Euzen – Sequel

Nach dem hochgelobten Debut-Album „Endaimonia“ (2009) bringen die Dänen Euzen zwei Jahre später den Nachfolger „Sequel“ heraus. Diese CD ist eine Reise durch traumhafte Klangwelten und ausdrucksstarke Texte. Alte Instrumente wie Dulcimer und Bouzouki treffen auf klassisches Klavier und elektronische Beats und verschmelzen mit der vielfältigen Stimme von Sängerin Maria Franz zu einer neuen Traumwelt.

Mit dem Klavier, das zentrale Instrument vieler Lieder der CD, fängt häufig alles an, bevor elektrische Gitarre und Beats die Hauptrolle übernehmen. So bekommt jedes Lied seinen eigenen Charakter und keins klingt wie das andere. Alleine „Surreal Medley“ ist eine Aneinanderreihung von unterschiedlichsten Melodien und Takten, die trotzdem miteinander harmonieren und das Lied zu etwas besonderem machen.
Die Kompositionen sind innovativ und selten vorhersehbar, sodass man immer wieder überrascht wird. Oft wird man beim Hören aus seinen Träumen gerissen, denn viele Lieder enden plötzlich und ohne Vorwarnung, auch noch nach mehrmaligem Hören.

Kurz vor Schluss überraschen Euzen mit „Vilje“, das mit norwegischem Text und größerem Fokus auf die alten Instrumente, in den hohen Norden entführt. Als hätte man noch nicht die ganze musikalische Vielfalt von Euzen gehört, werden in den knappen vier Minuten von „Glitch“ wieder neue, interessante Klänge eingebaut, diesmal allerdings mit Fokus auf Marias Gesang, die ihre Stimmgewalt und -vielfalt zeigt. Mal mädchenhaft und federleicht, mal kraftvoll und selbstbestimmt; auf „Sequel“ sind alle Facetten zu hören.

Thematisch sagen Titel wie „The Great Escape“ und „Judged By“ schon aus, dass es um die inneren Werte in den Texten geht. Der Aufruf zur Selbstverwirklichung und Freiheit ist allgegenwärtig und wird ehrlich und voller Überzeugung besungen. Getreu dem Satz „felt nothing like before and stay in that feeling“ laden Euzen den Hörer ein, in ihre Welt einzutauchen und sie zu erleben.

Tracklist:
1.The Great Escape
2.Judged By
3.You’re On
4.Notion
5.Surreal Medley
6.Coherence
7.Cruel All By Myself
8.Run
9.Vilje
10.Glitch
11.Sequel

Besetzung:
Maria Franz: vocals, loops, piano
Christopher Juul: piano, keys, electronics, guitar, dulcimer, theremin
Harald Juul: guitars, mandoline, guzheng, banjo, bouzouki
Jon Pold Christensen: elektr. & acoust. bass
Kristian Uhre: Live drums, elektr. percussion, backvokals

www.euzen.dk

Eisheilige Nacht Bochum

Eisheilige Nacht – Ruhrcongress Bochum, 27.12.2011

Acht Städte. Sechs Bands. Die diesjährige Festivaltour von Subway to Sally fährt von Wien über Giessen, Pratteln (CH), Bremen, Bochum, Fürth und Bielefeld zum traditionellen Jahresabschluss nach Potsdam. Mit dabei sind neben Fiddlers Green, Letzte Instanz, Megaherz, Tanzwut und Feuerschwanz sowie, als Special Guest in Potsdam, Alexx von Eisbrecher.
Das verspricht neben einem Schwarzen Herbst ein durch und durch Eisheiliger Winter zu werden!

Seit einigen Jahren veranstalten Subway to Sally die „Eisheilige Nächte“. Diese werden von Jahr zu Jahr größer, immer mehr Bands begleiten sie dabei und immer mehr Städte werden bereist. So findet im Dezember 2011 zum ersten Mal eine Eisheilige Nacht in Österreich statt.

Subway to Sally luden also ein und sie kamen. Feuerschwanz, Fiddlers Green, Letzte Instanz. In Bochum waren sie mit dabei. Und mit Ihnen kamen zahlreiche Fans, um die Shows der genannten Bands zu genießen.

Einen Tag nach den Weihnachtsfeiertagen, gaben all diese grandiosen Bands die dritte Show ihrer „Eisheiligen Nächte“ – Tour 2011.

Nachdem Feuerschwanz und Fiddlers Green ihr Set gespielt und damit den Fans ordentlich eingeheizt hatten, betrat die Letzte Instanz die Bühne. Die Jungs aus Dresden, Berlin und München gaben ein buntes Potpourri ihrer Hits der letzten Jahre. Auch die Ankündigung auf ein neues Album im September und die dazu gehörige Tour im Oktober 2012 fehlten nicht.

Subway to Sally als Headliner im Annschluss an die Instanz, spielten ein sagenhaftes Programm. Mit viel Feuer und Feuerwerkskörpern gaben Eric und seine Mannen (natürlich wie immer auch mit einer wunderbaren Frau Schmidt) alles und begeisterten damit alle Angereisten vom Anfang bis zum Ende.

Viele Songs ihres neuen Albums „Schwarz in Schwarz“ wurden gespielt, aber auch Klassiker, wie „Feuerkind“, „Eisblumen“, „Veitstanz“ und das viel umjubelte „Sieben“ als eine der Zugaben, fehlten nicht. Als besondere Überraschung spielten einige Mitglieder der befreundeten Bands von Feuerschwanz, Fiddlers Green und Letzte Instanz gemeinsam mit dem Hauptact ein paar Takte. Ein Fest!

Erst mit den letzten Klängen des immer frenetisch geforderten Verses aus „Julia und die Räuber“ endete dieser wunderbare Abend. So kann Weihnachten jedes Jahr enden.

Katharina von Kleve

Saltatio Mortis

Interview mit Lasterbalk den Lästerlichen und Alea dem Bescheidenen von Saltatio Mortis auf dem Mittelalterlichen – Lichter-Weihnachtsmarkt in Telgte am 10.12.2011, die sich vor ihrem ersten Auftritt an diesem Wochenende noch Zeit für ein ausführliches Gespräch genommen haben.

*Ich wollte euch nochmal dazu gratulieren, dass eure neue CD -Sturm Aufs Paradies- so gut angekommen ist und direkt auf Platz 3 gelandet ist.

Lasterbalk: Letztendlich hat keiner drauf gewettet, dass die Scheibe so hoch einsteigt. Die Hoffnung war tatsächlich, dass wieder die 10 geknackt wird oder es, vielleicht ein bisschen darüber geht. Die optimistischsten Bandinternen Wetten waren auf Platz Sieben. Das war der gnadenloseste Optimist. Die Berufspessimisten haben nicht mal an die Top Ten geglaubt. Und dann natürlich auf drei, das ist erstaunlich.

*Man hört ja sofort, dass die Musik sich irgendwie verändert hat, also im Vergleich zu der „Wer Wind Sät“ hat sich was geändert.

Alea: Also ich bin der Meinung, dass Saltatio Mortis ein wundervolles Abbild ist, für das alte Sprichwort „Alles ist im Wandel“ und sobald etwas stehen bleibt, ist es tot. Und wir sind sehr lebendig, deswegen bewegt sich die Sache auch immer weiter. Jede CD ist ein Abbild von dem, was die Band derzeit leisten kann und auch ist. Jeder ist in den letzten Jahren gewachsen, an der Sache die Saltatio Mortis bedeutet, und dieses Erwachsen werden zeigt sich halt auch in dem, was wir aufnehmen.

*Also fließt von jedem von euch etwas in die CD mit ein?

Lasterbalk: Was man vielleicht ergänzend dazu sagen kann ist, ich saß gestern Abend lang mit Luzi dem L zusammen. Wir haben uns über Songs und Songwriting usw. unterhalten. Da kam eine Aussage von ihm, die ich sehr spannend fand. Er sagte: „Wenn man eure gesamten Songs, die modernen Rocksongs, nebeneinander hört, dann sind das brutale Unterschiede von den Anfängen bis heute. Das hat sich unglaublich weit entwickelt, da sind unglaublich viele und ganz andere Schwerpunkte usw., aber man hört trotzdem vom Zweiten Gesicht bis Sturm aufs Paradies den Saltatio Song raus. Woran liegt das?“ Da sind wir hängen geblieben. Es liegt ein Stück weit genau an den beiden Gestalten, die neben dir sitzen, weil von Anfang an haben Alea und ich irgendwie immer so unser Bauchgefühl mit eingebracht in die Songs. Das Drumherum kann sich dann verändern. Das kann mal rockiger werden, das kann vielleicht mal ruhiger werden, es kann mal melancholischer werden und es kann mal kämpferischer werden. Letztendlich bleibt’s aber ein Saltatio Song, weil wir nehmen das sehr ernst, das Miteinander. Da zusitzen und auch mal nicht zu wissen, warum wir einen Song nicht gut finden. Aber, wenn wir einfach das Gefühl haben, der ist nicht gut, ist er nicht gut. Da kann der Rest der Band oft sagen „aber, aber, aber“. Letztendlich ist es, dass wir auf unseren Bauch hören. Und das machen wir sehr konsequent und deshalb wird auch das nächste Album ein Saltatio Album, auch wenn es wieder anders klingt.

*Habt ihr Lieblingslieder? Also mir gefällt „Eulenspiegel“ und „Nachtigall und Rose“ sehr gut. Und was ist euer Favorit?

Alea: Also ich bin ja bekennender Balladen-Fan und aus diesem Grund ist „Gott Würfelt Nicht“ für mich ganz wichtig. Ansonsten würde ich jetzt sagen „Hochzeitstanz“.

Lasterbalk: Also die „Ode An Die Feindschaft“ gefällt mir. Klar, ich hab logischerweise einen größeren Textzugang zu den Songs. Ich find den Text schön auf den Punkt, aber was mich an dem Song wirklich kickt, es ist so ein geradeaus erdiger Rock ’n Roll Song. Ich steh da einfach drauf. Ich brauch da keine komplexe Dudelei. Wenn’s geradeaus läuft, find ich es total cool. Das mag ich genau an dem Song. Und „Hochzeitstanz“ find ich auch sehr geil, weil es ist ein extrem schwieriges Thema, dann auch noch sehr gewagt angegangen ist und dann vom Text, bis zur Musik finde ich, sehr gelungen ist. Ich steh ja v
öllig auf den Song.

*Dann noch eine Frage zu eurem ganzen Layout: Euer Cover sieht ein bisschen aus wie ein Mix aus Französischer Revolution und Paradies. Wie kommt man auf diesen Mix?

Lasterbalk: Wir hatten eine große Brainstorming-Session sozusagen zum Thema Artwork. Artwork ist immer eine große Baustelle an so einer Platte, größer als man das gemein so meint, weil da auch ganz viele Leute mitreden wollen. Das geht von der Plattenfirma los, über Grafiker, weil man es nicht selber macht, über Fotografen, über Bookingagenturen usw. Jeder hat etwas Schlaues zu sagen. Jeder sagt auch was Schlaues und es ist auch gar nicht falsch, was die sagen. Letztendlich lösen tut es keiner, außer man selbst. Und wir saßen so da, wussten schon wieder „Oh Gott, die Artwork-Nummer geht los, was machen wir denn?“ Und man hat ja noch einen eigenen Anspruch noch daran, darüber hinaus. Ich hab dann so die Geschichte begonnen, indem ich gesagt hab, na ja, wer Wind sät ist der erste Teil eines Zitats, der zweite Teil bleibt offen, wird Sturm ernten. Für mich sollte also dieser Sturm direkt nach vorn, Teil des Konzepts sein. Und das muss nicht notwendigerweise im Titeltext sein. Das kann genauso eine bildhafte Darstellung sein. Und dann haben wir ganz lange überlegt, wie kann man Sturm ins Bild bringen. Wir haben ganz lange überlegt, wie kriegt man eine Bewegung auf einem statischen Bild gefangen usw. über diese Diskussion sind wir auf Sturm auf die Bastille gekommen, das war so ein Bild. Dann sind wir bei „Freiheit für das Volk“ hängen geblieben, bei diesem berühmten Bild und da kam dann der Fotograf dazu, der gesagt hat „Ey, wir schießen das nach. Wir bauen einfach dieses Ding im Fotostudio nach. Da hab ich gesagt: „Das ist aber sehr gewagt, Otto.“ Jetzt ist aber Otto Kasper einfach, dass muss man bei der Gelegenheit nochmal sagen, ein Künstler, ein richtig großartiger Fotograf. Schaut euch bei der Gelegenheit im Internet nach Otto Kasper um.Das war im Studio geiles Arbeiten mit dem Typen, ganz großes Kino. Der hat so eine Vision gehabt, die wir da erarbeitet haben und hat die mit uns umgesetzt. Das war tolles Arbeiten, das war künstlerisches Arbeiten auf der ganzen Linie.

