Faun 2010 – Niel Mitra

Interview mit Niel Mitra von Faun

*Ihr ward gerade in den USA auf einem der größten und schönsten Festivals.
Ja, das Fairieworlds- Festival in Oregon, Eugen. Es ist wunderschön, es liegt in einem Schutzgebiet und die schauen dort auch, dass alles ökologisch in Ordnung bleibt. Der Müll wird entsorgt un die verlassen den Platz sauberer als er zuvor war. Es ist ein richtig schönes stimmungsvolles Festival mit viel Spirit.

* Wenn Du es mit dem Castlefest vergleichst oder mit dem Mediaval in Selb , z.B., was sind da die Unterschiede?
Da ist alles sehr schwer zu vergleichen, finde ich. Also, die Amerikaner sind irgendwie unheimlich herzlich, unheimlich family irgendwie auch untereinander. Das ist hier ähnlich, da merkt man auch , die Veranstalter hier- das ist so eine Gruppe von Leuten, die sich untereinander sehr gut verstehen, die untereinander eine Verbindung haben und sie machen es hier nicht nur um Kohle zu machen, sondern um ein wirklich schönes Fesival zu machen und dass die Leute Spaß haben und was erleben.
Das würde ich von Selb jetzt auch sagen, ich glaube nicht, dass man es dort macht, um den Riesenschotter zu machen. Aber in den USA- man muss sagen, das ist in Eugen, Oregon auch so etwas wie eine Hippie- Hochburg, ein guter Teil der Bewegung ist dort entstanden. Es ist mein Eindruck so, dass das allerdings dort schon der Menschenschlag ist, bei denen das so drin ist und so kommt es zu einem ganz herzlichen Festival. Es ist unheimlich bunt, auch. Farbenfroh, vielfältig , die Leute sind als Elfen, Orks u.s.w. verkleidet. Man trifft eigentlich alle möglichen Fantasiefiguren dort.

* Ungefähr so wie hier auch? Nur noch mehr davon?
Es ist ungefähr genauso viel wie hier.

*Also auch so gemischtes Publikum?
Ja, das Castlefest hat sich ja auch entwickelt. Ich habe den Eindruck, es ist diese Jahr noch einmal größer geworden, hat aber von seinem Flair zum Glück nichts verloren.

*Gibt es Unterschiede zwischen deutschem Publikum, oder amerikanischem oder niederländischem. Merkt man da Unterschiede, wie die Leute
z. B. abgehen vor der Bühne oder wie sie reagieren?
Natürlich merkt man da auch Unterschiede, das ist schon so ein bißchen Mentalitätssache. Aber auch Deutschland ist ja so groß, da ist es auch von Region zu Region verschieden.
Den Intusiasmus erlebt man in Deutschland schon auch. Aber es war schön in Amerika wie schnell der halt da war.

* Was sind Eure Lieblingslocations?
Ich für meinen Teil lasse mich da immer gerne überraschen, wo man da landet. Ich weiß , das wir in 2 Wochen in der Schweiz im Schloss Liebegg
sind. Das ist in einem Sandsteinmassiv, bei einer Höhle, an einem richtig schönem Platz, mitten im Wald irgendwo.

* Also an malerischen Orten?
Ja, überall dort wo die Landschaft selbst die Magie der Natur formt. Das ist immer am schönsten da zu spielen.

*Mit welchen Bands wäre so Eure Traumtour?
Für mich persönlich mit Valravn und Omnia, momentan.

* Valravn war ja letztes Jahr hier, sie sind ja dieses Jahr leider nicht dabei.
Ja, aber dafür war dieses Jahr das Co-Projekt EUZEN von ihnen da, vom Elektroniker von Valravn, Christopher Juul.
Irgendwie ist Valravn also doch vor Ort.

*Was macht Euch am meisten Freude auf Tour, und was nicht?
Am liebsten mag ich eigentlich die Spontansituationen, die entstehen, wenn ungewöhnliche Sachen passieren. Manchmal werden dadurch selbst die Staus zu Freuden, weil wir eine Gruppe sind, die sich untereinander kennt und zusammengewachsen ist und auch schon gute Freunde geworden sind und daraus enstehen dann auch oft sehr lustige Situationen.

* Womit beschäftigst Du Dich in Deiner Freizeit? In der freien Zeit von Faun?
Momentan gibt’s davon relativ wenig. Derzeit beschäftige ich mich narürlich sehr gern mit Kaffee.
Momentan habe ich wieder angefangen mich ziemlich viel mit Geschichte zu befassen. Manchmal mache ich einfach das Spiel auf Wikipedia, nehme mir ein willkürliches Jahr heraus, um zu schauen: Ok, ja das interessiert mich und verbringe damit stundenlang um da nachzulesen.

* Wie seid Ihr mit Eurer neuen Sängerin Rairda zusammengekommen? Seid wann kennt ihr sie?
So richtig kennen wir sie eigentlich seid Januar. Wir haben im Januar auf Schloss Amerang gespielt und da hatte Rairda auch einen Auftritt. Da waren wir abends auch zusammen essen. Und es war auch schon wieder so eine Fügung, als dann Sandra ausgestiegen ist, weil sie schwanger wurde, da war dann auch der erste Gedanke Rairda zu fragen.

* Stimmt mein Eindruck, dass Rairdas kräftige Stimme Faun so einen anderen Touch gibt? Das die Musik jetzt nicht mehr ganz so sanft,
sondern mit mehr Power und kraftvoller ist? Dass ihr vielleicht jetzt mehr in diese Richtung geht mit ihr?
Ich denke Faun wird immer Faun bleiben, nur es ist natürlich immer abhängig davon, wer ist die Seele von Faun gerade? Da wird die Maxi , glaube ich schon, auf jeden Fall sehr viel Power mitreinbringen. Obwohl sie Lieder wie Tinta z.B. auch unheimlich gefühlvoll singen kann.

*Ich meinte damit auch nicht weniger gefühlvoll, sondern einfach kräftiger und Fiona zieht mit und das Ganze wird dann lauter.
Doch durchaus, das bemerkt man ein bißchen beim Lied Zeitgeist, wo einfach doch sehr schnell auf einmal dieser neue Teil von Zeitgeist irgendwie da war. Das ist schon sowas wie ein kreativer Prozess. Da wird bei uns gerade noch einmal eine Spur mehr Drive reinkommen.

* Dann wird Rairda auch an der Entwicklung von Faun mitarbeiten?
Ich denke, das wird sich nicht vermeiden lassen. Und das ist auch gut so.

* Es könnte ja auch sein, dass einer, sagen wir mal Olli, die Linie für die weitere Entwicklung vorgibt.
Wir formen das schon alle Fünfe zuerst selber.

* Wie sieht es mit einer neuen CD aus? Ist sie schon in Arbeit? Ihr habt auf jeden Fall ein neues Lied dabei, Pan.
Ja, Pan ist neu. Wir sind eigentlich sehr fleißig gerade am Arbeiten an der neuen CD, so parallel. Nur es ist natürlich immer sehr schwierig mit der Zeit zwischen den Touren. Ich habe jetzt sehr viel Zeit damit verbracht erst mal neue Stücke für die Bühne fertig zu machen. Wir wollen diese erstmal richtig viel auf der Bühne spielen, um das Gespühr für den Song zu bekommen, um da richtig drin zu sein. Oft ist es so: man macht eine CD, schreibt es, macht eine Vorproduktion, geht ins Studio, nimmt es auf und spielt das Stück auf der Bühne über 2 Monate und denkt, Mensch man hätte doch das oder das machen können. Einen Song mit dem Publikum auf der Bühne noch zu formen, um dann später einen schönen Song auf der CD zu haben, ich glaube das ist ein guter Plan bei uns. Insofern, immer wenn wir auf der Bühne sind, arbeiten wir an der neuen CD, sozusagen.

* Von Oktober bis April seid Ihr ja wieder auf Akustiktour? Was wird es da zu hören geben? Wie im letzten Jahr aus dem Buch der Balladen?
Ich denke schon, dass viel von dem alten Programm dabeisein wird. Jetzt bin ich ja der elektronische Musiker und gar nicht so mit der Akustiktour beschäftigt. Da müssten wir Olli kurz fragen.
Aber ich denke auch da wird sich etwas tun, dadurch dass Rairda dabei ist.
*Bei der Akustiktour bist Du also nicht dabei.
Nein da hätte ich auch wenig zu tun und das was ich tun würde, will da, glaube ich keiner hören…

* Gibt es sonst noch was Neues zu berichten?
Hmmm…Las mich mal überlegen…
Olli, was gibt es Neues bei uns?
Der Hut! – stimmt!

