Gesamtbild sorgt.
Tracklist:?01. Böse Mädchen, 02. Eiszeit, 03. Bombe, 04. Gothkiller, 05. Die Engel, 06. Segne Deinen Schmerz, 07. Amok, 08. Dein Weg, 09. Supermodel, 10. Der Hauch des Lebens ?http://www.eis-brecher.com
8/10
Andre [A.S]
VÖ: 16.04.2010

Rezensionen vor 2010

Achtung! Die einzelnen Rezensionen öffnen sich in einem separaten Browserfenster

Land über: Land über
Dark Curate: Marionettentanz
Faun: Buch der Balladen
Schelmish: Die hässlichen Kinder
In Extremo: Am goldenen Rhein
Lyronian: Side Scan
Moonchild: Nichts ist für immer
Dunkelschön: Katharsis
Wirr Wahr: Ante Portas
Schandmaul: Sinnfonie
Subway to Sally: Kreuzfeuer
Dazkarieh: Hemisfários
The Moon and The Night Spirit: Ösforrós
Morbid Mind: Deadly Incorporated
The Cascades: Something to happen
Thanateros: Liber Lux
Letzte Instanz: Schuldig
Volkstrott: Im Angesicht der Barbarei
Blackmore’s Night: Winter Carol
Qntal: Purpurea Best of Qntal
Haggard: Tales of Ithiria
Corvus Corax: Cantus Buranus II
Fabula: Cult-ur
Nachtgeschrei: Hoffnungsschimmer
Wargsang: Laute Minne macht dich hinne
Unheilig: Puppenspieler
Qntal: Translucida
dizzy Spell: Ten songs from abroad
Omnia: Alive
Omnia: Cybershaman
Estampie & L’Ham de foc: Al Andaluz Project – Deus Et Diabolus
klangwelten 2007
Cécile Corbel: Songbook 1
Letzte Instanz: Das weiße Lied
Dunkelschön: Irfind
Castus: Rabengesänge
ADAS: Gezeiten
Schelmish: Wir werden sehen
Miroque: XIV
Nachtgeschrei: Promo 2007
CF: Rumtour (DVD & CD)
CC: Kaltenberg Anno MMVII
Brandan: Ich züch mir einen valken
Adivarius: Neue Wege
Feuerschwanz: Met und Miezen
Wirr Wahr: Pest Of
Volkstrott: Todeskunst
Aman Aman: Música i cants sefardis d’orient i occident
In Extremo: Kein Blick zurück
Faun: Totem (zweites)
Faun: Totem
Fiddler’s Green: Drive me mad
Potentia Animi: Sind die Lichter angezündet?
Spectaculatius: Das Narrenschiff
Qntal: Silver Swan
Corvus Corax: Venus Vina Musica
Fabula: Panta rhei
Omnia: Pagan Folk
Schelmish: Mente Capti zweites Review
Schandmaul: Mit Leib und Seele
Potentia Animi: Potentia Animi Psalm II
Miroque: Romantisches Mittelalter
Tanzwut: Schattenreiter
Cultus Ferox: DVD Strandgut
Gregorian Master of Chant Chapter V
Cultus Ferox: Unbeugsam
Schelmish: Mente Capti
Corvus Corax: Cantus Buranus DVD
Feuerschwanz: Prima Nocte
Furunkulus: Live in concert
Dhalia’s Lane: Hollymount
Triskilian: Werltenklanc
In Extremo: Mein rasend Herz
Geyers Lästerzungen
ADARO: Words never spoken extended Edition
Tanzwut: Live DVD
Osiris Taurus:Dragon Dance
Schelmish: Igni Gena
Faun: Licht
Omnia: Crone of War
Die Irrlichter: Elfenhain
Cultus Ferox: Flamme des Meeres
Cultus Ferox: Wiederkehr
Miroque Vol 9
Corvus Corax: CD Gaudia Vite
Corvus Corax: DVD Gaudia Vite
Schandmaul: Hexenkessel
In Extremo: 7
Faun: Zaubersprüche
Schelmish: Tempus Mutatur
Tanzwut: Ihr wolltet Spass
Subway to Sally: Engelskrieger
Schandmaul: Narrenkönig
Schelmish: Codex Lascivus
Schattentantz: Galgenfrist
Alan Stivell: Back to Breizh
Tanzwut: Labyrinth der Sinne
Schandmaul: Wahre Helden
Steeleye Span: Below the Salt