Alea: Um das noch einmal zu unterstützen, die Hälfte von den Sachen, die man da um uns Drumherum sieht, die waren physisch da. Dass heißt, der Hügel auf dem wir da stehen, der lag im Studio. Die Heizkörper, die Waschmaschine, alles. Der Hintergrund hinter uns ist gemalt, hinten dran als Leinwand. Keine Ahnung, es war einfach Wahnsinn. Man kommt da in eine Kulisse rein.
Lasterbalk: Er hat sich da unglaublich viel Mühe gegeben und wir haben auch ganz lang über Requisiten gesprochen. Zum Beispiel, was uns wichtig war, war diese Verbindung zur Modernen, die wir auch in der Musik haben und deshalb ist es ein Stück weit auch Zivilisationsschrott über den wir da stürmen. Das ist eine Adaption des Gemäldes. Das ist ja keine Kopie. Und ich finde, es ist uns gut gelungen. Da darf man, soll auch, eine ganze Menge ruminterpretiert werden.

*Die „Manufactum“ auf Platz 25, die „Wer Wind Sät“ auf Platz 10, „Sturm Aufs Paradies“ auf Platz 3. Und die nächste CD? Muss die auf Platz 1 landen?

Lasterbalk: Nein. Also ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, ich wünsche mir das nicht. Ich glaub, ganz ehrlich, wenn du jetzt sagst, wünschst du dir, dass die Platte auf eins geht, würde jeder Musiker sagen, er wünscht es sich nicht. Aber in dem Moment, wo ich jetzt sage, ich muss eine Platte auf eins bringen, dann setze ich mich unter falschen Druck. Wir sind gerade schon an neuen Songs machen, für die neue Platte, und tatsächlich der Fokus wandert bei mir ganz weit weg von Zahlen und Bewertungen, sondern wie muss die neue Platte klingen. Was ist zu mindestens ein Teil der Vision für die neue Platte. Was sagt mir mein Bauch, wo müssen die neuen Songs hin. Was für Worte wollen aus der Feder, was für Töne müssen dazu gespielt werden. Also ich habe jetzt gerade einen Text, wo ich die Urfassung mal im Bus dem Alea gezeigt habe, der nicht sofort den Huck daran erkannt hat und dann hat er gesagt, das ist noch unrund. Da hat er nicht unrecht und ich habe nochmal eine Weile daran rumgeschraubt. Jetzt kam irgendwie per Mail das Feedback vorgestern oder gestern „Hey, hab ich gerade durchgelesen. Hammer, geht voll rein!“. Hat mich einfach tierisch gefreut. Das war so geil, ok jetzt ist es angekommen. Und jetzt kommt der nächste Punkt. In der Hoffnung, dass es bei Alea genau das gleiche, klack macht, er liest den Refrain, hat eine Melodie dazu und dann wird ein Song draus. Und irgendwann werden wir mehrere von den Songs haben und dann werden wir uns zusammen setzen und sagen „Wie soll die Platte klingen?“ Da muss der Fokus sitzen. Letztendlich möchte ich eine Platte machen, wo ich endlich, wie bei „Sturm Aufs Paradies“, aus dem Studio gehe und sage, das ist eine gute Platte. Dann muss der Rest der Welt entscheiden, wo sie landen soll.

Alea: Es ist genau das, was du sagst. Und wenn Musik zu Zahlen oder zu Noten wird. Davon bin ich auch immer noch ein Verfechter. Wenn es nur darum geht, die Note und den Spannungsbogen und den Taktwechseln in dem Song unterzukriegen, dann wird es meiner Meinung seelenlos. Denn ganz ehrlich, wenn einem Musiker sein Herz sagt, an der Stelle muss ein Taktwechsel hin, dann muss er da hin. Aber nur damit er in einem Stück drin ist, damit man der Welt zeigt, dass man das jetzt irgendwie auch kann, das ist dann der Moment, wo wir in eine Richtung tendieren, die zu diesen Mega Symphonic Metal Bands oder Prog Metal Bands fährt, wo es einige sehr gute gibt, die sich einfach genau in diesen Spielereien verlieren. Das braucht meiner Meinung kein gesundes Herz.

Lasterbalk: Also uns geht’s um Gefühl bei der Musik. Wir als Künstler, wir beide, die wir da sitzen haben Spaß dran, wenn wir einen Song hören können, wenn Tränchen im Augenwinkel sind, die Gänsehaut kommt und man sagt „Boah, geil!“ Auf jeder Platte gab es bisher einen Song, wo wir gesagt haben, der wird und der wird genau so, weil wir dran glauben und er war jedes Mal der Richtige. Trotz Produzent der jedes Mal gesagt hat, vielleicht nehmen wir ihn doch nicht auf die Platte. Wenn wir beide uns totsicher sind, der Song ist es, sind wir bisher nie gescheitert. Das ist einfach so. Da muss man sich einfach mal drüber klar werden. Man kann es vielleicht nicht begründen, warum das so ist, man kann auch nicht begründen, warum ein anderer Song vielleicht etwas nicht hat. Es ist eine Intuitionsgeschichte, aber deshalb machen wir Musik. Und wie gesagt, es wäre aber auch gelogen, wenn man sich nicht über Platz eins freut. Natürlich.

Alea: Natürlich, es ist ja irgendwo ein Ritterschlag.

*Ihr seid ja gerade von der Rocktour zurück und jetzt spielt ihr wieder hier auf dem Mittelaltermarkt. Was reizt euch so daran, dass ihr sogar im Winter bei dieser Kälte hier auf dem MPS spielt?

Lasterbalk: Zum einen ist es natürlich eine Verbundenheit gegenüber Gisbert Hiller und sein MPS. Ich mag mir gar nicht vorzustellen was passiert, wenn ich ihm sage wir spielen nicht auf dem Weihnachtsmarkt! Das würde er nicht überleben, mal davon abgesehen. (lach) Ich saß gerade bei meinem ersten warmen Met mit dem Holzwurm, ein guter alter Freund und Kollege von uns. Wir haben so von der Tour erzählt mit leuchtenden Augen. Große Hallen, tolle Ideen und Showabschlussgags und „hast du das gesehen“ und die ganzen schönen Geschichten. Und ich hab gesagt: „Du, aber weißt du was, ich steh hier und es ist gut so. Es ist so wie Nachhause kommen. Du bist an deiner Taverne, da steht dann die Melli und hat einen warmen Met in der Hand.“
Und du hast so viele Leute, die über so viele Jahre jeden unserer Schritte mit begleitet haben, im Guten wie im Bösen. Das ist ein Heimkommen. Ich steh hier mit meinen matschigen Stiefeln im Matsch auf der Erde und das ist eine Erdung, die einen hier erfährt. Und ich hoffe, dass es uns vergönnt sein wird, das möglichst lange noch zu machen. Weil, es ist tatsächlich so schön für mich, so verwurzelt zu sein. Dafür kommen wir hier her.

*Aber man merkt den Instrumenten schon die Kälte an?

Alea: Ganz ehrlich, für die Instrumente ist das hier ungefähr so wie ein Waterloo. Die Trommeln spannen sich auf eine Weise, wie sie noch nie in ihrem Leben gespannt waren, weil die Felle sich verkürzen. Die Dudelsäcke sind in einer Tonart, in der sie eigentlich nicht für gemacht wurden. Aber das einfachste sind dann eben die Instrumente, die man viel offener stimmen kann, wie eine Gitarre oder eine Drehleier, die werden dann einfach darauf angeglichen. Alles andere hat keinen Sinn, man wüde die Instrumente einfach kaputt machen. Man muss einfach sagen, für diese Temperaturen sind sie nicht gebaut, weil der Dudelsack an sich kommt aus dem warmen osmanischen Land und das hier wollte er glaube ich nie. (lach)

Lasterbalk: Wir sind mit einem großen Truck und einem großen Bus auf der Tour gewesen. Mit 16 Leuten, davon war die Hälfte Crew. Wir hatten eine Lichtshow dabei, wir hatten die große Tonanlage dabei. Wir haben technisch viel umgesetzt, dass es gut klingt für die Leute. Hier stehen zwei Miniböxchen rechts und links, wir haben ein riesen Lärmschutzproblem mit den Nachbarn, Dann einen Veranstalter, der uns ins Genick springt, wenn wir nur zu laut sind. Wir haben die Hälfte der Instrumente gar nicht abgenommen. Wir spielen also im wahrsten Sinne des Wortes so gut wie unplugged. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Letztendlich wird es auch für mich dieses Mal aufs Neue spannend sein, ob unser Publikum da mitgeht. Ich kann mir das extrem schwer vorstellen, wenn du das letzte Mal die Band gehört hast und jetzt nach Telgte fährst auf einer Bretterbühne und im Prinzip unverstärkt hörst. Am Ende des Tages wissen wir mehr.

*Ihr pflegt ja einen sehr engen Kontakt zu euren Fans. Ihr seid nach dem Konzert immer da, gebt Autogramme, sprecht mit ihnen. Ihr seid aber auch im Internet sehr aktiv in allen möglichen Seiten, facebook, auf der Homepage. Ist das nicht wahnsinnig viel Arbeit?

Alea: Natürlich ist das viel Arbeit. Das ist aber eine Arbeit, die lohnenswert ist. Weil, wir haben durch diese ganze Präsenz, dadurch dass wir nach dem Konzert am Merch-Stand stehen ,nie die Menschlichkeit verloren. Es ist verdammt wichtig. Es gibt so viele Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, die vergessen haben, dass sie auch nur Menschen sind. Ich hätte mir, als ich Fan von Bands war, genauso etwas gewünscht. Wenn ich dann die Möglichkeit habe das zu geben, um die Freude zu erleben, die wir einfach verbreiten, durch das was wir tun, diese auch noch gespiegelt zu bekommen, also zurück zu bekommen. Das ist doch eine ganz großartige Sache, die sich gegenseitig befruchtet. Das ist ein Gewinn für jeden. Und deswegen ist das auch eine Anstrengung, die es wert ist, es zu tun. Weil es ist menschlich.

Lasterbalk: Es ist natürlich so. Arbeit? Ja! Ich versuch es mal anders zu formulieren. Teile unserer Crew, große Teile unserer Crew, sind mit uns gewachsen. Sie sind seit Jahren, schon seit zehn Jahren teilweise dabei. Von den aller aller, aller ersten Schritten, auf den allerkleinsten Märkten, wo wir alle zusammen nachts um drei durch irgendwelche Matschpfützen noch unsere kleinen Kisten in irgendwelche Busse getragen haben, zusammen Schulter an Schulter. Mittlerweile ist es so, während die Band draußen ist und Autogramme gibt und für ein Schwätzchen dasteht, baut die ganze Crew ab. Die Crew ist fertig mit LKW laden, Bus laden und hat den ersten Drink schon, da sind wir immer noch draußen. Du musst dann einfach sehen, wenn wir draußen sind, und für unsere Fans da sind, arbeiten ja andere auch. Letztendlich ist es so, wir machen Musik für Menschen. Wir wollen Menschen mitnehmen und bewegen. Es wäre eigentlich total dumm, wenn wir nicht genau zu den Menschen gehen und mit denen reden. Das machen wir, und das ist einfach unser Teil. Genau wie bei anderen, Crewmitgliedern, Licht zu machen oder eine Kiste zu schieben oder was auch immer. Ich finde da ist nichts mehr oder weniger Wert, aber alles ist dann doch ein Teil des ganzen, was uns ausmacht.