* Der Hut ist neu?
Der Hut ist relativ neu. Ich trage den Hut jetzt seit November, seit er mir geschenkt worden ist, in Amerika.

* Hattest Du nicht vorher auch irgendwas auf dem Kopf gehabt?
Nein, nur Haare, natürlich soviel dass man es für einen Hut halten könnte.
Gerüchte gehen um, dass der Hut eigentlich der Elektoniker ist und der der hier spricht nur der Träger. Also ich treffe dazu keine Stellungnahme.

*Was bedeutet für Euch Erfolg? Was wollt Ihr erreichen?
Ich denke Erfolg bei uns ist viel in Momenten auf der Bühne, in denen man merkt, dass man diese Musik geschaffen hat und sich mit dem Publikum zu etwas Neuem Energievollem entwickelt. Das ist dieser berühmte Funke, wo man merkt, Du gibst den Leuten etwas und sie geben
Dir was zurück…

* Also ist noch viel Idealismus dahinter und es geht nicht nur um den Rubel, der rollt?
Neeeh, auf keinen Fall. Klar wir leben davon. Ein gewisser Realismus ist also mitdrin, aber auch der würde nicht überleben, wäre da nicht einfach diese Spur von Willen da, was zu schaffen.

*Das muss ja auch irgendwie aufs Publikum überspringen, oder?
Ja sonst würde es keinem Spaß machen und wir bräuchten es auch nicht machen.

*Danke für Deine Zeit…Und jetzt ein Kaffee?
Oder lieber zwei!

An Olli zur Akustiktour:
* Was erwartet uns zur Akustiktour? Viel aus dem Buch der Balladen?
Das Schöne ist, es war eigentlich keine Akustiktour geplant. Aber erstens hat es uns sehr sehr viel Spaß gemacht, wie auch dem Publikum letztes Jahr und zweitens durchs neue Lineup bietet es sich an, quasi. Es kann nicht mehr dieselbe Tour sein, weil wir mit einer ganz anderen Personenkonstellation spielen. D.h. Margareta (Rairda) wird sehr viel mit Gesang machen. Es wird sehr viel freier sein, da sie ihre Stärke auf Improvisation hat, d.h. viel frei spielen. Da sie eine Harfe hat, heißt das, wir werden wahrscheinlich viel Geschichten machen mit zwei Harfen. Wir werden auch viele neue Songs setzen. Die werden wir bis dahin wahrscheinlich am Start kriegen. Das sind halt die ruhigen Songs für die nächste CD, die müssen wir eh erarbeiten. Ich schätze Hälfte, Hälfte: altes Zeugs, neues Zeugs.

Michaela

Castlefest Interview mit M. van der Stelt

Interview mit dem Veranstalter des Castlefestes
Mark van der Stelt

*Seid wann gibt es das Castlefest?
Es ist die 6.Ausgabe. Wir begannen damit zum 1. Mal 2005.
Wir starteten zu dritt, meine Frau, mein Bruder und ich.
Wir waren selbst auf vielen Events gewesen. Aber wir vermissten immer irgendetwas auf diesen anderen Veranstaltungen. So versuchten wir selber ein eigenes Event zu machen. „Ein kleiner Markt“, war der Plan. Und das ist es, dies ist Castlefest.

*Ist es das erste Fantasiefest in den Niederlanden.?
Nein, es gab schon vorher andere Fantasie-events.

*Sind sie ähnlich wie das Castlefest? Denn ich glaube in Deutschland gibt es ein vergleichbares Fest nicht.
In Deutschland habt ihr mehr Mittelalter-events. Hier haben wir mehr Fantasie -events. Viele Dinge sind dabei vergleichbar: die gleiche Art der Musik, ähnlich die Art der Kleidung, und ähnlich auch die Besucher wie auf vielen Mittelalter-events in Deutschland.

*Ward Ihr vorher schon aktiv in der Szene oder nur als Besucher?
Wir sind jedes Jahr im „Heidnischen Dorf“ auf dem WGT in Leipzig.
Und wir waren viele Male auf dem Mittelaltermarkt in Luxemburg, den es aber jetzt nicht mehr gibt. Omnia hat dort oft gespielt. Wir waren als Besucher oft auf all den holländischen Events. Wir mlgen diese Szene und wir mögen es in der Szene zu sein und zu leben.

*In welcher Beziehung steht Ihr zu Omnia? Denn Omnia ist der Headliner vom Castlefest. Sind sie von Anfang an die Hauptakteure gewesen?
Ja, denn Omnia ist für das Castlefest das gleiche, wie z.B. Corvus Corax für „Kaltenberg“. Wir gehören zusammen. Wir haben einen Pakt geschlossen.

*Kanntet Ihr Omnia schon vorher?
Ja, wir kannten sie schon bevor wir anfingen zu organisieren.
Omnia und das Castlefest schlossen einen Pakt: wir versprachen einander, solange Omnia existiert und solange das Castefest existiert, solange wird Omnia auf dem Castlefest spielen.

*Ist das der Grund, dass die meiste Musik wie Paganfolk ist?
Ja, das ist die Musik, die wir lieben und das ist die Musik von der wir denken, dass sie am besten passt zu unserer Veranstaltung. Bands wie Faun, das ist die Musik, die wir mögen und es ist die Musik, die die Besucher lieben.

*Gibt es hier Mittelaltervereine, die diese Veranstaltungen organisieren?
Es gibt hier jede Menge Vereine, die am Live-Action-Rollenspiel Larp teilnehmen, aber es ist zu umfangreich diese Events selbst zu organisieren. Keine Privatleute oder Vereine können das organisieren, das ist zu groß dafür.
Wir organisieren das alles selbst, mit der Hilfe von einer Menge Freiwilliger und lieber Menschen.

* Es ist das einzige Fantasie-event, dass Ihr in den Niederlanden organisiert?
Wir organisieren noch mehr Events, aber es ist das einzige Fantasie-event.

* Was sind Eure Pläne für die Zukunft? Soll es noch größer werden oder wollt Ihr damit herumreisen in andere Länder?
Nein, nicht in andere Länder. Ich glaube, es wäre uns nicht möglich daraus das gleiche Event irgend woanders zu machen. Castlefest ist hier, an diesem Platz, an diesem Schloss!
Aber von Beginn an versuchten wir mehr Leute auf Wochenendbasis zu bekommen, als mit Tagestickets. Wir wollen mehr ein Musikfestival sein als alles andere.
Deswegen wird auch nächstes Jahr auf dem Donnerstag die Cantus Burnus (von Corvus Corax) aufgeführt.

*Gibt es genug Hotels oder Campingplätze, wo die Leute übernachten können?
Von Anfang an haben wir versucht eine Genehmigung von den Behörden für Camping zu bekommen, aber es ist verboten. Aber vielleicht, wir werden jedes Jahr weiter nachfragen und es wieder versuchen, vielleicht ist es möglich. Ein paar Dinge verändern sich, die Türe ist nicht mehr verschlossen.
Es gibt Campingplätze außerhalb an den Stränden und Hotels, wie z.B. in Nordwijk.

*Gibt es noch irgendetwas, was Du uns sagen möchtest?
Wir wissen, dass es in Deutschland eine Menge Leute gibt, die unsere Veranstaltung mögen würden. Also starten wir von jetzt an die Promotion in Deutschland für nächstes Jahr.
Wenn es irgendetwas gibt, von dem ich möchte, dass Ihr es wisst, dann ist es ,dass wir die „Cantus Buranus“ nächstes Jahr hier haben werden und ein großartiges Lineup. Ich kann noch nicht sagen, welche Bands es sein werden, aber es wird großartig werden, nächstes Jahr.