*Bleibt denn bei der ganzen Arbeit, die ihr so macht mit Touren, Vorbereitungen usw. noch Zeit irgendetwas anderes zu, was vielleicht nicht mit Saltatio Mortis zu tun hat?

Lasterbalk: Wenig, ganz wenig. Es ist so, ich habe in elf Jahren Saltatio Mortis gelernt, bzw. lernen müssen, weil mir da mein Körper sehr deutliche Signale gegeben hat, mich auch mit anderen Dingen zu beschäftigen. Ich bin sei seit einem halben oder dreiviertel Jahr unter die begeisterten Schwimmer gegangen, wodurch ich einfach eine neue Herausforderung für mich entdeckt habe und mir auch damit meine Ziele stecke. Bis zum Ende des Winters will ich, zum Beispiel, meine 1000 Meter Kraulschwimmen können. Das sind Dinge, die dann viel Spaß machen. Ich lese sehr viel, koche sehr gern, bin ein Genussmensch und hab einfach meine Fenster, wo ich Ipad, Handy, wie auch immer aushabe, beziehungsweise auf stumm schalte. Selbst wenn ich es vergesse auszumachen, wenn ich in der Küche stehe und koche und es klar ist, jetzt wird gekocht, und dann wird Wein getrunken. Dann geh ich nicht ans Telefon. Dann bin ich nicht erreichbar. Und es kann nicht so wichtig sein, als dass ich nicht vier Stunden später mal gucken kann, wer hat angerufen. Das gucke ich dann auch und dann bin ich auch da, auch mal nachts um zwölf. Aber ich habe so meine Spots, meine Blasen, da gehöre ich mir oder mir und meiner Freundin oder mir und meinem Sport oder was auch immer. Und das muss man lernen egal wo man ist, denn sonst überlebt man da keine weiteren Jahre.

Alea: Man muss sich auch Träume erfüllen. Das ist ganz ganz wichtig. Das was wir hier leben, das ist eigentlich schon ein erfüllter Traum. Aber wenn man dann aufhört zu träumen ist man eigentlich eher tot. Dass heißt, es gibt noch so viel was einen ereilt und so viel was du erleben willst. Da muss man sich einfach auch mit den Menschen, mit denen man zusammen lebt, bei seinem Traum absprechen. „Hey, ist es OK, wenn ich das auch noch mache?“ Aber man hat sich so kennen gelernt und man muss auch immer einen Schritt weiter gehen, damit dieses Feuer, was einen ja auch stark macht, diese Begeisterung, dieses Leben… erleben. Richtig Leben ist ja erleben. Wer sein Leben nicht erlebt und nur lebt, der ist eigentlich schon tot. Er hat nämlich nichts von dem, was sich je vorgestellt hat, was er sein könnte oder erleben könnte, durchgebracht. Und es ist verdammt wichtig. Selbstverwirklichung ist mittlerweile das Wichtigste am Leben. Und nur wenn man sich selbst findet auf diesen Wegen, auf was alles herauskommt, kann man sagen: Das bin ich.

Lasterbalk: Und aber auch bereit sein, den Preis für seine Selbstverwirklichung zu zahlen. Ich glaube letztendlich ist es nicht wirklich „Ich möchte auf der Bühne stehen und bejubelt werden“. Das wollen sie wahrscheinlich alle, wenn wir hier rumfragen. Sondern auch bereit sein, dafür durchaus demutsvoll Dinge zu tun. Frag mich mal, wie viele Stunden ich jeden Tag an meinem Instrument sitze. Frag mal ihn (Alea), wie lang er jeden Tag an seiner Stimme und seinem Körper arbeitet. Nicht in einem Bodybuilder-Sinne, sondern in einem emotionalen Sinne, für seine Bühne. Das sind Dinge, die man auch mal ganz gerne mal übersieht. Wie wir uns regelmäßig in der Band zusammen setzen, über Songs sprechen, über Probleme sprechen, über Dinge, die angefallen sind und und und. Das ist ein Kraftakt für so viele Menschen. Das ist Teil des Preises. Wie viel wir weg sind, wie wenig uns unsere Frauen sehen usw. Aber wenn man sagt, ich möchte das und ich möchte es wirklich, dann klappt es auch.

*Wo seht ihr euch mit Saltatio Mortis in fünf Jahren?

Alea: Auf dem gleichen Weg, wie jetzt auch. Lernen. Erleben.

Lasterbalk: Wahrscheinlich werden ein paar graue Haare dazugekommen sein.

Alea: Ein paar Falten!

Lasterbalk: Wir werden alle ein paar Falten mehr haben, ganz sicher. Hier und da wird bestimmt eine Speckrolle auftauchen, wo sie früher nicht war. Wir werden vielleicht auch nicht mehr jede Nacht durchfeiern, das könnte ich mir auch vorstellen. Auch da sind wir schon disziplinierter geworden.

Alea: Jetzt schon nicht mehr. (lach)

Lasterbalk: Aber wir werden im Großen und Ganzen den Weg weitergegangen sein, den wir seit einer Weile gehen. Wir werden viel an unserer Musik, an unseren musikalischen Fähigkeiten an unserem musikalischen Ausdruck, aber auch an dem was wir zu sagen haben arbeiten. Wir werden viel reflektieren, nachdenken, wir werden Songs schreiben. Da werden hoffentlich viele Songs dabei sein, die Leuten gefallen und es werden ganz bestimmt einige dabei sein, die Leuten nicht gefallen, aber alles ist Teil unseres Weges. Ich kann nur hoffen, dass wir sowohl auf der Bühne heute, als auch auf den großen Bühnen der Welt spielen dürfen. Dass wir genau den Mix weitermachen. Das wäre mein größter Wunsch.

*Dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche viel Spaß heute.

Lasterbalk/Alea: Dankeschön.

The Raven

Faun Eden Tour, Bochum

Faun – Eden Tour
07.11.2011, Bochum

An einem kalten Montagabend luden die Faune in die Matrix ein, um die aktuellen Lieder der neuen CD Eden zu präsentieren. Die Halle war an diesem Abend nicht ganz gefüllt, was nur am Wochentag gelegen haben kann. Als Support haben Faun die Spanier von Trobar de Morte eingeladen, die mit ruhigen Liedern und einer tanzbaren Version von „Cuncti Simus Concanentes“ auftraten.
Es folgte eine kurze Umbaupause und ein weißer Vorhang verbarg die Bühne. Was es mit dem auf sich hatte wurde klar, als Faun die Bühne betraten. Zu den Trommelklängen von Oliver und Rüdiger bei „Lupercalia“ machten Fiona und Rairda Schattentänze und erinnerten teilweise an die indische Gottheit. Dazu strahlte der Beamer noch bewegte Bilder auf den Vorhang. Nach dem zweiten Lied ging der Vorhang endlich auf und alle konnten einen Blick auf die Band werfen. Die Männer wie immer in schwarz, die Frauen diesmal in roten Kleidern. Die Äpfel suchte man auf der Bühne vergeblich.
Das Konzert war eine musikalische Reise durch das neue Album. Neben „Zeitgeist“, „Adam Lay Ibounden“ „Hymn To Pan“ und „Arcadia“ durften aber auch „Wind Und Geige“, „Iyansa“ und „Tinta“ nicht fehlen. Immer wieder schön, wenn Oliver den romantischen Text von „Tinta“ übersetzt und dabei seine Bandkollegen anschaut, wenn er sagt, dass schon Kinder bei Faun-Konzerten gezeugt worden seien.
Leider ging der Abend viel zu schnell zu Ende. Die Faune ließen sich aber zu mehreren Zugaben überreden und beendeten das Konzert mit dem ruhigen „Golden Apples“ bei geschlossenem Vorhang, auf dem ein Baum langsam heranwuchs.

The Raven

Corvus Corax „Sverker“

Mit mystischen und urtümlichen Trommel- und Hörnerklängen erzeugt das Intro von „Sverker“ beinahe Gänsehaut.

„Gjallahorni“ betört sofort am Anfang mit seinem typisch schottisch anmutendem Charakter. Aber bei genauerem Hinhören sind dort auch noch viele andere nordische Einflüsse und Corvus Corax- typische Rhythmen zu finden.

Mit dem Stück Fiach-Dubh -es handelt vom Frühling und einem Raben – merkt man ganz deutlich den Wandel von Corvus Corax hin zur Nordischen Tradition, hier mit vielleicht eher irischem Einfluss.

„Trinkt vom Met“ ist ein rein gesungenes mehrstimmiges Trinklied im Kurzformat, was mit seinem deutschen Text etwas aus dem Rahmen fällt.

Spätestens bei Lá i Mbealtaine kommen auf dieser CD die etwas zarter und mit mehr Gefühl angeschlagenen Saiten von Corvus Corax heraus. Die hartgesottenen Spielleute können anscheinend auch anders! Gefällt mir persönlich sehr gut!
Irgendwie klingt in den Melodien immer etwas Sehnsüchtiges mit, vielleicht der Traum von längst vergangenen alten Zeiten.

Überraschend wirkt das 7-Minuten lange Stück Ragnarök, dem Lied über die „Endzeit“ und dem nachfolgendem goldenem Zeitalter für die Menschen.. Nach einem grandiosem Auftakt mit Castus gewaltiger Männerstimme schafft es das erst so voluminös klingende Lied in seinem zweiten Teil mit immer leiser werdenden Trommeln in einen mit sanftem Schlagzeuggerassel begleiteten wunderschönen glockenklaren Frauengesang überzugehen, um dann wieder schlagartig zur tiefen Stimme von Castus überzuwechseln. Ein wirklich gelungener Wechselgesang! Vom Aufbau und der Qualität des Liedes her mit der „Cantus Buranus“ von Corvus Corax zu vergleichen.

Tjägundi Bidil ist noch einmal ein Kurzstück, mal kurz 27 Sekunden, aber schön, ins Horn geblasen.

Mit mystisch mysteriösen Klängen fängt „Na Láma- Sa“ an, der letzte Song des neuen Werkes von Corvus Corax, ähnlich wie es mit dem Intro begonnen hat, um dann in einem melancholischen Abschiedssong überzugehen und zu enden.

„Sverker“ befasst sich mit alten Mythen, Balladen und Dichtung aus dem hohen Norden, denen der keltische Ursprung gemeinsam ist.
Allgemein kommt auf dieser CD die schöne und tiefdunkle Gesangsstimme von Castus sehr gut mit den Backgroundstimmen der restlichen Bandmitgliedern zur Geltung. Castus nutzt diesmal sein Potential an hohen und tiefen Tönen mehr als gewöhnlich, was dem Ganzen einen neuen Anspruch gibt, anscheinend eine musikalische Weiterentwicklung oder Neuorientierung. Außerdem singt er traditionelle Weisen auf Gälisch, Altnordisch und Dänisch.
So schaffen Corvus Corax sich deutlich abzusetzen von den reinen Sauf- und Trinkliedern der sonst üblichen Dudelsackformationen in der Mittelalterszene. Uns wurde hier nordisch-keltisches Erbgut mit ihrem Corvus Corax- eigenen typisch unverkennbarem Sound präsentiert, aber dennoch wandelbar von laut zu leise, von fröhlich bis melancholisch. Die vielen meist selbstgebauten und traditionellen Instrumente, wie Dudelsäcke, Schalmeien, Trumscheit, Cister, Harfe, Urhorn, Organistrum und diverse Trommeln tragen ihren Teil dazu bei.

Michaela, die Nebelkrähe

„SVERKER“ erscheint am 25. November 2011 beim bandeigenen Label Behömokum
Records als Digipak-CD.

Corvus Corax 2011 sind:
Wim – Dudelsäcke, Schalmeien, Urhorn, Trumscheit, Schlagbass, Backing Vocals
Castus – Gesang, Dudelsäcke, Schalmeien, Urhorn, Cister, Harfe,
Trumscheit,Schlagbass, Organistrum
Norri – Trommeln, Percussion, Urhorn, Gordon, Schlagbass, Backing Vocals
Hatz – Percussion, Urhorn, Backing Vocals
PanPeter – Dudelsack, Schalmei; Urhorn, Backing Vocals
Vit Polák – Dudelsack, Schalmei, Urhorn, Organistrum, Backing Vocals
Steve the Machine – Trommeln, Percussion, Pauke, Urhorn, Backing Vocals

SVERKER TOUR 2011/2012

25.11.11 Leipzig – Anker
26.11.11 Magdeburg – Factory
08.12.11 Rostock – MAU
09.12.11 Bochum – Christuskirche
10.12.11 Göttingen – MUSA
11.12.11 Dresden – Tante Ju
12.12.11 Wien – Szene
13.12.11 Nürnberg – Hirsch
14.12.11 München – Ampere
15.12.11 Freiburg – Jazzhaus
16.12.11 Konstanz – Kulturladen
17.12.11 Erfurt – HsD

20. 12.11 Berlin – Passionskirche
21. 12.11 Berlin – Passionskirche
22. 12.11 Berlin – Passionskirche

30.12.11 Gelnhausen – Sport & Kulturhalle

16.02.12 Hamburg – Knust
17.02.12 Wilhelmshaven – Pumpwerk
18.02.12 Bremen – Lagerhaus

23.02.12 Frankfurt – Nachtleben
24.02.12 Wuppertal – LCB
25.02.12 Kaiserslautern – Kammgarn

01.03.12 Cottbus – Gladhouse
02.03.12 Ingolstadt – Paradox
03.03.12 Annaberg-Buchholz – Alte Brauerei

09.03.12 CH Pratteln – Z7
10.03.12 Herford – X
11.03.12 Celle – CD Kaserne

Corvus Corax „Sverker“

Seit gut 23 Jahren gibt es Corvus Corax nun schon. In ihrer langen Bandgeschichte haben sie schon viele Alben veröffentlicht und wenden sich in ihrem neuesten „Sverker“ nach Norden, wo die Kelten und Wikinger wohnen. Die Texte sind aus dem achten bis 13 Jahrhundert und in Altorwegisch, Gälisch oder Altdänisch geschrieben und liefern den Rahmen für das neue Album.

Schon beim Intro ertönt das Urhorn und mit einem Urschrei wird auch schon das erste norwegische Lied „Gjallarhorni“ eingeläutet, was den typischen Corvus Corax-Sound hat.

Beim Titelstück „Sverker“, das vom Schwedenkönig Sverker II handelt, der zu seinen Gegnern wandert, um ihnen einen Waffenstillstand vorzuschlagen, hat man das Gefühl, als ob der König gerade wirklich wandert. Trommeln und Chorus bilden eine Einheit und lassen Sverker laufen.

Ein Kontrast zum düsteren „Sverker“ ist „Fiach Oubh“, ein fröhliches irisches Stück, was zum tanzen einlädt und in dem die Raben auch noch ein Wörtchen mitzusingen haben. Mit fast sieben Minuten lässt sich dazu sehr lange Tanzen.
Dann kommen zwei wahre Trinklieder. „Trinkt Vom Met“ ist perfekt geeignet, damit das Publikum den deutschen Text mitsingt und das folgende „The Drinking Loving Dancers“ ist einfach nur ein Ohrwurm. Dudelsack und Trommeln liefern die Musik zum Tanzen, ziehen gegen Ende das Tempo ordentlich an und der einprägsame Text ist prädestiniert für Singchöre und ausgelassene Partys.

Erneut geht es mit einem komplett anderen Stück weiter. „L‘ à Mbealtaine“ ist sehr ruhig, ohne Chorus, mit dem Gesang von Castus. Die folgenden Lieder „Hafrue“ und das instrumental „Baldr“ stechen nicht unbedingt heraus und aber trotzdem nett anzuhören.

Interessant wird es wieder als das Knarren und Plätschern eines alten Wikingerschiffes zu hören ist. Zumindest ist das das Erste, was einen in den Sinn kommt, wenn „Ragnarök“ zu hören ist. Die fast achtminütige Spielzeit ist bestens ausgenutzt, denn zwei verschiedene Rhytmen wechseln sich ab und teilen das Lied in einen Gesangs- und Instrumentenpart. Aber es gab nicht nur starke Wikinger im hohen Norden, denn eine liebliche Frauenstimme unterbricht die harten Klänge.

Über den Sinn des 27 Sekunden langen „Tjugundi Bidil“ lässt sich sicherlich streiten, aber das folgende Stück „N‘ Làma-Sa“ versetzt einen nochmal nach Irland. Es kommt einem so vor, als ob ein einsamer Dudelsackspieler auf einem Berg dieses Lied spielt. Es erinnert ein bisschen an „Old Lang Syne“ und macht schon etwas traurig, das es das letzte Lied auf der CD ist. Mit 9:18 Minuten ist es richtig lang und wiederholt sich deswegen gegen Ende, wie in Dauerschleife.

Insgesamt ein gelungenes Album, was einen in die alten Zeiten im hohen Norden zurückversetzt. Von schnellen, energiegeladenen bis hin zu ruhigen und fröhlichen Liedern ist alles dabei und in jedem Fall abwechslungsreich. Da möchte man gleich wieder die Repeat-Taste drücken.

Track
01 Intro Gjallarhorni
02 Gjallarhorni
03 Sverker
04 Fiach Oubh
05 Trinkt Vom Met
06 The Drinking Loving Dancers
07 L‘ à Mbealtaine
08 Haufrue
09 Baldr
10 Ragnarök
11 Tjugùndi Bidil
12 N‘ Láma-Sa

Veröffentlichung 25.11.2011

The Raven

Interview mit Vanessa und Michael von Dunkelschön

Dunkelschön
Interview mit Vanessa und Michael von Dunkelschön
auf dem Burgfolk Festival in Mülheim an der Ruhr
am 20.August 2011
Wieder einmal hatte dieses Jahr das kleine Burgfolk-Festival nicht nur das schöne Ausnahme-Sommer- Wetter gebucht, sondern auch ganz großartige Bands. Ein echter Geheim(?)-Tipp!
Freitags wurden Highlights geboten, wie z.B. Eluvietie, Rapalje und Samstags dann solche Größen wie Haggard, Fiddler’s Green, Omnia und eben auch Dunkelschön. Dunkelschön konnten durchaus gegen diese Vielfalt von Rock, Metal, Irish/Scottish Folk und Paganfolk nicht nur bestehen und sich behaupten, sondern sich mit Ihrer Weiterentwicklung außerordentlich hervortuen.
Trotz anfänglicher technischer Probleme konnten mich Dunkelschön mit Ihrer neuesten CD- Vorstellung von „Zauberwort“ durch Ihren Liveauftritt von Ihrem neuen Mittelalterrock absolut überzeugen. Dunkelschön muss man sich auf jeden Fall live angesehen haben, um zu verstehen, dass das keine Modeerscheinung ist, mal was anderes zu machen. Sondern, dass Vanessa durch und durch mit Ihrer Rockröhre in diese Sparte passt. Technisch ausgereifter und professioneller beeindrucken sie nun mit ihren neuen Musikern und auch z.B. Monika Klüpfel mit dem Cello.

Hier nun das Interview mit Dunkelschön auf dem Burgfolkfestival:

*Was war denn heute los, dass Ihr erst so spät anfangen konntet? Was war denn da passiert?

Michael: Ja, dass wir heute mit etwas Verspätung gestartet sind, lag an einem Mischpult – Problem.
Wie gewöhnlich haben wir bei unseren Gigs ein eigenes digitales Mischpult dabei.
Unsere Techniker haben das vor dem eigentlichen Soundcheck überprüft und alle Kanäle richtig geroutet – also alles lief da rein, wo es rein sollte. Leider mussten sie das Pult wegen irgendwelcher technischen Geschichten noch einmal ausschalten. Und als sie es wieder angeschaltet haben… – normal muss sich die letzte Einstellung automatisch abspeichern und nachher wieder so sein, wie es vorher war – …das war aber nicht der Fall.
Und dann war es halt so, dass plötzlich nichts mehr gegangen ist. Man weiß dann ja immer nicht, woran es liegt. Liegt es am Mischpult, liegt es am Multicore oder am Multicorekabel oder an den Verteilern oder Kabeln auf der Bühne. Um das rauszufinden, müssen dann eben alle Möglichkeiten durchgecheckt werden, bis die Fehlerquelle aufgespürt ist. Und so konnten wir dann leider erst mit einer Verzögerung von 10 Minuten Verspätung anfangen. Dementsprechend sind dann auch zwei Lieder auf der Strecke geblieben, die wir eigentlich mehr spielen wollten. Das ist natürlich sehr schade, aber das ist halt „Live-Musik“. Das Publikum hat trotzdem gut mitgemacht und uns gut angenommen. Letztendlich sind wir glücklich, dass alles doch noch so gut gelaufen ist, besonders weil es wirklich sehr frustrierend ist, wenn alles so beginnt.

* Bei der Tour mit Subway to Sally hattet ihr schon ein paar Lieder von Zauberwort
vorgestellt?

Vanessa: Ja, genau, bei unserer Tour mit Subway to Sally waren bereits der Spielmann und Zauberwort im Programm, aber das offizielle Release war eben gestern.
Da heute quasi das Live-CD-Release war, war es dann um so ärgerlicher, dass es mit der Technik nicht so funktioniert hat. Da kann man sich vorbereiten und sich darauf freuen – auf solche technischen Schwierigkeiten hat man halt keinen Einfluss… Aber da steckt man halt nicht drin.
Ich denke mal, es war gut. Aber es hätte besser sein können.

* Die neue CD ist ja eine ganz schöne Veränderung zu den Anfängen von Dunkelschön.

Vanessa: Zu den Anfängen natürlich! Da sind ja mittlerweile 6 Jahre dazwischen.
Es ist mittlerweile rockiger geworden; Das hat sich aber schon auf der „Nemeton“ und auch auf der „Katharsis2 schon angedeutet. Und was wir jetzt offiziell dazu genommen haben, sind E-Gitarren, aber auch nicht bei jedem Stück. Sehr pointiert, sag ich mal. Ohne zu sehr im Vordergrund zu stehen. Es ist uns wichtig, dass jedes einzelne Instrument trotzdem noch gut durchkommt. Harfe, Nickelharpa, Drehleier, Flöten,… Alles soll noch ausreichend Platz für Entfaltung haben.

Michael: Im Prinzip kann man das als Entwicklung sehen. Bei der ersten CD Torenvart wurden die Lieder, die wir zu dem Zeitpunkt im Programm hatten, auf CD gebannt und seitdem ist ja viel passiert bei Dunkelschön.
Dass wir jetzt E-Gitarre mit reingebracht haben, kannst Du hauptsächlich darauf zurückführen, dass gerade in den letzten beiden Jahren neue Leute dazugekommen sind: Einmal unser Schlagzeuger, der André, unser neuer Gitarrist, der Nikolas und der Bassist, der Bernie. Wir haben jetzt andere Möglichkeiten und haben damit einfach gespielt und uns mal wieder etwas neu definiert.
Von daher wäre es aus unserer Sicht heraus auch falsch gewesen, das auf der neuen CD zu leugnen. Wir haben einfach mit dem „Ist-Zustand“ gearbeitet und diesen auf CD gepresst. Von daher klingt es jetzt eben ein kleines bisschen anders.