Michaela

Omnia

Interview mit Jenny und Steve von Omnia
am Sonntag nach dem letzten von mehreren Auftritten auf dem dreitägigem Castlefest

*Wie fühlt Ihr Euch?
Jenny: Glücklich!
*Und müde!?
Jenny: Und müde! Aber glücklich müde!
Komm setze Dich in unsere Mitte!
Steve: So, was möchtest Du uns fragen?
*Dann ist alles so gelaufen, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?
Jenny: Ja, definitiv!
*Und der Regen?
Jenny: Der Regen hörte gestern auf, wir hatten einen klaren Himmel. Wir hatten keinen Wind als wir den Vogel (Phoenix) verbrannten.
Es war großartig!
Steve: Ein perfektes Wochenende!
Jenny: Heute hatten wir wieder Sonnenschein, es ist soo schön!
*Werdet Ihr heute zum Schluss noch einen Auftritt haben?
Steve: Nein,nein, heute werden wir nicht noch einmal mit Faun zusammen auftreten. Unsere Arbeit hier ist getan!
*Ich habe Eure neue CD Wolf Love bekommen, aber ich konnte den Namen der CD nicht darauf finden.
Jenny: Du musst auf die Zeichen achten!
Steve: Es ist auf der Seite. Wir wollten diesmal nicht den Namen daraufschreiben, weil wir dachten ein Symbol könnte stärker ein. Und ein Herz und ein Wolf
sind die Symbole für Wolf Love. Es ist „Liebe“ und „Wolf “ zusammengesetzt. Ausserdem haben wir den Namen in Runen daraufgesetzt.
*Ich kann Runen nicht lesen.
Steve: Oh, niemand kennt die Runen. Es ist mein eigenes Runensystem. Für die anderen Leute haben wir es auf der Seite in Buchstaben geschrieben.
Aber es ist netter als Symbol, weil ein Symbol ist soviel stärker als ein Wort.
*Was macht den Unterschied aus zwischen Wolf Love und Euren anderen CD’s?
Steve: Mannigfaltigkeit! Da ist jede Menge verschiedene Art von Musik darauf. Die anderen CD’s haben wir mehr in einem bestimmten Stil gehalten. Bei dieser
CD dachten wir, egal, wir möchte gerne in jedem Stil schreiben, wir möchte gerne einen Reggae Song machen, einen Country & Western Song, einen
Rock’n Roll Song. einen Death Metal Song oder was auch immer, wie auch immer wir uns gerade fühlen. Das seht Ihr auf unserer neuen CD:
Mannigfaltigkeit.
*Was wird der Unterschied zwischen Euren Festival Gigs und Euren Theater Gigs sein?
Jenny: Alles!
Steve: In den Theatern sind es immer Akustikauftritte. Auf den Festivals gibt es jede Menge Krach, jede Menge Energie und all dies Leute zusammen dort.
Und auf den Festivals spielst Du mehr mit dem Publikum und ich arbeite mit der Energie, wenn all diese Leute zur selben Zeit zusammenkommen, in einer
eher lauten, lebhaften Art und Weise. In einem Theater ist die Energie eine andere, mit der Du arbeiten kannst. Weil in einem Theater ist jeder sehr sehr
ruhig und wir spielen ruhigere Lieder, die wir nicht auf einer Festivalbühne spielen. Aber wir benutzen immer dieselben Instrumente und das gleiche Setup.
Wir sind wie eine permanente Unplugged Band. Wir mögen keine „Stöpsel „.
*Werden es ähnliche Songs sein auf der Theatertour?
Steve: Wir werden in den Theatern die ruhigeren Lieder spielen, die wir nicht auf den Festivals spielen können, weil es dort zu laut ist. Man braucht eine Menge
Kozentration um diese zu spielen.
*Was ist der Unterschied von Auftritten in Deutschland denen in den Niederlanden? Gibt es einen Unterschied das Publikum betreffend?
Jenny: Jaja, definitiv. Jedes Land hat ein unterschiedliches Publikum und wir machen unterschiedliche Setlisten für jedes Land, weil wir wissen, was die Leute dort
mögen und auf was sie reagieren. Es ist immer lustig, dass in Deutschland die Leute so gerne lange klatschen, viel mehr als in irgendeinem anderen
Land.
Steve: Und sie können nur im 4viertel Takt- Rhytmus klatschen. Unser Drummer hat ein spezielles Setup für deutsche Gigs. Er wartet erst und wenn das
Publikum anfängt im 4viertel Takt zu klatschen, versucht er den passenden Rhytmus mit den Trommeln zu treffen. Aber das Publikum klatscht immer
weiter im 4viertel Takt, sie können nichts anderes.
Jenny: Sie wollen einfach mitmachen, sie wollen etwas tun. Sie kennen nicht die Worte, so klatschen sie eben. Es ist nett, es ist Energie.
Steve: Ja, es ist gute Energie! Aber ich muss sagen in Belgien klatschen sie im Takt.
Jenny: In Belgien sind sie ein bißchen besser beim Klatschen. Es ist lustig. Ich weiß auch nicht warum es so ist.
Die Deutschen haben einen sehr strengen Rhytmus, wie ein Rhytmus beim Laufen oder wie ein House-Beat Rhytmus, ohmpf,ohmpf, ohmpf…
*Was sind Eure Lieblings-Locations für Auftritte?
Jenny: Castlefest!
Steve: Castlefest. Castlefest ist Spitze, wirklich!
Jenny: Auch das Festival Mediaval macht eine Menge Spaß. Eine große Bühne auf der man spielt, eine sehr professionelle Bühne.
Steve: Es ist das beste Festival in Deutschland, es macht am meisten Spaß, so viele verschiedene Bands und so.
Jenny: Und ein wunderschöner großer Markt, den man wirklich genießt. Es ist großartig!
Steve: Aber ich liebe es auch in Belgien zu spielen, weil die Zuhörer so verrückt sind dort. Die belgischen Pagan- Stömme, das sind die verrücktesten Leute überhaupt.
Jenny: Sie sind so keltisch, so fucking- keltisch. Sie erinnern sich an ihre Wurzeln. Das was die Kelten waren.
*Was war das Absurdeste, was Euch auf einer Tour passiert ist?
Steve: Meinst Du lustig…
Jenny: …oder beängstigend?
*Oder Beides.
Jenny: Ein elektrischer Stromschlag! Ist das interessant?
Steve: Wir sind beinahe gestorben, aber das war nicht gerade lustig. Wir sind fast gestorben in München auf der Bühne für dieses kleine Scheiß-Konzert. Das war eine
verdammte Scheiße. Es fing an zu regnen und die ganze Bühne stand unter Strom. Ich dachte, wir sterben. Unser Soundtechniker wurde durch den Strom auf
der Bühne verbrannt und er musste später ein Stück von seinem Muskel herausgeschnitten bekommen. Wenn das mir oder Jenny passiert wäre, hätten wir nie
wieder gespielt.
Steve: Und nun zu einer lustigen Sache. Gestern, da hatten wir diese lustige Sache auf der Bühne. Tom tat so, als ob er Flöte spielen würde auf seinem Trommel-Stock und ich spielte Flöte im Backstage. Und die Idee war, dass ich herauskomme und anfange den Song zu spielen. Aber ich war hinten mit Joe und Joe spielte die Gitarre. Aber er war nicht an seiner Gitarre, sondern er stand neben mir und ging ab auf Tom’s Drumsolo und die Flöte“Yehyeh“, aber dachte nicht daran, dass er auf der Bühne sein sollte. Und ich sah auf Joe und dachte „Fuck, er sollte an seiner Gitarre sein“ Und er rannte auf die Bühne. Es war so lustig, dass ich nicht mehr flöten konnte! Aber das Publikum bemerkte es nicht.
*Jeder im Publikum dachte, es wäre ein geplanter Witz gewesen.
Steve: Nein, dass die Gitarre so spät anfing, dass war kein Witz.
*Was war der beeindruckendste Auftritt, den Ihr je hattet?
Jenny: Gestern nacht auf dem Castlefest! Ernsthaft!
Steve: Es war der beste Auftritt, den wir je hatten!
*War es nicht ähnlich, wie im letzten Jahr, oder war es besser?
Jenny: Nein, wir fühlten uns viel besser.
Steve: Nein es war viel besser. es war so ein cooles Gefühl, wir waren so frei.
Jenny: Letztes Jahr waren wir genervt von diesen Fucking-Managern. Sie sind wie Sklaventreiber. Sie sagen Dir ständig, was zu tun ist. Wir sind frei jetzt.
Steve: Wir gehören wieder uns selbst, ohne diese abgefuckten Manager…Freiheit!
*Mit welchen Bands würde Eure Traumtour sein?
Jenny: Wir haben keine Traumtour, wir touren eigentlich nicht!
Steve: Wir mögen das nicht, Tag für Tag für Tag im Bus zu sein. Wir sind eine empfindliche Band mit empfindlichen Instrumenten. Wir möchten relaxen und spielen und genießen, was wir tun.
Jenny: Und ich mag keine Vorbands.
Steve: Sie kriegen immer ihren Willen.
Jenny: Ja, sie bekommen immer ihren Willen. Ich möchte die Bühne für uns haben.
Steve: Tja, wir sind sehr eingebildet!
Steve: Nein, es ist ein technisches Problem.
Jenny: Da sind soviele Sachen auf der Bühne, die rauf und wieder runter müssen, alle unsere Instrumente.
Steve: Ich spiele gerne zusammen mit anderen Bands, die wirklich verrückte Dinge tun.
Jenny: „Valravn“ ist für mich die beste Band im Moment.
Steve: „Euzen“
Jenny: „Euzen“ ist sehr cool! Und „Irfan“
Steve: Ich mag auch Nick Cave, das wäre cool und Apokalyptica, Tom Waits.
*Was ist Euer größter Traum?
Jenny: Ein Haus im Wald!
Steve: Wir hätten gerne einen Wald, den würden wir verwildern lassen um ihn der Natur zurückzugeben. Wir würden gerne inmitten dieses Waldes wohnen und jeden Tag auf einem Baum sitzen und das älterwerden beobachten.
*In welchem Land ?
Steve: Das spielt keine Rolle. Es ist überall dieselbe Natur!
*Aber Ihr würdet immer noch Musik machen?
Jenny: Wenn ich keine Musik mehr mache, dann bin ich tot. Ich denke Steve, auch.
Steve: Musik ist unser Leben!
*Welche Dinge machen Euch am meisten Spaß?
Steve: Das Publikum! Es ist immer das Publikum!
Jenny: Ja.
*Was macht gar keinen Spaß?
Jenny: Manchmal Organisiations- und technische Probleme. Technische Probleme- das passiert allen Bands und das Publikum versteht das nicht.
Manchmal ist es wirklich hart mit technischen Problemen zu spielen und zu wissen, dass sie es nicht verstehen.
Steve: Moderne Bühnentechnik ist so kompliziert! Besonders wenn Du alle Instrumente spielen willst, wie wir es tun.
Jenny: Soviele Kanäle und alles muss gecheckt werden. Aber wenn es funktioniert, ist es großartig!
*Ich erinnere mich an ein Konzert, bei dem Dun Dich selbst nicht hören konntest.
Jenny: Das ist am Freitag auch wieder passiert. Ich konnte mich selber nicht singen hören.
Steve: Es ist die Hölle! Das sind die schlechten Dinge! Wir haben das nicht in den Theatern. In den Theatern, da ist immer alles sehr sehr relaxed und civilisiert.
*Was macht Ihr gerne in Eurer Freizeit?
Jenny: Lesen. Wir lesen eine Menge.
Steve: Ja, Lesen.
Jenny: Wir haben einige Autoren, die meisten in Englisch. Ich habe gerade ein Buch von Nick Cave gelesen, ein wirklich cooles Buch. Wir lesen gerne Bücher,
Gedichte, moderne Philosophie. Wir lesen 2 Bücher in der Woche. Lesen ist das Größte, wir haben keinen Fernseher, kein Radio, keine Zeitung. Wir haben
Internet, weil auf die Art und Weise eine Band heutzutage überlebt. Ansonsten haben wir überhaupt keine Medien.
*Habt Ihr Kinder?
Jenny: Ich habe keine. Er hat welche.
Steve: Ich habe einen Sohn, er ist 18. Und ich habe eine Tochter, sie ist 16. Mein Sohn lebt mit Jenny und mir, meine Tochter lebt bei ihrer Mutter.
Sie ist hier auf dem Castlefest und sie rockt ab auf jedem Gig, den wir haben.
*Wie macht ihr das mit den Kindern und all den Auftritten? Und wie könnt ihr sie in einer Welt, wie der unseren erziehen?
Steve: Oh, es ist verdammt hart! Es ist wirklich hart?
Jenny: Ja, es ist sehr hart!
*Konntet ihr sie beeinflussen?
Steve: Ich habe versucht, sie zu beeinflussen. Ich war ihnen gleichzeitig Mutter und Vater. Alleinerziehend. Es war sehr hart alles am Laufen zu halten und dabei
Vater von kleinen Kindern zu sein. Aber das ist schon lange Zeit vorbei. Meine Kinder sind jetzt groß. Und sie machen ihr eigenes Ding. Ich selbst lebte schon
mit 15 alleine. Und ich respektiere meine Kinder, dass sie ihr eigenes Ding jetzt machen. Und so funktioniert es. Und es macht es einfacher für uns. Sie haben
großes Verständnis für unsere Arbeit und sie akzeptieren es, das wir viel weg sind. Es macht ihnen nichts aus.
Jenny: Und wir mögen Ihre Musik, wir hören gerne dieselben Bands. Das ist sehr schön.
*Machen sie auch Musik?
Steve: Nein, es ist seltsam, aber keiner von beiden macht Musik. Aber ich habe auch erst mit 27 angefangen, professionell Musik zu machen. Davor habe ich
hauptsächlich Theater gemacht und gemalt.
*Und Du, Jenny?
Jenny: Ich habe mit 5 Jahren angefangen. Ich habe mit Klavier angefangen.
*Wie habt Ihr Euch kennengelernt?
Jenny: Ohhh, das ist eine süße Frage! Du kennst Joe, unseren Gitarrenspieler. Er spielte in einer Irish/Scottish Folk Band Shantalla, eine sehr gute Band!
Ich war ein großer Fan von ihnen und ich kannte Joe, weil ich auf demselben Festival spielte und ich glaube es war 98, als ich Joe traf. Und immer wenn sie in Holland gespielt haben bin ich mit zu ihren Konzerten gekommen und wir haben getanzt auf der Bühne, denn ich habe Irish Dance getanzt und es war immer sehr cool. Und einmal sind sie zu einem Folk Festival in Holland gefahren und ich kam mit ihnen. Und dort habe ich Steve getroffen. Er war auch ein Besucher und ging herum und wir haben uns nicht mehr verlassen bis jetzt.
Steve: Es war Liebe auf den ersten Blick.
Jenny: Ja, Liebe auf den ersten Blick.
Steve: Wir waren innerhalb eines halben Jahres verheiratet.
*Und wie lange jetzt?
Jenny: Seit 2002.
Steve: Ja, 8 Jahre. Wir haben 2002 gehieratet.
*Das ist eine lange Zeit. Und es ist so, wie es scheint? Ihr seit glücklich miteinander?
Jenny: Jaaaaa! Wir sind so glücklich!
Steve: Wir waren bisher niemals länger als 6 Stunden getrennt. Niemals!
Jenny: Ja, ernsthaft! Wir arbeiten doch immer zusammen. Immer nebeneinander.
Steve: Sie ist ich und ich bin sie. Wir sind „Stenny“. Das sind wir, wir sind tatsächlich eine Person.
*Ich lese immer von „Stenny“
Steve: Ja, das sind wir: Steve und Jenny. „Stenny“ ist die Person, die wir gemeinsam sind. Es ist die dritte Person: Jenny, Steve und Stenny. Stenny kann alles…