* Es ist also wirklich eine Weiterentwicklung und nicht nur eine von mehreren Facetten, die ihr im Wechsel ausprobieren wollt.

Vanessa: Nein, nein! Ich weiß auch nicht woran es liegt, dass sich viele Bands nicht trauen, etwas anders zu machen, wenn eine Weiterentwicklung stattgefunden hat.
Viele machen dann einfach ein Projekt daraus und veröffentlichen es unter einem anderem Namen
Wir machen halt das, was wir im Moment sind und was uns im musikalischen Sinne einfällt.
Es ist auch meiner Meinung nicht so, als ob wir uns jetzt um 180° gedreht haben.
Als ich das erste Mal „Spielmann“ gehört habe, war der Michael nicht sicher, ob das zu heftig ist. Aber ich habe gemeint: „Nääh, ich find das ist absolut Dunkelschön!“ Aber da siehst Du auch mal, wie die Meinungen innerhalb der Band auseinandergehen können.
Wenn Du ein anderes Instrument reinbringst, bringt dieses Instrument ja auch ein bestimmtes Feeling mit. Du kannst mit der Harfe nicht das Feeling erzeugen, dass Du mit der Drehleier hinkriegst. Das ist einfach noch einmal ein anderer Touch. Das erweitert das alles noch einmal.

*Ich habe Euch das erste Mal auf dem WGT gesehen. Was ist dazu der Unterschied?

Vanessa: Ja, da waren wir noch in der ganz alten Besetzung. Wir sind mittlerweile
zu siebt auf der Bühne, mit Cello, Bass und Schlagzeug. Wir bleiben ja auch in der Entwicklung nicht stehen, sondern wir entwickeln uns weiter.

*Würdest Du Eure Musik jetzt als Mittelalterrock bezeichnen?

Vanessa: Ach, ich finde es immer ganz furchtbar, wenn ich unsere Musik in irgendeine Schublade stecken soll. Das will ja eigentlich keiner. Wir nennen unsere Musik Celtic-Medieval-Folk. Und von mir aus kannst Du da noch Rock oder Klassik oder irgendwas mit reinpacken.

*Ich finde die neue CD weder folkig, noch mittelalterlich…

Vanessa: Ehrlich? Ja, von den Texten her ist es kein Mittelalter, aber von den Instrumenten her doch. Drehleier und Nickelharpa sind typische mittelalterliche Instrumente, auch die Flöten.

*Wie seid Ihr auf die alten lyrischen Texte gekommen. Seid Ihr irgendwie vorbelastet, durch ein Studium, oder sonst irgendeine besondere Bildung?

Vanessa: Oh ja, wir sind alle super gebildet…Nein, also z.B. „Die Wünschelrute“ von Eichendorff, dieser 4-Zeiler mit „Schläft ein Lied in allen Dingen“, der ist ja ziemlich bekannt, der hat mich schon immer fasziniert. Ich find, es ist einfach Wahnsinn, wie man mit 4 Zeilen so was Essenzielles ausdrücken kann. Ich habe mal ein Semester Germanistik studiert. Aber dann habe ich zu Kunstpädagogik gewechselt. Trotzdem interessiert mich die deutsche Lyrik. Ich lese gerne Gedichte und lass mich von denen auch irgendwo anrühren und mich davon inspirieren.
Den „Spielmann“ von Rilke, den habe ich eigentlich zufällig gefunden. Der Text hat Michael so gut gefallen, dass er das Gedicht dann selbst noch weitergeschrieben hat, da das ursprüngliche Gedicht leider nur für eine einzige Liedstrophe gelangt hat. Und das Ergebnis hörst Du auf der CD.

*Auf die Art und Weise bringt man Leuten, die sonst gar nichts damit zu tun haben, mal was Literarisches bei.

Vanessa: Genau, da hat man gleichzeitig noch so ein bisschen den pädagogischen Auftrag.
Gerade Rilke ist aber auch schon ganz oft vertont worden. Das liegt daran, dass er einfach so klasse mit seinen Worten umgeht, aber auch Eichendorff ist einer unserer besonderen Favoriten.

Michael: Ich bin auch recht stolz auf die Spielmannsgeschichte. Von Rilke stammt die erste Strophe und den Sinn, den ich dahinter vermute, den kann ich auch für mich nachvollziehen.
Letztlich wurde auch ich als Kind mehr oder weniger von so einem Spielmann entführt. Also im übertragenen Sinne! Die Musik hat mich mit all meinen Sinnen in Ihren Bann gezogen und seither nicht mehr losgelassen!
So muß ich immer weiter mit dem Spielmann ziehen Musik machen – und kann nicht mehr zurück Es ist wie eine Sucht – ein Schicksal, dem man sich nicht entziehen kann.
Und was meine Weiterführung des Rilke Gedichtes angeht:
Die erste Spielmanns-Strophe war eben wie gesagt bereits vorhanden, reichte aber nicht für das ganze Lied – und so habe ich einfach versucht da anzuknüpfen, wo es aus meiner Sichtweise mit dem Gedicht weitergeht.
Und ich finde schon, dass mir das sehr gut gelungen ist! Mir jedenfalls würde es nicht auffallen, dass es von zwei unterschiedlichen Leuten geschrieben ist. Das ist schon etwas, was mich stolz macht.

*Bist Du denn da irgendwie vorbelastet? Hast Du Dich während eines Studiums irgendwie damit beschäftigt? Oder ist es ein angeborenes Talent?

Michael lacht: Ich bin halt ein Naturtalent.

Vanessa: Ja, wirklich! Der Michael, der stellt sein Licht immer so gern unter den Scheffel. Der ist wirklich ein Naturtalent! Nickelharpa, Harfe, Drehleier, das allein zu spielen! Das bringt der sich alles selber bei. Auch die Texte…, da bin ich selber auch immer ganz stolz auf ihn. Er wacht morgens auf und hat schon wieder eine Idee für ein neues Lied im Kopf.

* Zu Subway to Sally: war da erst der Gedanke in den Mittelalterrock- Bereich zu gehen oder seid ihr durch Subway to Sally beeinflusst worden?

Michael: Nachdem wir „Katharsis“ unsere letzte CD beendet hatten, gings natürlich mit komponieren gleich weiter – und man kann sagen, dass als erste neue Idee auch gleich eine Mittelalterrock-Nummer entstand – nämlich das „Zauberwort“. Ich war irgendwann im Dezember 2009 im Keller gesessen und mit der E-Gitarre rumgespielt. Dabei sind die Riffs der Einleitung entstanden. Danach habe ich die Drehleier darübergespielt und so hat es sich dann entwickelt Plötzlich war da ein neues Lied, dass so erst mal nicht ganz ins bisherige Schema passte.
Mein erster Gedanke war – das kann man doch nicht machen –
Die Meinung der Band war erst mal nicht anders: Manche fanden das Lied den Hammer, andere konnten sich erst mal nicht mit den rockigen Gitarren anfreunden.
Doch auch bei bei den Skeptikern konnte sich das Zauberwort nach einiger Zeit einschleichen!
Und dann kam die Möglichkeit mit Subway zu touren. So eine Möüglichkeit hatte sich vorher noch nie geboten. Der „Spielmann“ war zu diesem Zeitpunkt auch schon fertig und dann war es eben naheliegend, solche Sachen einfach auf die Bühne zu bringen. Was gibt es Besseres als solche Nummern, wenn Du vor Subway auf der Bühne stehst?! Mit der Harfe und „Unter der Linden“ hätten wir es jedenfalls deutlich schwerer gehabt…. ich schätze, die hätten uns geteert und gefedert! Ne, da muss man schon ein wenig Gas geben. Und dann kann man auch gleich sehen,wie solche Stücke ankommen – auch wenn Dunkelschön so was spielt.
Ja und was soll ich sagen? Die Stücke sind sehr gut angekommen. Und es hat Spaß gemacht, mal wieder wie in alten Zeiten mit der bösen E-Gitarre auf der Bühne zu stehen!
Warum also nicht?
Und soweit haben wir uns ja auch nicht von unseren Wurzeln entfernt. Gerade „Zauberwort“ ist ein Lied, in dem ganz wahnsinnig viel passiert. Und das ist es ja eben, was die dunkelschönen Lieder seit jeher ausgezeichnet hat: Viel Melodie und Abwechslung!
Eben was Du auch bei „Zauberwort“ immer wieder raushören kannst.

*Aus was für Musikbereichen kommt ihr denn, was habt ihr vor Dunkelschön gemacht?

Vanessa: Also Michael-, damals als „kleener Steppke“- musste er Schlagzeug lernen. Er hätte aber viel lieber Gitarre gelernt.

*Waren Deine Eltern Rockmusiker?

Michael: Nein ganz falsch! Mein Vater ist Blasmusiker und meine Mutter spielt Akkordeon und so musste Ich als Kind immer Schlager und Blasmusik hören. Deswegen hat es mich in der Jugend auch sehr zum Heavy Metal hin getrieben. Einfach um dem Kontrast zu bieten. Und was das „Schlagzeug lernen müssen“betrifft: Ich „musste“ nicht Schlagzeug lernen, sondern ich habe es mir selbst ausgesucht. Meine Eltern mussten das finanzieren und deshalb musste ich dann auch üben, um auch irgendwie einen Effekt für die Investition zu bekommen.
Das war eben das Problem: Ich wollte nicht üben. Deswegen habe ich es auch aufgehört und habe mir eine Gitarre besorgt und mir das spielen selbst beigebracht. Das habe ich auch freiwillig geübt, weil es mir Spaß gemacht hat und kein Zwang war.
In meiner Jugend habe ich immer in irgendwelchen Heavy Metal Bands gespielt und vor Dunkelschön eine Folkrock Band gehabt, wo wir hauptsächlich mit Didgeridoo, vielen Kongas und Trommeln experimentiert haben.
Christian, unser Davul-Spieler war damals auch schon dabei.

*Wo habt ihr den André her?

Andre: Ja, gefunden. Das war am Rasthof Künzelsau…

Vanessa: angeleint am Papierkorb…

Andre: Ja, und ich hab ganz traurig geguckt…
Nein. Ich komme aus der Pfalz und musikalisch aus dem Bereich Rock und vor allem Heavy Metal. Ich habe früher auch viel in Metalbands Schlagzeug gespielt, höre aber privat ganz gerne ein bisschen ruhigere Sachen im Rockbereich. Jaah, auch ich habe eine lyrische ruhige Seite.
Zu Dunkelschön kam ich durch Nicolas von Stolzmann, unserem Gitarristen. Mit dem habe ich früher schon jahrelang Marktmusik gemacht. Er hat mich irgendwann gefragt ob ich Lust hätte bei seiner neuen Band „Dunkelschön“ mit zu machen – So habe ich dann angefangen mitzuspielen und nach ein paar Livekonzerten war ich dann fest dabei.

Vanessa: Und außerdem war uns André auch gleich sympatisch und das ist uns auch ganz wichtig, , wenn jemand neu dazustößt.
Ja und Michael und ich , das ist noch mehr als Freundschaft. Wir sind nämlich zusammen und das schon ganz lange. Schon über 19 Jahre.

* Und wie verträgt sich das mit dem Zusammenarbeiten?

Vanessa: Ja, wir fetzen uns natürlich auch.

* Ist Vanessa denn immer ganz brav?

Michael: Neeh, um Gottes Willen!

*Ich habe mir heute noch gedacht, sie ist ja eigentlich ne kleine Hexe.

Vanessa: Nein, ich bin immer ganz brav.

*Aber Du wirkst so, wenn Du auf der Bühne mit den Augen rollst. Heute hat jemand zu mir gesagt: „der arme Michael wird bestimmt manchmal ganz schön untergebuttert!“

Michael: Vanessa probiert vielleicht schon mal mich unterzubuttern, aber das lasse ich mir sicher nicht gefallen!