*Ich habe Joe Hennon (Gitarrist) im deutschen Fernsehen gesehen. Ist es wahr, dass er der Sprecher der Europäischen Umweltkommission ist?
Jenny: Ja, ist er. Er gibt eine Menge TV- Interviews.
Steve: Du kannst es in den Raven-Times lesen. Lies die Raven Times, Du kannst dort alles nachlesen, auf unserer Webseite kannst Du sie downloaden -die Raven Times.
Jenny: Wenn Du irgendetwas über Omnia lernen willst, lies die Raven Times. Alles über Omnia ist darin.

*Gibt es noch irgendetwas, was ihr uns wissenlassen wollt?
Jenny: Alles, was wir die Leute wissenlassen wollen, sagen wir auf der Bühne oder wir schreiben es auf unsere Webseiten oder verpacken es in unsere CD’s.
Steve: Wir wollen die Leute wissen lassen, dass sie die Energie haben sich zu verändern.
Jenny: Open Your Eyes and Wake Up!
*Du sagtest im Booklet Eurer neuen CD Wolf Love: „Es ist nicht die Aufgabe des Künstlers dem Publikum das zu geben, was sie wollen. Es ist die Aufgabe des
Künstlers dem Publikum das zu geben, was sie nötig haben.“ Was meint Ihr, was das Publikum braucht?
Steve: Es ist für mich einfacher zu erklären, was das Publikum möglicherweise nicht braucht. Was das Publikum nicht braucht ist noch eine Band, die Töne spielt, die alle kennen und Zeug, was wir schon immer hatten und kommerzielles-Humpa wie dieses und die Lightshow genauso und das so und so, das ist zuviel von dem allem und es kotzt mich an. Ich denke, was das Publikum braucht, ist ein bißchen mehr Kreativität. Ein bißchen mehr über den Tellerrand hinaus.
Jenny: Nicht andere Leute kopieren.
Steve: Ja, nicht andere Leute Kopieren, mehr man selbst sein!
*Aber Euer ganzes Publikum kopiert Euch doch!
Steve: Aber, wenn sie uns kopieren– wir sind doch sehr anders!
*Ich selbst würde mir auch gerne die Feder, die ich von Euch geschenkt bekommen habe, ins Haar binden.
Jenny: Ja, tue das! Die Indianer taten es und ich bin sicher, die Kelten taten es auch. Man findet diese Dinge in der Natur und sie bleiben so, wie sie sind.
Steve: Immer wenn wir eine schöne Feder finden, stecken wir sie in unsere Haare und wir haben ein wenig von der Energie dieses Lebewesens.
Jenny: Nach einem Spaziergang im Wald, einem Tag in der Natur, ist mein Haar voller Federn!
Steve: Wir heben alles auf…
*Meine letzte Frage: Wir würdet Ihr das Wort „Erfolg“ definieren?
Steve: Glück! Wenn Du glücklich bist, dann bist Du erfolgreich!
Jenny: Ja, genau!