Vanessa: Ich habe immer schon mit Michael Musik gemacht. Und wie gesagt, wir kommen beide aus musikalischen Familien. Mein Papa hat, seitdem er 13 ist, schon immer in irgendwelchen Bands gespielt und so war bei uns die Musik auch immer an der Tagesordnung.
Auch wenn ich schon immer gerne Metal gehört habe, höre ich gerne Klassik und habe auch schon häufiger in Oratorienchören gesungen, klassische Stücke eben, wie die Carmina Burana oder Mozarts Requiem.

*Hast Du eine ausgebildete Gesangsstimme? Es hört sich so an.

Vanessa: Nein, Naturtalent wohl, Danke. Das kommt wahrscheinlich daher, weil ich seit frühester Kindheit immer gesungen habe.
Zur Band gehört außerdem noch die Moni , die hat sogar ihr Konzertdiplom in Cello. Und auch noch einen zweiten Abschluss in Kammermusik.
Ebenso Bernie, der ist Bassist und gibt auch Bassunterricht.
Auch Nicolas hat schon immer in irgendwelchen Bands gespielt, sei es jetzt Folk oder so richtiger Heavy Metal, so richtig Death Metal-mößig und eben Mittelaltermarkt-Musik.
Wir sind schon bunt zusammengemixt, aber deswegen ist die Musik von Dunkelschön auch so kontrastreich und abwechslungsreich.

*Kommt Ihr alle aus der süddeutschen Ecke?

Vanessa: Michael, Christian, Moni und ich, wir sind Franken. Und dann die andere Fraktion, die kommt aus dem tiefen Süden, Pfalz, Ludwigshafen, Mannheim und so.

*Wie probt ihr dann?

Andre: Für die neue CD haben wir viel über den Ferndatenverkehr gemacht, also d.h. Michael und Vanessa haben diverse Ideen gebracht und dann zu mir geschickt.
Ich habe dann ein paar Ideen draufgetrommelt und so setzt sich das fort.
Die CD- Entstehung und Probe machen wir meistens bei mir zu Hause im Keller, im Proberaum. Da sind wir nächste Woche dann auch schon wieder kräftig am werkeln. Es ist natürlich dann auch immer ein bisschen Fahrtweg. Wir arbeiten immer noch am Liveprogramm.
Da gibt es immer neue Ideen wo man dran herumfeilen kann.

*Macht ihr beruflich noch was anderes neben Eurer Musik?

Vanessa: Wir sind voll ausgelastet, aber wir machen beruflich teilweise auch noch was anderes. Bei Michael und mir ist es so, dass wir auf keinen Fall mehr ganztags arbeiten können.
Ich arbeite in der Schulsozialarbeit mit Jugendlichen, im pubertierendem Alter in einer Privatschule. Diese Arbeit ist ganz ganz wichtig für mich, weil ich sie gerne mache.
Ich habe einen wunderbaren Job und einen ganz ganz tollen Chef, der mir sogar Sonderurlaub für die Subway to Sally- Tour gegeben hat. Es ist wirklich klasse, dort zu arbeiten.
Michael ist Ergotherapeut, arbeitet aber auch nur noch 2/3 Tage die Woche. Er macht viel mit Schlaganfallpatienten oder Kindern und Jugendlichen.
Unser Christian ist auch Ergotherapeut, aber in der Altenpflege.
Der André ist der Reiche von uns, der hat eine eigene Firma, eine IT-Firma. Bernie hat auch Sozialpädagogik studiert und arbeitet auch im sozialen Bereich. Die Moni gibt Musikunterricht. Nicolas arbeitet im Vertrieb.
Es ist schon wichtig, dass man noch was anderes nebenbei macht, finde ich!
Das hält Dich am Boden.

*Wollt Ihr auch auf andere Festivals gehen, wie Metalfestivals, z.B. das Wacken?

Vanessa: Ja, Wacken würde mich auf jeden Fall schon mal interessieren. Da gibt es ja auch eine Mittelalterbühne, soviel ich weiß.

*Für mich ist „Zauberwort“ eine Hardrock-CD.

Vanessa: Nein nicht alles, es gibt auch Stücke darauf , die echt ruhig sind.
Aber es ist schön, dass es endlich mal jemand merkt.

Michael: Es gab bei den CD’s davor schon eine Steigerung im Tempo. Es hat nur keiner gemerkt, weil wir noch keine E-Gitarren eingesetzt haben. Sobald man eine E-Gitarre dabei hat, ist es auf einmal eine Rock-CD. Ich habe gestern in einer Rezension gelesen: „eine CD zur Hälfte für Headbanger“. Ich denke das ist es auch! Auf der anderen Seite haben wir auch ruhigere Stücke darauf und Lieder wie „Flügelschlag“ was eher so ein Zwischending ist.

Vanessa: „Flügelschlag“ ist ein Lied, das gibt es übrigens schon ganz ganz lange. Und zwar ist das bereits entstanden, bevor die erste CD von uns raus gekommen ist. Es besteht aus zwei Liedern von damals, die wir zu einem Stück zusammengesetzt haben. Und von wegen E-Gitarre: Ursprünglich gab es in der damaligen Version ein E-Gitarrensolo, das Michael damals eingespielt hat!

*Wo würdet Ihr sonst noch gerne auftreten?

Vanessa: Also, was mich mal richtig reizt: ich würde gern mal was mit einem richtigen Orchester machen.
Und was uns auch immer wieder wahnsinnig Spaß macht, weil da auch das Feedback ganz toll ist, ist es, im Ausland zu spielen. Wir waren vor Kurzem in Belgien beim „Trolls and Legends“, einem Fantasiefestival. Da waren 4000 Leute in der Halle! Die Belgier sind so cool drauf. Wenn Du dort spielst – selbst wenn sie Dich gar nicht kennen – wenns Ihnen gefällt bekommst Du eine Riesenresonanz. Besonders lustig ist es, wenn die die Texte versuchen mitzusingen.
Ja, Auslands Auftritte sind immer was besonders für uns! Bislang waren wir in den Niederlanden, Schweiz, Österreich, Italien. In die Ukraine waren wir jetzt eingeladen, aber das war zu weit.

Michael: Wir hätten den Gig in der Ukraine schon gern gemacht, nur das Problem ist, dass wir immer einen Leihwagen brauchen, um zum Auftrittsort zu kommen. Leider findest Du keinen Leihwagen Vermieter, der Dir ein Auto in den Ostblock verleiht!

*Was für Zukunftspläne habt Ihr noch?

Vanessa: Wir wollen jetzt erst mal Live auf der Bühne spielen, spielen, spielen. Und dann haben wir ins Auge gefasst, eine Videoproduktion zu machen., Video haben wir nämlich noch keines. Und neue Lieder kommen sowieso, da können wir uns gar nicht dagegen wehren.
Wir sind mal gefragt worden, ob wir „Baumknutschmusik“ machen. Ich finde die Natur wichtig und die gibt uns ja auch ganz viel Inspiration.
Der Fehler ist nämlich, dass die meisten mit Natur immer so das Schöne, Bäumchen. Blätter und Sonne verbinden, aber in der Natur findest Du ja einfach alles. Da ist Gewalt drin, Du findest für alles im Leben eine Metapher in der Natur, für alles.. Denk mal darüber nach, es ist wirklich so.

*Und die weitere Zukunft ist noch nicht geplant? Häuschen, Kinder, oder so?

Vanessa: Also Häuschen mit Garten haben wir schon und Kinder haben wir ganz viele auf der Arbeit.
Aber unsere Moni hat vor zwei Wochen ihr erstes Kind bekommen und ist jetzt das erste mal wieder mit uns auf der Bühne gewesen. Wir haben die ganze Zeit mit Vertretung gespielt.
Aber jetzt ist sie wieder mit an Bord! Und wir hoffen, dass das alles gut funktionieren wird! Es ist alles eine Organisationssache und kommt natürlich auch aufs Baby an. Wenn es jetzt die ganze Zeit schreien würde…, aber heute hat das super geklappt und toi ,toi ,toi, wir hoffen, dass es auch weiter so geht.

*Was wünscht ihr Euch von Eurem Publikum?

Vanessa: Dass Ihr alle unsere neue CD kauft und wir ganz viel Geld verdienen und reich werden.
Neeh, das Publikum soll einfach so echt bleiben, wie es sonst auch immer war.
Das Publikum ist der beste Rezensent. Wenn man neue Lieder spielt sieht man sofort, ob es gefällt!

*Was ist das Zauberwort für Euch? Habt Ihr ein Zauberwort, was Ihr uns mit auf den Weg geben könnt?

Vanessa: Bitte und Danke! Ahneeh – Nein, aber ich glaube das Zauberwort ist – das hört sich jetzt total philosophisch an:
Dass jeder sein Zauberwort für sich selbst finden muss, jeder muss seinen eigenen Weg finden –
das finden, was ihm tief im Innern wichtig ist – und was das ist, muss jeder für sich selbst rausfinden.

Michael: Dann erschließt sich wirklich die Welt für Dich.

Danke den „Dunkelschönen“ für das nette Interview!

Die Nebelkrähe

Reliquiae „AVDI VIDE TACE“

Hör, sieh und schweig! – fordern uns Reliquiae mit dem lateinischen Titel der CD auf.
Das eine oder andere Ohr möge sich durch diese Mischung von Altbekanntem und Neuem üffnen und dem Zuhörer kurzfristig die Sprache verschlagen, um sie alsdann wieder zu erlangen, um davon zu berichten!Reliquiae: Audi Vide Tace, CD

So habe ich denn still dem Prolog von Friedrich Schiller gelauscht und mich anschließend mit den 14 Liedern (einschließlich Bonussong) befasst.
Den Anfang macht Reliquiae mit einer sehr schönen „Hinterlassenschaft“ aus der alten Bretagne, einem typisch traditionellem instrumentalem Stück bestimmt von Flöten, Dudelsäcken und Trommeln. „Yec’Hed Mad-Prost“ heißt es und versprüht dementsprechend viel bretonische Lebensfreude.
Mit „Zumbaj“ geht die Reise weiter durchs traditionelle Europa nach Macedonien. Mit den orientalisch klingenden Schalmeien bringt es einen Kontrast zu den bretonischen Klängen und den normannisch-spanischen Tänzen „Pista de Baile“ (instrumental). Aus dem Frankreich des 14.Jahrhunderts stammt „Douce Dame Jolie“ – eine bekannte Weise mit Dudelsäcken. Genauso „Tri Martelod“ kommt sehr traditionell aus der Bretagne.–In vielen verschiedenen Variationen schon gehört, darf es bei keiner herkömmlichen Celtic-Band fehlen.
„Jan Nus Hons Pris“ aus dem12. Jhrdt ist auch allseits bekannt und sehr schön gesungen. Diese alten Überlieferten „Reliquien“ werden, ein klein wenig modernisiert, aber immer noch sehr ursprünglich und unverfälscht vorgetragen.
„Anderes Gesicht“ stammt wohl aus der Feder von Reliquiae. Bei „Am Teich“ ist der Text von Ada Christen. „Surströmming“ ist rein instrumental, auch wenn es laut Booklet, einem in Fässern eingelegtem stinkendem Fisch gilt (der Strömmling, in Schweden eine Delikatesse). Maison Rouge wird ein einschlägiges Etablissement mit schönen Damen genannt – und ist auch eine viel gehörte, übliche bretonische Melodie.
Katjuscha ist ein althergebrachtes russisches Volkslied .
Paraskavedekatriaphobie – es geht, wie im Booklet erklärt wird, um das Dutzend des Teufels, um die Verderben bringende Zahl 13 mit viel Trommellei und ist rein instrumental.
Als Überraschung zum Schluss gibt es einen Coversong von „Seven Nation Army“ von den White Stripes, aber wie immer bei gecoverten großen Hits bleibt das Original unerreicht. Ich vermisse den Spannungsaufbau und den Schmiss vom alten Punksong.
Aber es gibt auch noch einen Bonussong. Sehr modern mit rhythmischen Dudelsäcken und Drumcomputer. Nach den sehr schön, authentisch gespielten, traditionellen alten Mittelaltersongs, gefällt mir dieser Bonustrack am besten, weil er hat etwas Besonderes : Alte Instrumente mit moderner Technik und Melodie kombiniert, ein gekonntes Zusammenspiel von mittelalterlichen und neuzeitlichen Einflüssen.
Es ist sicherlich ein sehr gemischtes Programm auf dieser CD von schon oft interpretierten, ausgewählten, schönen Liedern aus alten Überlieferungen, kreuz und quer aus dem mittelalterlichen Europa und neuen Liedern, frei nach Nase – dies und das ausgesucht und musikalisch sehr gut umgesetzt. Von jedem etwas.