Michaela

ARS CHORALIS COELN & ONI WYTARS- Canto Novello

ARS CHORALIS COELN & ONI WYTARS- Canto Novello
1. O Maria d’omelia
2. Gloria’n cielo
3. Cristo é nato & Sovrana sé ne’sembianti
4. Venite a laudare
5. Canto novello
6. Vergen pulcella
7. Salve salve virgo pia
8. Onne omo
9. Peccatrice nominata
10. Oimé lasso
11. Davanti a und colonna
12. Plangiamo quel crudel basciare
13. De la crudel morte de Cristo
14. Fami cantar & Iesú Cristo glorioso
15. Ave Maria stella diana
16. Laude novella
17. O Maria d’omelia

Schon im Mittelalter war nicht jeder Christ mit der Institution Kirchen und ihren Ansichten zufrieden. Die Laudesi lebten ihr eigenes gläubiges Leben außerhalb der liturgischen Riten der Kirche. Sie waren Händler, Handwerker und Künstler und lebten im Sinne des „poverello“ Franz von Assisi. In Bruderschaften, den so genannten Compagnie delle Laude, fanden sich die Gläubigen zusammen und prozessierten durch die Straßen der umbrischen Städte und Dörfer. Ihre Lieder widmeten die zu Ehren Gottes, der heiligen Jungfrau Maria und anderen Heiligen. Die Laudesi hielten ihre Frömmigkeit nicht an die liturgische Ordnung der Kirche und somit entwickelte sich ihre Musik ganz anders, als die der Kirche. Unabhängigkeit, Einfachheit und Volksverbundenheit standen hierbei im Vordergrund. Die Verehrung der Gottesmutter Maria stand bei ihnen im Mittelpunkt, weshalb ihr auch über die Hälfte der Lieder gewidmet sind. Qualität und Aufführung ihrer Laudari (Kompilation der Loblieder) waren sehr wichtig, so engagierte man professionelle Instrumentalisten zur Begleitung. Für prunkvolle Kirchenfeste lud man sogar externe Sänger ein, die die Kunst der Polyphonie beherrschten.
Die Lieder dieser Laude entstammen dem Codex 91 der Accademia Etrusca von Cortona und dem Codex Magliabechiano BR 18 aus der Nationalbibliothek in Florenz. Sie werden im italienischen Voglare, der Muttersprache, gesungen.
Oni Wytars haben sich mit dem Frauenchor Ensemble Ars Choralis Coeln, genau die Richtigen an Bord geholt. Das Frauenensemble unter Leitung Maria Jonas hat sich in der mittelalterlichen Musikszene schon einen Namen gemacht.
Die Lieder auf „Canto Novello“ klingen sehr andächtig und ruhig und fangen den Charakter der Laude auf ihre eigene Weise ein. Man fühlt sich regelrecht in der Zeit zurückversetzt. Natürlich gibt es auch etwas schnellere Rhythmen auf „Canto Novello“, wie z.B. „Onne omo“. Schließlich soll ja auch fröhliche Art und Weise gelobt und gepredigt werden.
„Canto Novello“ ist definitiv ein gelungenes Album und lädt zum Träumen und verweilen einen. Die ruhigen und sanften Klänge wirken gerade zu magisch und gleichzeitig auch entspannend. Ein Muss für jeden der sich für Kirche und kirchliche Formen im Mittelalter interessiert.

by Miri

ENSEMBLE ONI WYTARS – Mediterraneum

1. Tre fontane
2. Oi Yano, Yano
3. Jalla mán
4. Firassu
5. Quannu passu
6. Son tre corone
7. Saltarello
8. Laudemus Virginem/ Bektashi Nefes
9. Stella splendes
10. Isabella
11. Osman Pa?a
12. Mey Balaban taksim
13. Mevlana
14. Nani, nani, nani
15. Non sofre Santa Maria

Eine musikalische Reise durch das Mittelalter bieten und das Ensemble ONI WYTARS mit „Mediterranuem“. Von Italien geht es bis ins osmanische Reich. Unter der Leitung von Marco Ambrosini entführen uns Oni Wytars in das Mittelalter. Sie zeigen uns dass die Lieder der unterschiedlichen Regionen eine gemeinsame Basis besitzen. Und dennoch besitzen sie eine Vielfalt an Klängen und haben ihren eigenen Stil.
Auf der Reise durch mediterrane Länder und Gegenden begleiten uns altbekannte Lieder wie z.B. „Stella splendes“ oder „Saltarello“die in ein aufregendes Gewand gekleidet wurden. „Jalla mán“entführt uns in orientalische Gegenden und lässt einen von Wüsten und malerischen Sonnenuntergängen träumen. „Mediterraneum“ ist eine musikalisch anspruchsvolle und sehr gelungene Zeitreise.

by Miri

Die Irrlichter November 2010

1.Welche Bedeutung verbirgt sich hinter eurem Bandnamen?

Steffi: Irrlichter als Fabelwesen zogen so manchen Wanderer in den Bann und brachten ihn vom rechten Weg ab – und so locken auch Die Irrlichter heute mit ihren Klängen und entführen den Zuhörer in eine andere Welt…

2.Wo liegen eure musikalischen Wurzeln? Welche Künstler haben euch beeinflusst?

Steffi: jede von uns hat unterschiedliche musikalische Wurzeln und bringt ganz eigene Vorstellungen und Klangbilder in die Gruppe, was in der Gesamtheit dann das Besondere am Irrlichter-Sound ausmacht.

Brigitta: Irish Folk und skandinavischer Folk stehen da bei mir ganz oben auf der Liste und natürlich ein Haufen „Pfadfinder“- und Volkslieder aus meiner Kindheit.

Ela: Bei mir in der Folk-, Welt- und Klezmermusik. Am meisten bin ich wahrscheinlich durch gemeinsame Sessions aller Art beeinflusst worden, denn wenn man direkt mit anderen
Musikern zusammen musiziert, inspiriert das sehr. Musikalische Vorbilder, oder Künstler, die ich selbst einfach sehr gerne höre sind Tri Yann, L’Alba, Loreena McKennit und durchaus auch viele Kollegen aus der Sparte.

Jutta S.: Ohje, ich mag so viele verschiedene Stile in der Musik! Eigentlich komme ich aus der Klassik. Sinfonien und groß besetzte Orchesterwerke haben mich immer sehr beeindruckt. Aber auch New Model Army hat mich sicher sehr beeinflusst und an die Mittelalterszene bin ich über Schandmaul und Subway to Sally gekommen – Du siehst, es ist nicht einfach von Wurzeln zu sprechen…..

Jutta T.: Meine musikalischen Wurzeln sind mir beim Orientalischen Tanz gewachsen. 🙂 Hier habe ich Darabukka und Zimbeln gelernt und in vielen Rhythmen-Workshops spannende Percussion und Schlagwerk kennengelernt. Damals war Khamis Henkesch für mich der Darabukka-Meistertrommler. Jetzt sind für mich Gala, Rüdiger Maul, Bruno Assenmacher und Carlo Rizzo die Helden.

3.War es eine bewusste Entscheidung eine reine Frauenband zu werden?

Steffi: Die Entwicklung dorthin war eher dem Zufall geschuldet, denn in der Urbesetzung waren ja durchaus auch Männer vertreten. Als uns schließlich das letzte männliche Exemplar zwecks Familiengründung verließ, entstand zum ersten Mal eine rein weibliche Formation, bei der es dann geblieben ist – mittlerweile neben der Musik eines der bedeutenden Merkmale der Irrlichter.

Brigitta: Als Frauenband hat man einfach eine andere Wirkung als in einer gemischten Formation – nachdem wir eher zufällig diese Erfahrung gemacht haben, sind wir dabei geblieben.
Jutta S.: Ich finde es schon rein optisch etwas besonderes…. 😉 Nein, Scherz – ja, es ist etwas Besonderes, weil eine reine Frauenband eine ganz eigene Dynamik hat und auch mit dem Klischee spielen kann, ob als Jungfrauen oder zwielichtige Gestalt.

Jutta T: Ich habe mich ganz bewußt bei einer reinen Frauenband beworben – eine unreine Männerband hatte ich ja schon 😉

4.Wer ist bei den Irrlichtern für das Komponieren der Stücke zuständig?

Steffi: Während in der vergangenen Zeit vorrangig Brigitta ihrer kreativen Ader erfolgreich freien Lauf ließ, haben auf der aktuellen CD „Rauhnächte“ fast alle Irrlichter deutliche Spuren in Form von eigenen Kompositionen hinterlassen – auch dies hat zu dem besonderen Klang der Scheibe beigetragen.

Brigitta: Das entwickelt sich immer weiter und viel entsteht auch beim gemeinsamen Musizieren, so dass es hinterher manchmal schwer zu bestimmen ist, von wem jetzt die zündende Idee war.

Ela: Zuständig ist eigentlich niemand. Einen Komponisten-Job haben wir tatsächlich noch nicht verteilt. Die meisten Eigenkompositionen kommen von Brigitta, aber alle anderen küsst durchaus auch hin und wieder mal die Muse.

Jutta S: Alle, die eine gute Idee haben und die anderen mit ihrer Musik überzeugen können. Gerade an der Rauhnächte, kann man nachlesen, dass alle außer Jutta T. beim Komponieren begeistert mitmischen.

Jutta T.: Holla, ich bin eifrig begeisterte Musiktheorie-Schülerin und Ihr könnt gespannt sein, wenn ich demnächst auch „mitmische“. Bis dahin überlass ich es den Profis und übe mich vorab im rhythmischen Texte-schreiben.

5.Ihr tretet nun schon seit Jahren gemeinsam auf. Was war rückblickend das schönste Konzerterlebnis f�r euch?

Steffi: Während der letzten Jahre gab es viele herausragende Erlebnisse, das Minneturnier zählt mit Sicherheit dazu, wobei der Gewinn aller drei Preise natürlich etwas Besonderes war, aber das Musizieren mit Ougenweide im Anschluss an den öffentlichen Teil der Veranstaltung war noch einmal ein ganz besonderes Erlebnis… Ansonsten freuen wir uns natürlich über „Meilensteine“ wie gute Mittelalter-Charts-Platzierungen oder den Gewinn des Kinderliederwettbewerbs, doch auch für Außenstehende unspektakulär anmutende Auftritte hinterlassen ganz besondere Eindrücke.

Brigitta: Die von Steffi genannten Konzerte sind sicherlich mit die schönsten gewesen – aber es gibt immer wieder besondere Stimmungen und Atmosphären – tolle Zuschauer oder besondere Ereignisse, die sich gar nicht mehr auf ein bestimmtes Konzert zurückführen lassen. Schaut mal auf unsere Homepage – zu fast jedem Konzert gibt es einen Rükblick mit den schönsten Besonderheiten des Auftrittes.

Jutta S.: Das Minnesangturnier auf Burg Falkenstein ist auf jeden Fall ein ganz besonderes Ereignis gewesen. Und der Auftritt im Tanzbrunnen in Köln beim Preisträgerkonzert für den WDR Kinderliederpreis zählt zu den Höhepunkten. Und unser Auftritt beim Festival Medival! Für mich ist seit Sonntag das Release Konzert für die CD „Rauhnächte“ in einer wunderschönen kleinen Kirche in Nörvenich dazu gekommen…

6.Welches war eure größte Live-Panne oder Peinlichkeit?

Steffi: Peinlich war uns auf jeden Fall bislang noch nichts 😉 Man sammelt Erfahrungen und weiß irgendwann, dass man dies oder jenes hätte besser machen können, aber das gehört zu einer derartigen Entwicklung einfach dazu.

Brigitta: Auf einer von einem Kloster gesponserten Veranstaltung Kirchenwitze reißen, weil sich alle als Mönche „verkleidet“ haben, ein zu tief rutschender Rock ob des zu guten Abnehm-Erfolges, nach dem Anmoderieren verschiedener Stücke doch immer im gleichen Stück landen; kleine Pannen passieren halt. Richtig in die Nesseln gesetzt haben wir uns aber glücklicherweise bislang noch nicht.

Jutta T: Nicht peinlich sondern piepsegal war es der Amsel, als sie die Kirchen-Live-Aufnahmen tatkräftig unterstützte! Bei uns gab es bis jetzt noch nichts wirklich Peinliches, eher mal einen peinlichen Markt-Tontechniker, der (wie er später sagte) den „Brummton“ bei Elas Schäferpfeife einfach nicht wegdrehen konnte, und Ela über 1 Stunde in sengender Sonne soundchecken ließ, bis Ihr nur noch „Alle meine Entchen“ einfiel.

7. Welches Album würdet ihr Interessierten empfehlen die einen Einstieg in eure Musik finden möchten?
Steffi: Die aktuellen CDs „Goldstück“ und „Rauhnächte“ spiegeln die Musik der Irrlichter und ihre zahlreichen Facetten am besten wieder.

Brigitta: Für einen Einstieg würde ich das „Goldstück“ empfehlen – da ist von allem etwas drauf.

Ela: Das kommt ein bischen darauf an, was man möchte. Ist man eher an irischer Musik interessiert, ist die Kobo da sehr passend. Wer es lieber international mag, dem können wir die Aventuire ans Herz legen. Für alle, die sich in Fantasy-Welten träumen wollen, ist bei der
Elfenhain für alles gesorgt. Das Goldstück ist eigentlich eine bunte Mischung aus allem. Es ist fast alles dabei- von tanzbaren Dudelsackstücken über lustige Gesangsstücke bis hin zu ruhigen Balladen.

Jutta S.:Die Rauhnächte, das Goldstück, die Koboldtanz…puh, jede ist auf ihre Weise sehr schön – aber ich denke das Goldstück und die Rauhnächte präsentieren die Band am aktuellsten.

8. Euer Album „Rauhnächte“ ist vor Kurzem veröffentlicht worden. Wie zufrieden seid ihr mit der Resonanz in den Medien?

Steffi: Die Resonanz ist extrem positiv und zeigt, dass es der richtige Zeitpunkt war, auch einmal die leisen Töne der Irrlichter einem breiten Publikum zu präsentieren.

Brigitta: Glücklich, stolz und dankbar!

Ela: Bislang haben wir ausschließlich positives Feedback bekommen. Da kann man natürlich nicht meckern und wir sind super happy über diese Reaktionen.

Jutta S.: Sehr!!!!

Jutta T: Die Resonanz ist umwerfend, berauschend! Schön!!!

9. Was hat euch an der Thematik der Rauhnächte am meisten interessiert? Woher kam die Idee diesem Thema ein Album zu widmen?

Steffi: So wie die Rauhnächte eine ganz besondere Zeit im Lauf des Jahres symbolisieren, nämlich eine Zeit der Dunkelheit und Kälte, aber auch der Mystik und der Hoffnung ist auch die Musik dieser CD etwas besonderes – verträumt und melancholisch verzaubert sie den Zuhörer mit ungewohnten, aber doch irgendwie vertraut anmutenden Klängen und erhellt so die dunkle Jahreszeit auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Brigitta: Die Ambivalenz aus christlichen und heidnischen Riten, aus Vorausahnungen und Drohungen, Glück und Unglück – eine Zeit mit der so viel Verschiedenes verbunden wird, ist einfach spannend!

Jutta S.: Die Rauhnächte sind eigentlich aus dem Wunsch heraus entstanden, unser Fünfer Weihnachtsprogramm auf CD zu bekommen. Doch dann war uns Weihnachten als Thema zu eng und wir wollten mehr, viel mehr! Daraus ist dieses Album entstanden.

10. Stammen die auf dem Album verwendeten Texte überwiegend aus eurer Feder oder habt ihr auch auf historische Texte zurückgegriffen?

Steffi: Die Texte auf der „Rauhnächte“ sind alle historischen Ursprungs, jedoch verwoben mit dem speziellen Klang der Irrlichter.

Jutta S.: Die Texte sind tatsächlich diesmal alle historisch – die Musik dazu nicht unbedingt.

11. Habt ihr ein persönliches Lieblingslied auf dem neuen Longplayer?

Steffi: Meine Favoriten sind das „Flambeau“ mit seiner beschwingten und eine wundervolle Vorfreude ausstrahlenden Klang sowie das „Lully Lullay“.

Brigitta: Im Augenblick „Flambaeu“ und „Black and Grey“.

Ela: Jedes Stück hat sich bei mindestens einer von uns ganz besonders in Herz gespielt und gefällt allen anderen auch, denn sonst wäre es nicht auf die CD gekommen. Meine Favoriten sind Flambeau, Wassermann und Nachtflug.

Jutta S.: Das wechselt natürlich je nach Stimmung, zur Zeit sind es bei mir „Nachtflug“, „Lully Lullay“ und der „Wassermann“.