Michaela, die Nebelkrähe

Tracklist:
01. Prolog
02.Yeched Mad
03.Zumbaj
04.Pista de baile
05.Douce Dame Jolie
06.Tri Martolod
07.Jan nus hon pris
08.Anderes Gesicht
09.Maison Rouge
10.Surströmming
11.Am Teich
12.Katjuscha
13.Paraskavedekatriaphobie
14.Armee der sieben Völker

Gesamtspielzeit: 53:58 min.

Die Band (Gegründet im Jahre 2009 )

Fragor ist nach sieben Jahren „Schelmish“ der geistige Vater von Reliquiae.

Filia von Museberg
Bastus der Graf
Morti Lokison
Fragor der Schlagfertige
Zsolt Dobos
Sakepharus der Schmierenkomödiant (seit 2011)

www.reliquiae-band.de

Fiddler’s Green „Wall of Folk“

Irish Speed Folk nennen sie selbst ihre Musik und treffender könnte man sie nicht bezeichnen! Unverwechselbar die irischen Folk- Elemente in ihren Liedern, ob sie nun traditionell und neu interpretiert sind oder aus eigener Feder stammen. Aufgepeppt mit E-Gitarren und Schlagzeug und vom Punk beeinflusst spielen sie ihre Lieder in einem Affentempo herunter, dass einen zwar nicht stillsitzen lässt, aber auch jedem Irish Steppdance davonläuft. Es bleibt einem nur noch übrig, dazu zu hüpfen und zu springen oder eben nach guter alter Punkmanier zu pogen.
Fiddler’s Green ist durch und durch eine Stimmung-machende Gute-Laune-Live-Band.
Seit 1990 spielten die Jungs von Fiddler’s Green auf über 1.300 Konzerten im In-und Ausland! Dazu haben sie insgesamt 10 Studioalben, eine EP, 2 Live-CDs und 2 DVDs veröffentlicht.
Sie blieben all die Jahre ihrem Grundkonzept treu und so hat sich ihr Musikstil bis heute nicht verändert. Trotzdem wird es nicht langweilig und sie werden nach wie vor
von ihren zahlreichen Fans bei ihren Live-Auftritten wild gefeiert.
Was gibt es Neues auf dem Studioalbum „Wall of Folk“ der deutschen Irish-Folk-Rocker? Bei dem Track „Fields of Green/ Nie zu spät“ sind die beiden Gast-Musiker „Das letzte Einhorn“ und „Dudelsackmeister Flex der Biegsame“ von „In Extremo“ zu hören. Das Banjo kam diesmal mehr zum Einsatz und, um einen choralen Effekt zu erreichen, wurde die eine oder andere Stimme im Studio gedoppelt.
Ein Album im bekannten Irish-Folk Stil, wie man es von Fiddler’s Green kennt, aber mit vielen schönen neuen fetzigen Liedern.
Zeit zwischendurch zum Luftholen und Ausruhen findet man nur bei Track 8 „Greens and Fellows“, Track 14 „Dirty Old Town“ und Track 9 „Lost to the Moon“(sehr besinnlich – nur mit Flöte und Akustik- Gitarre, Geige) und dem sehr „melancholisch“ und „inbrünstig“ vorgetragenem Schlusslied, bzw. Refrain von „Scolding Wife Reprise“.
Ansonsten zeigen die rockigen Speedfolker mit ihren Geschichten und Weisheiten aus dem Leben ihre weniger sanfte Seite und fordern uns mit ihrem unermüdlichem Gefidel auf, zu „Jump, jump, jump around“.
…auch auf zahlreichen Festivals und Konzerten wohl noch weitere 20 Jahre.

Michaela, die Nebelkrähe

Homepage: www.fiddlers.de
MySpace: www.myspace.com/speedfolk
Facebook: www.facebook.com/speedfolk
YouTube: www.youtube.com/speedfolk

Fiddler’s Green sind:
Ralf „Albi“ Albers vocals, acoustic guitar, bouzouki, mandolin, banjo
Pat Prziwara vocals, acoustic + electric guitars, banjo
Tobias Heindl fiddle, vocals
Stefan Klug accordion, bodhrán
Rainer Schulz bass
Frank Jooss drums, percussion

Veröffentlicht wird Fiddler’s Green „Wall of Folk“ am 16.09.2011

Fiddler’s Green „Wall of Folk“
Track
01 Wall of Folk
02 P stands for Paddy
03 Country of Plenty
04 Fields of Green- Nie zu spät
05 Victor and his Demons
06 Irish Rover
07 Scolding Wife
08 Greens and Fellows
09 Lost to the Moon
10 Tamlin
11 Walking High
12 Milk The Damn Cash Cow
13 Hangman’s Lullaby
14 Dirty Old Town
15 Jump
16 I Quit
17 I’ll Tell Me Ma
18 Yindy
19 Fields of Green
20 Little Monsters
21 Scolding Wife Reprise

Summer Shows 2011

02.09.11 86732 OETTINGEN 1. Saumarkt-Festival OETTINGEN
03.09.11 35394 GIESSEN – Schiffenberg Rockt
04.09.11 84036 LANDSHUT – Burg Trausnitz
Wall of Folk Tour
13.10.11 44892 BOCHUM – Matrix

WALL OF FOLK Tour
14.10.11 22765 HAMBURG – Fabrik
WALL OF FOLK Tour
15.10.11 24941 FLENSBURG – Roxy
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16.10.11 24103 KIEL – Pumpe
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21.10.11 91560 HEILSBRONN – Hohenzollernhalle
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22.10.11 70327 STUTTGART – LKA
WALL OF FOLK Tour
27.10.11 08006 CH – ZÜRICH – Dynamo
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28.10.11 91054 ERLANGEN – E-Werk
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03.11.11 80802 MÜNCHEN – Freiheiz
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04.11.11 07743 JENA – F-Haus
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05.11.11 08294 AFFALTER – Linde
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10.11.11 01110 A – WIEN – Szene
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11.11.11 04050 A – TRAUN – Spinnerei
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25.11.11 30449 HANNOVER – Capito
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26.11.11 49074 OSNABRÜCK – Rosenhof
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02.12.11 66557 ILLINGEN – Illipse – X-Mas Hexentanz
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03.12.11 79098 FREIBURG – Jazzhaus
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16.12.11 04159 LEIPZIG – Anker Eisheilige Nacht
17.12.11 35398 GIESSEN – Hessenhalle -HYPERLINK „http://www.fiddlers.de/cms/show/events/giessen—hessenhalle.329.html“ – – -HYPERLINK „http://www.fiddlers.de/cms/show/events/giessen—hessenhalle.329.html“ – – – – -HYPERLINK „http://www.fiddlers.de/cms/show/events/giessen—hessenhalle.329.html“ – – – – -Eisheilige Nacht
26.12.11 28237 BREMEN – Pier 2 Eisheilige Nacht
27.12.11 44791 BOCHUM – Ruhrkongress Eisheilige Nacht
28.12.11 90762 FÜRTH – Stadthalle Eisheilige Nacht
29.12.11 33609 BIELEFELD – Ringlokschuppen Eisheilige Nacht
30.12.11 14482 POTSDAM – Metropolishalle
WALL OF FOLK Tour
06.01.12 67659 KAISERSLAUTERN – Kammgarn
WALL OF FOLK Tour
07.01.12 50825 KÖLN – Live Music Hall
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08.01.12 60433 FRANKFURT/MAIN – Batschkapp
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12.01.12 97070 WÜRZBURG – Posthalle
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13.01.12 01157 DRESDEN – Beatpol
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14.01.12 92637 WEIDEN – Evang. Vereinshaus
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19.01.12 86156 AUGSBURG – Spectrum
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20.01.12 76131 KARLSRUHE – Substage
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21.01.12 93326 ABENSBERG – Weißbierstadl

Omnia „Musick And Poetree“

Omnia „Musick And Poetree“

Das nun 14. Pagan-Folk Album von Omnia ist ein doppeltes. Es beinhaltet 2 CDs – 21 Minuten, produziert gemeinsam mit ihrem Freund Christopher Juul (Mitglied der Bands Euzen und Valravn). In einem abermals selbst entworfenem kunstvoll illustriertem Digipack präsentiert sich die neueste Schöpfung Omnias wie ein kostbares Juwel.

Description de l'image Omnia musick and poetree wiki.jpg.Die erste CD „Musick“ haben alle neuen Live-Band-Mitglieder aufgenommen, d.h. nicht nur Steve und Jenny, sondern auch Philip, Maral, und Daphyd. Die fröhlichen Songs kennt man zum Teil schon von den letzten Konzerten, wie die durchaus kritischen Titel „I don’t speak human“ und „Free“ oder „Stand up!“. Eher ruhig, aber dennoch sehr lebendig plätschern uns die Töne vornehmlich von Harfe, Flöte und Trommel entgegen, untermalt und eingebettet von einem gekonnt schönem Gesangsduett. Musikalisch wieder einmal nicht einzuordnen, aber mit unverkennbar ursprünglichem, keltischem oder beim letzten Track Xtatica sogar indianischem Einfluss bringen diese 5 Lieder uns erneut Omnias spezielle Message von der Liebe zur Natur und zur persönlichen Freiheit näher.
„Musick“-musicians:
Steve Sic Evans van der Harten ( Vocals, Kargyra, Irish Bouzouki, Irish Whistle,
Wardrum, Davul, Darbuka)
Jenny Evans van der Harten (Vocals, neo-Celtic Tall Harp, HurdyGurdy, Bodrán, Spoons)
Philip Steenbergen (Acoustic Guitars)
Maral Haggi Moni (Vocals)
Daphyd Sens (Slideridoo)

Die zweite CD mutet beim ersten Anhören vielleicht etwas befremdlich an, vor allem die Neu-Interpretation des deutschen Klassikers „Lili Marleen“. Von Steve teilweise auf Deutsch mit seinem ganz eigenem Akzent gesungen, bringt er uns dazu, diesen alten Chanson noch einmal sich näher anzuhören und aus einem anderem Blickwinkel zu betrachten. Bei „Gröne Lunden“ handelt es sich um ein traditionelles schwedisches Lied. Ein Liebeslied ist „Fuck her gently“, „Who are you“ ein traditionelles irisches Lied, vertonte niederländische Lyrik „Het Dorp“. Ein Cover-Song von Nick Caves „The Mercy Seat“- befasst sich mit einer dramatischen Erzählung über den Tod auf dem „Elektrischem Stuhl“. Den Abschluss macht ein irisches, rein instrumentales Stück, von Jenny gespielt auf der keltischen Harfe.
Eine sehr romantische CD zum Zuhören und Genießen in einer stillen Stunde.
Die sieben ruhigen sehr verträumten Songs wurden nur von Steve und Jenny, sprich Stenny, aufgenommen, wobei die beiden wirklich zu einer Person zu verschmelzen scheinen. Man merkt wie tief emotional sie mit diesen Songs verbunden sind. Es sind die Lieder, mit denen sie aufgewachsen sind und die sie dazu inspiriert haben, so zu leben, wie sie es heute tun.
Getreu ihrem Motto : „Musick is just the sound our life makes while we live it“