Jutta T: Momentan grad Flambeau und Nachtflug – wie Jutta S. sagt, das wechselt…

12. Warum ist das neue Album „Rauhnächte“ eurer Meinung nach ein Pflichtkauf?

Steffi: Niemand ist verpflichtet, diese Scheibe zu kaufen – aber jeder der es nicht tut, verpasst etwas! 🙂

Brigitta: Weil sie so schön geworden ist! Außerdem ist sie das perfekte Weihnachtsgeschenk für jeden, der ruhige Musik mag.

Jutta S.: Wir alle haben in fast allen Stücken, den eigenen wie denen der anderen oder auch den traditionellen unsere ganz persönlichen Ideen und Verzierungen mit eingebracht. Das macht die CD so persönlich wie keinen andere – finde ich. Und sie ist einfach schön!!! 🙂

Jutta T.: Um sich überraschen zu lassen! Denn viele kennen von uns bisher nur die Markt- oder Bankett-Musik. Die zarten Töne gab es bisher nur an ausgesucht lauschigen Plätzen. Diese kann man sich jetzt ins eigene „zu Hause“ holen. – Schwärmmmm 🙂

13. Habt ihr noch eine persönliche Botschaft an eure Hörer? Etwas dass ihr dringend loswerden wollt?

Steffi: Fröhliche Weihnachten – nein, Spaß beiseite: wir freuen uns, viele von Euch auf unseren Konzerten vor allem in der Winterzeit zu sehen, denn live ist die Musik der Irrlichter fast noch ein kleines bisschen schöner als auf CD gebannt 🙂

Brigitta: Da kann ich mich Steffi nur anschließen!

Jutta S.: Genießt die dunkle Zeit! Lasst Euch nicht von der ewigen Hektik des Alltags um die schönen Seiten des Herbstes und des Winters bringen. Romantik ist zu wichtig, um sie links liegen zu lassen….

Jutta T: Nach Regen kommt Sonne, nach dem Winter der Frühling!

per mail mit Ina

Tanzwut

TANZWUT – Premiere des neuen Line-up’s beim Autumn Ball In Hannover

Der Abend versprach Spannung, denn beim Autumn Ball sollte Tanzwut das erste Mal in neuer Besetzung auftreten. Die Band hatte zuvor gerade 3 gemeinsame Proben absolviert.

Man war also sehr gespannt wie sich die neuen und wieder zurückgekehrten Musiker in die neue Formation einfügen würden. Was TANZWUT aber bei dieser „Premiere“ zum Besten gab, war ein wahres Freudenfest! Zwar hatte man am Anfang ein wenig mit Soundproblemen zu kämpfen, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Sie brachten eine Hymne nach der anderen und das in einer entfesselten Energie. Auch die beiden noch sehr jungen Neuzugänge Thrymr und Jan fügten sich perfekt ins Live-Gefüge ein.
So boten TANZWUT Hits wie „Ihr wolltet Spaß“ „Meer“, „Vulkan“ und „Labyrinth der Sinne“, aber nach nur 45 Minuten mussten sie leider die Bühne verlassen, sehr zum Missfallen der Fans. Man hatte aber bei den vorangegangenen Bands einfach zu viel Zeit bei den Umbauten verloren.
Sicher ist aber, in dieser Konstellation mach ich mir um die Zukunft von TANZWUT keine Sorgen.

Vor dem Auftritt hatten Otti vom Magazin Nightshade und ich noch die Gelegenheit ein Interview zu führen. Dies fand mit der kompletten Band statt.

Hier geht es zum Interview

Länge ca. 19 Minuten

Gesprächspartner:
TANZWUT komplette Band
Frank „Otti“ van Düren und Gisela Schmitz

Holyhell

Am 23. Oktober spielten HOLYHELL im Rocktempel von Kerkrade. In ihrer mitreißenden Art stimmten sie sich schon mal auf den Auftritt am nächsten Tag in Belgien ein. Dort traten sie beim Metal Femal Voices Festival auf. Doch auch die Fans in Kerkrade kamen voll auf ihre Kosten, denn sie waren wie immer in einer guten Spiellaune.

Maria Breon und Band wissen eben wie sie die Fans in Stimmung bringen. Über 1 Stunden brachten sie Songs aus ihrem Album und packten noch einige Coversongs dazu. Francisco wirbelte mit seiner Keytar über die Bühne und Joe und der Rest der Band verausgabten sich ebenfalls. Das macht doch wieder Lust sie in unseren Clubs in Deutschland mal wieder live zu sehen.
Vor ihrem Auftritt unterhielt ich mich noch ein wenig mit Maria und Joe um zu sehen was sich in den letzten Monaten ereignet hat und vor allem zu hören welche Zukunftspläne anliegen. Hört es euch an, denn es war ein richtig lustiges Interview.

Hier gelangt ihr zum Audio-Interview.

Länge: 9 Minuten

Interviewpartner:
Maria Breon und Joe Stump
Gisela Schmitz

KATRA- Out Of The Ashes

KATRA
Out Of The Ashes
Napalm Records
44:31
2006 war es so weit, die Gothic Metal Band KATRA erblickte das Licht der Welt. Die Finnen um Leadsängerin Katra Solopuro kombinieren harte Metalriffs mit rockigen Tönen und einer gefühlvollen Stimme. So wurden KATRA von der Musikzeitschrift ORKUS zum „Besten Newcomer“ gekürt. Ihr Album „Out Of The Ashes“ ist als Fortsetzung ihres Debüts „Beast Within“ anzusehen. Erlebnisse und Anstrengungen aus dem alltäglichen Leben dienen ihnen hierbei als Inspirationsquelle.
Mit „Delirium“ ist KATRA ein guter Einstieg in das Album gelungen, gepaart mit einem ganz passablen Gitarrensolo. Das Piano- Intro von „One Wish Away“ hätte ein wenig länger sein dürfen, dies hätte dem sonst auch sehr sanften Lied nicht geschadet. Sängerin Katra Solopuro singt mit sehr viel Gefühl und Leidenschaft, dies kann man vor allem an der Ballade „The End Of The Scene“ erkennen. „Hide And Seek“ ist ein gutes Lied um dieses Album abzuschließen.
KATRA ist definitiv ein Geheimtipp aus Finnland. Jeder der auf gefühlvollen Gothic Metal steht sollte zumindest rein hören!
Tracklist:
1. Delirium
2. One Wish Away
3. If There Is No Tomorrow
4. Vendetta
5. Out Of The Ashes
6. Envy
7. Mirror
8. Anthem
9. The End Of The Scene
10. Hide And Seek
by Miri
VÖ: 22.10.2010

DUNKELSCHÖN – Katharsis

DUNKELSCHÖN
Katharsis
Screaming Banshee / Alive
55:54
„Katharsis“-die Reinigung der Seele. Schon viele Dramaturgen haben die beschrieben und angewandt. Durch das durchleben vieler Emotionen kommt man zu einem starken Gefühl der Befreiung. Dieses kann natürlich durch verschiedenes hervorgerufen werden. Vor allem durch Dramen soll man zu ihr kommen. Aber auch durch Bücher oder Filme kann man zu ihr gelangen. Warum soll man also nicht auch durch Musik dorthin geführt werden? Leid und Schmerz durchqueren die „Katharsis“genauso wie pure Lebenslust und Liebestaumel. „Mandaliet“ und „Kristallen den Fina“ erzählen von der unerfüllten Liebe und der daraus resultierenden Wut und Enttäuschung. Diese Enttäuschung kommt durch das Lied „Deine Flammen“ sehr gut zum Ausdruck. Sehr schön zeigt sich hier auch die Naturverbundenheit, das Widererkennen der Liebe in der Natur, auch wenn sie unerfüllt scheint. Eine wunderschöne Geschichte über Recht und Unrecht ist „Askath, die weißen Raben“. Sie erzählt wie die Welt zu einem dunklen Ort wurde und sie dann wieder gerettet und ins Licht gesetzt wurde. Vielleicht sogar eine Anspielung auf die Katharsis? Mit einem wunderschönen sanften Harfenstück wird man dann schließlich aus der CD geleitet und kommt dann eventuell sogar zur ersehnten Katharsis. „Katharsis“ ist durchaus ein sehr gelungenes Album durch das man sogar zur Katharsis gelangen kann.
Tracklist:
1. Mandaliet
2. Kristallen den Fida
3. Askath, die weißen Raben
4. Lacrima
5. Mon Ami
6. Deine Flammen
7. Dein Gedenken
8. Mion Mar
9. Quiet Land
10. Haganusa
11. Aeris
http://www.dunkelschoen-musik.de
Miri
VÖ: 11.09.09

FEJD- Eifur

FEJD- Eifur

1. Drangen Och Krakan
2. Farsot
3. Jungfru I Hindhamn
4. Alvas Halling
5. Arv
6. Eifur
7. Ledung
8. Gryning
9. Varstav
10. Aring
11. Yggdrasil
12. Trollfard

Die schwedische Nordic Medieval Folk Band FEJD bringt ihr erstes „richtiges“ Album raus. Durch die Verschmelzung der Heavy Metal Jungs von PATHOS mit dem Folk Duo Niklas & Patrik Rimmerfors entstand ein neues und aufregendes Gesamtkunstwerk.
„Eifur“ erzählt von nordischen Legenden und Märchen und entführt den Hörer in eine andere Welt und Zeit. Violine, Drehleier, Dudelsack und Whistle locken uns in die Welt der schwedischen Legenden, Naturmystik und Märchen. Dort wo Elfen und Feen tanzen. Begleitet werden wir von der klaren Stimme Patrik Rimmerfors der schon am Lagerfeuer auf uns wartet. Zum richtigen Träumen lädt „Alvas Halling“ ein, ein instrumentales Stück. Aber auch Lieder wie „Yggdrasil“, „Farsot“ oder „Gyning“ sind nicht zu verachten.
„Eifur“ ist definitiv auch ein Album zum abrocken …äh abfolken! Kaufen lohnt sich!!!

by Miri

Die Zwerge

Mit „Die Zwerge“ wagen sich Johannes Steck, ein Magier der Stimmen und CORVUS CORAX, die Könige der Spielleute, in eine neue Dimension. In einer Verbindung zwischen Lesung, Musik-Konzert und Show erzählen sie das Kult-Fantasy-Epos als atmosphärisch-dichte Live-Performance. Im Düsseldorfer Capitol Theater machten sie für 3 Abende Station und alle 3 Aufführungen waren ausverkauft.

Vorlage für die Live-Inszenierung ist das mehrteilige Fantasy-Epos „Die Zwerge“, „Der Krieg der Zwerge“, „Die Rache der Zwerge“ sowie „Das Schicksal der Zwerge“ von Bestsellerautor Markus Heitz. Johannes Steck, der bereits die Hörbuchfassungen der „Zwerge“ eingesprochen und produziert hat, stellte er sich der Herausforderung, ein Konzept zu initiieren, welches Konzert, Lesung und Show kombinieren sollte. Für die musikalische Untermalung waren die „Könige der Spielleute“ CORVUS CORAX verantwortlich.
So begann dann auch pünktlich um 20.oo Uhr mit dem Einzug der Akteure ein kurzweiliger Abend. Schon während der ersten Sätze merkte man, warum Johannes Steck der beliebteste und bekannteste Hörbuchsprecher Deutschlands ist. Er verlieh dem Buch Leben, denn er spielte „Die Zwerge“. Das Publikum hing an seinen Lippen und genossen, das mit Liebe und Leidenschaft vorgetragene Werk.
Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die Instrumentierung von CORVUS CORAX, die mit ihrer Performance bewiesen, dass sie die richtige Wahl für dieses Spektakel waren. Sie zelebrierten mit teilweise bekannten oder extra für die „Die Zwerge“ geschriebenen Stücke, das sie für dieses Event wie geschaffen waren. Sie verliehen allem das passende Ambiente. Dass sie auch schauspielern können, zeigten sie, als Johannes Steck sie mit ins Geschehen einband.
Aber auch das Publikum wurde mit in die Geschichte eingebunden, denn sie sollten an einer Stelle die Orks, Trolle und Boglins stimmlich darstellen, was aber leider sehr kläglich ausfiel. Amüsant erklärte Johannes Steck auch in lustigen Unterbrechungen spezielle Fachbegriffe.
Zusätzliche Informationen bekam man durch Videoanimationen. So wurde auch eine Landkarte gezeigt, wodurch man, nach Erklärung von Johannes Steck, einen Einstieg in das Leben der Zwerge erhielt und auch dem Verlauf der Geschichte gut folgen konnte. Die Geschichte war sowieso das Problem, denn wie sollte man 4 Bücher in eine 3-stündige Veranstaltung aufführen. Meine Sorge war unbegründet, denn die Kürzung des Fantasystoffes war gut gelungen und es wurden keine zentralen Handlungselemente vernachlässigt. Somit konnten sie auch die Besucher, welche die 4 Werke von Heitz nicht kannten, mühelos allem folgen. „Die Zwerge“ wurden durch Johannes Steck und CORVUS CORAX zum Leben erweckt.
Die mittelalterlichen Klangwelten von CORVUS CORAX gaben der Erzählstimme von Johannes Steck einen stimmungsvollen Rahmen und entführten die Zuschauer in eine sagenhafte Welt der Sagen und Mythen. Alles in allem war die Lesung ein mehr als gelungener Abend, der in einer außergewöhnlichen Location stattgefunden hat. Es bleibt zu hoffen, dass auch andere Städte in den Genuss dieses Events kommen werden, denn „Die Zwerge Live“ ist definitiv einen Besuch wert.
Gisela Schmitz

Runrig: 50 Great Songs RUNRIG

RUNRIG
50 Great Songs
Sony
Schon seit 30 Jahren überzeugt RUNRIG schon die Hörerschaft mit ihren Songs, die eine gelungene Mischung aus modern angehauchten Rock-Pop-Klängen und traditionellen schottischen Folkelementen beinhalten. Dies stellten sie demonstrativ bei dem legendären Open Air am Loch Lomond vor ca. 50000 Besucher unter Beweis. Ihr Konzert zum 30-jährigen Jubiläum am Stirling Castle war restlos ausverkauft. RUNRIG begannen ihre Karriere als typische Folkband. Sie verstanden es im Laufe der Jahre, seit ihrer Gründung 1973, sich als kultiger Pop-Rock-Act zu etablieren und das nicht nur in Insiderkreisen. . Ende 2007 schaffte es ihr Song „Loch Lomond“, der als die inoffizielle Nationalhymne Schottlands gilt, in einem Remix in die Top-Ten der UK Charts. Im letzten Jahr waren RUNRIG auf großer Deutschland-Tour, auf der sie vor fast 100.000 Fans spielten. Nun im Anschluss gibt es die 3CD/1DVD Box umfassende Collection von RUNRIG. Die Collection „50 Great Songs“ umfasst 34 Best-of Tracks, 16 Stücke in gälischer Sprache und einer DVD, auf der 11 Live-Videos zu sehen sind. Die Songs auf dieser Box wurden nach einer Umfrage unter den Fans zusammen gestellt. Als Bonus gibt es auch noch unveröffentlichte Live-Aufnahmen. Dieses Werk ist nicht nur für treue Fans von RUNRIG empfehlenswert, denn es zeigt auf, zu was die Band, auch heute noch fähig ist.
Tracklist CD 1:
1. One Man, 2. This Day, 3. Clash Of The Ash – Album Version, 4. Life Is – Album Version, 5. And The Accordions Played, 6. Running To The Light – Radio Edit, 7. One Thing – Album Version, 8. Book Of Golden Stories – Album Version, 9. The Ship – Edit, 10. The Stamping Ground – Edit, 11. The Wedding, 12. In Search Of Angels, 13. In Scandinavia, 14. The Message – Edit, 15. Atoms, 16. May Morning – Edit, 17. Dance Called America – Live, 18. Flower Of The West – Live
CD 2
1. Year Of The Flood, 2. The Old Boys, 3. Empty Glens, 4. Gabriel’s Sword, 5. Roadtrip, 6. Mighty Atlantic, 7. Hearthammer, 8. Edge Of The World, 9. Pride Of The Summer, 10. Hearts Of Olden Glory, 11. The Ocean Road, 12. Proterra, 13. Every River, 14. Big Sky, 15. Protect And Survive, 16. Skye
CD 3 (gälische Songs)
1. Abhainn An T-Sluaigh, 2. Oran, 3. Sona, 4. An Dealachadh, 5. An Sabhag Aig Neill, 6. Siol Ghoraidh, 7. An T-Tasgair, 8. Chi Mi’n Geamhradh, 9. An Toll Dubh, 10. Faileas Air An Airigh, 11. Alba, 12. Canada, 13. An Ubhal As Aride (The Highest Apple), 14. Pog Aon Oidche Earraich, 15. Cho Buidhe Is A Bha I Riabh, 16. Cum’Ur N’aire
Disc 4 – DVD:
1. Siol Ghoraidh, 2. Hearts Of Olden Glory, 3. Intro, 4. Beat The Drum, 5. Proterra, 6. Ocean Road, 7. Protect And Survive, 8. Skye, 9. Clash Of The Ash, 10. Edge Of The World, 11. Loch Lomond
www.runrig.co.uk
ohne Wertung
Gisela
VÖ: 15.10.10