Michaela, die Nebelkrähe

Release- Konzert in Deutschland :
10.09. 2011 auf dem Festival Mediaval in Selb

Omnia „Musick And Poetree“(Screaming Banshee/ Alive)
Release Date 16.09.2011

CD 1 „Musick“
Track
01 Free
02 Stand up
03 Fee RA Huri
04 I Don’t Speak Human
05 Xtatica

CD 2 „Poetree“
Track
01 Gröne Lunden
02 Fuck Her Gently
03 Who Are You
04 Lili Marleen
05 Het Dorp
06 Mercy Seat
07 Sheebeg Sheemore

www.worldofomnia.com

Tanzwut – Weiße Nächte 2

Tanzwut – Weiße Nächte

Tanzwut, wieder so – wie wir sie schon immer kannten, tanzwütiger als eh und je. Satanischer Düster-Mittelalter-Rock vom Feinsten! Tanzbare, teils wütende, teils wehmütige, – vom Gedanken an die Apokalypse geprägte, teuflische Lebensfreude verbreitende Musik mit manchmal auch böse klingenden Texten. Der Gehörnte fordert uns zum zügellosen Feiern, Tanzen und Zechen auf, jeglicher „Pestilenz“ unseres Lebens zum Trotz.Tanzwut, Weisse Nächte, Cover

„Weiße Nächte“ sind uns aus Petersburg bekannt, durch die dort nicht untergehende Sonne. „Weiße Nächte“ stehen aber auch für schlaflose durchzechte Nöchte, die z.B. im Italienischen „Le notti bianche“ genannt; oder die im Französischen „Les nuits blanches“ genannt werden,- Nächte, die zum Tage gemacht werden.
Eine gelungene Mischung aus des Teufels Küche, eine nahtlose Verschmelzung der aufs Mittelalter bezogenen Texte, über Pest, Tod und Teufel, Wein, Weib und Gesang mit traditionellen Sackpfeifen und rhythmischen E-Gitarren und Schlagzeug, die unweigerlich zum Abrocken einladen.
Dabei wird sowohl das Schneewittchen-Motiv bei „Gift“ aufgegriffen, als auch Amadeus Mozarts „Königin der Nacht“ verarbeitet, über Leute ohne Rückgrat berichtet in „Rückgratreißer“ und in „Du bist nicht Gott“ über überhebliche Besserwisser sich ausgelassen, und zu „Folge Deinem Herzen“ aufgerufen, weil „schöner ist die Sünde als der Tugendpfad“.
„Ein wahrer Spielmann“, der muss spielen bis die ganze Welt versinkt.
„Wie Phönix aus der Asche“ ist der Tanzteufel wieder da!
Keine Pein noch Pest kann ihn und seine treuen alten (Ador und Martin Ukrasvan) und neuen Weggefährten und Spielleute von ihrer Tanzwut abhalten…

Teufel – vocals, bagpipe
Martin Ukrasvan – guitar
Der Zwilling – bass, bagpipe
Shumon – drums
Ardor – bagpipe
Thrymr – bagpipe
Jagbird – e-drums, keyboards
www.tanzwut.com
www.facebook.com/TANZWUTOfficial
www.myspace.com/tanzwutmusic

Michaela, die Nebelkrähe

Weiße Nächte
Track
01 Weiße Nächte
02 Wie Phoenix aus der Asche
03 Gift
04 Bei Dir
05 Ein wahrer Spielmann
06 Rückgratreißer
07 Du bist nicht Gott
08 Wenn der letzte Vorhang fällt
09 Folge Deinem Herzen
10 La filha dau ladre
11 Königin der Nacht
12 Pest und Teufel
release 16.09.2011
Live-Termine:
Tanzwut (Rockshow)
20.08.2011 D –16303 Schwedt, Parkbühne
30.09.2011 D –44137 Dortmund, FZW, Autumn Ball Festival*
01.10.2011 D –10967 Berlin, Huxleys Neue Welt, Autumn Ball Festival*
06.10.2011 D –90441 Nürnberg, Hirsch
07.10.2011 A – 1110 Wien, Szene
08.10.2011 D – 81667 München, Ampere
13.10.2011 D – 76131 Karlsruhe,Substage
14.10.2011 D – 67659 Kaiserslautern, Kammgarn
15.10.2011 CH – 4133 Pratteln, Z7
20.10.2011 D – 22767 Hamburg, Grünspan
21.10.2011 D – 04277 Leipzig, Werk 2 (D-Club)
22.10.2011 D – 09456 Annaberg-Buchholz, Alte Brauerei
26.12.2011 D – 28237 Bremen, Eisheilige Nacht (Festival), Pier 2**
27.12.2011 D – 63739 Aschaffenburg, Colos-Saal
28.12.2011 NL – 1017 PH Amsterdam, melkweg
29.12.2011 D – 33609 Bielefeld, Eisheilige Nacht (Festival), Ringlokschuppen**
30.12.2011 D – 14482 Potsdam, Eisheilige Nacht (Festival), Metropolishalle**
* mit Letzte Instanz, Coppelius u. a.
** mit Subway to Sally, Fiddlers Green u. a.

Tanzwut – Weiße Nächte

Tanzwut – Weiße Nächte

Ein neues Album von Tanzwut. Seit dem Jahre 2006 und der damals veröffentlichten Scheibe „Schattenreiter“ mussten die Fans warten. Tanzwut, Weisse Nächte, Cover

Aktuell gab es in diesem Jahr mit „Morus et Diabolus“ schon ein mittelalterliches Akustikalbum und nun wird mit „Weiße Nächte“ das nächste Kleinod der Berliner Band in die Läden gelangen.

Es gab viele Veränderungen und Probleme innerhalb der Band in den letzten Jahren. Auch hier ist sicherlich einer der Gründe für die lange Wartezeit zu suchen. Aber nun sind sie wieder da! Neu formiert um, den immer präsenten Frontmann Teufel, präsentieren sich die sieben Mannen mit ihrem typischen Stil auf „Weiße Nächte“.

Typischer Stil? Der Gesang Teufels ist nach wie vor der gleiche geblieben, was nicht zuletzt daran liegt, das seine Stimme nicht ganz so facettenreich sein mag, wie vielleicht die von anderen Kollegen der Szene. Aber schlecht ist das mitnichten.

Die Arrangements sind durchweg ruhiger gehalten, zumindest im direkten Vergleich zum letzten Album und einen wirklichen musikalischen Höhepunkt gibt es auf „Weiße Nächte“ nicht. Dudelsäcke und E-Gitarren sind vorrangig hörbar. Diese Mischung aus Mittelalter und Industrial passt erstaunlich gut, auch wenn der ein oder andere alteingesessene Fan die elektronischer anmutenden Vorgänger-Alben vielleicht ein weniger lieber mochte. 

Musikalisch gesehen fällt keines der Stücke aus dem Rahmen. Es finden sich 12 „Kracher“ auf der Scheibe, die man sich durchweg gut anhören und dazu abrocken kann.

Tracklist:
1. Weiße Nächte
2. Wie Phönix aus der Asche
3. Gift
4. Bei dir
5. Ein wahrer Spielmann
6. Rückgratreißer
7. Du bist nicht Gott
8. Wenn der letzte Vorhang fällt
9. Folge deinem Herzen
10. La filha dau ladre
11. Königin der Nacht
12. Pest und Teufel

Ein paar Mal sind Tanzwut noch in diesem Jahr live zu sehen und zu erleben. Und dies ist ein Spektakel, bei welchem es sich immer lohnt, dabei zu sein. Denn live sind die Jungs auch in der neuen Besetzung einfach nur gut!

KvK

 

Dunkelschön – Zauberwort 2

Wer die dunkelschönen kleinen Barden mit dem natürlichen Charme von ihren ersten Alben in Erinnerung hat, wird sich wundern, was daraus geworden ist!
Was nach Ihrer Tour mit „Subway to Sally“ im letzten Winter schon zu erwarten war, klingen sie nunmehr eher wie eine deutsche Hardrock- Kombo aus den 70er Jahren. Sie selber ordnen sich anscheinend unter Mittelalterrock ein, wobei ich auf dieser CD eigentlich nichts wirklich Mittelalterliches erkennen kann, außer eventuell noch das alte bretonische Lied: „Tri Martolod“.Diese traditionelle Melodie und Text wurden gekonnt in ein fetziges Rockkorsett verpackt, ohne dem Lied seine Ursprünglichkeit zu nehmen.
Auch bemerkenswert finde ich die Vertonung mit E-Gitarren und Schlagzeug von guter alter deutscher Lyrik, wodurch so mancher Kulturbanause durch die gut verständlich gesungenen Texte jetzt doch noch literarisch gebildet wird. Wobei Joseph von Eichendorff mit seinem „Zauberwort“ und „Es war“ aus dem 19. Jhdt, nämlich der „Deutschen Romantik“ stammt und Rainer Maria Rilke mit seinem „Spielmann“ aus den Anfängen des 20. Jhdts, dem deutschen literarischem Jugendstil.
-Also nicht aus dem Mittelalter!
Aber da die Mittelalterszene nur dem Mittelalter nachempfunden ist, ist der Fantasie dabei wohl keine Grenze gesetzt.
In diesem Stil sind auch die anderen, selbstverfassten Texte des 5. Albums von Dunkelschön. In bilderreicher feiner Sprache fangen sie schöne oder melancholische Momente und Stimmungen des Lebens (durchaus auch heute noch gültig) auf eine sehr romantische Art und Weise ein. Die beiden Rockröhren Vanessa Istvan und hauptsächlich Michael Kaiser haben diese sentimentalen Gedichte so laut und rockig vertont, dass sie den, von dem Einem oder Anderem empfundenen Touch von Kitsch, verlieren.
Die Instrumente Drehleier und Flöte und diese drei ruhigeren Songs erinnern noch an die „alten“ Dunkelschönen:
„Spielmann-lyrisch“, „Mutter“ und „Es war“.
Dabei wurden dann nur akustische Instrumente verwendet. Wobei das Interessante ist, das „Spielmann“ gleich zweimal vertont wurde: Einmal als Track 3 in reinstem Metal mit rhythmisch dröhnendem Schlagzeug und E-Gitarren und einmal als Track 7 mit Vogelgezwitscher und nur leisen Lautenklängen und Gesang.
Man spürt die deutliche Weiterentwicklung dieser Gruppe. Angefangen erstmals barfuß auf kleinen Mittelalterbühnen haben sie das Publikum mit Vanessas natürlicher frisch-fröhlicher Ausstrahlung auf Anhieb für sich gewinnen können, um nun als vielversprechende professionelle Band ein facettenreiches Programm von Rock bis Folk darzubieten. Jetzt verzaubern sie nicht nur den stilleren Zuhörer, sondern auch tanzwütige Metalfans mit dem „Zauberwort“.
Vanessas kräftige und charismatische Gesangsstimme und Flötenspiel wurden bei diesem Album unterstützt wie immer
von Bandleader Michael Kaiser, der fast alle Melodien und auch die lyrischen Texte verfasste und sie mit Gesang, Nyckelharpa, Drehleier, Harfe und E-Gitarre begleitete,
ausserdem von Monika Klöpfel mit ihrem Cello,
Nicolas von Stolzmann mit Gitarren und Bouzouki,
Christian Wittkopf mit Davul und Percussions,
Bernie Horn am Bass
und dem fetzigen Drummer André Straub

Zauberwort
Track
1. Zauberwort
2. Golden
3. Spielmann
4. Flügelschlag
5. Im Namen der Rose
6. Tri Martolod
7. Spielmann-lyrisch
8. Mutter
9. La Nuit
10. Es war

Als Zugabe werden auf der CD noch 2 Videos mitgeliefert:
Live-Konzertmitschnitte von
1. Zauberwort
2. Spielmann

CD -Release: 19.August 2011 (Screaming Banshees/Alive)
Live: 20.August -Burgfolk, Schloss Broich Mülheim

www.dunkelschoen-musik.de

Michaela, die Nebelkrähe